Arnd Brummer (Jahrgang 1957), a. a. O., S. 7
"Unter Ketzern" heißt dieses Buch, weil es mit einem Erlebnis des zehnjährigen Arnd Brummer verbunden ist, das ihn von einem religiös bewegten Jungen zu einem zunächst zweifelnden, bald verneinenden
und doch wieder fragenden Wanderer ... werden ließ, ..
Neugierde ist etwas wunderbares. Wer IMMER hinterfragt und sich nicht einlullen lässt von kirchlichem Einfluß, der wird letztendlich zu seinen Fragen mehr Antworten erhalten, als ihm lieb ist, und dabei begreifen, welch gigantischem Lug er einmal aufgesessen ist. Es ist nur nicht einfach, von einem Gott zu lassen, der einem so viel bedeutete, weil .... andere es ihm so eingetrichtert hatten. Sich den Fragen dann stellen, sie anzunehmen, sie zu akzeptieren und das Resultat zu verinnerlichen, oder weiter im Selbstbetrug schwelgen, DAS ... ist dann die Frage, der man sich selbst stellen muss.
Und wenn man dann begreift, wie viel Menschen sich um GOTT ausgelassen haben, wie viele Millionen von Bücher geschrieben wurden, kann es dann wirklich sein, dass die sich alle irrten? Zweifel, Selbstzweifel, Dramatik pur, am Wahnsinn grenzende Selbstzerrüttung und doch diese erschütternde Eindeutigkeit.
Ein Auf und AB der Gefühle. Sacken lassen, Ohnmacht und Resignation. Glauben, um des Glaubens willen, oder annehmen, was als Antwort gegeben ist? Es gibt keinen Gott!!!! Und nun?
Leere, die vorerst nicht gefüllt werden kann, weil es Zeit braucht, diese Einsicht zu verinnerlichen. Warum macht jemand so etwas schreckliches? Warum belügt man so die Menschheit? Wie viel ELEND wurde über diese Menschheit auf Grund dieser LÜGE gebracht?! Unbeschreiblich! Unbeschreiblich, weil kein Ende dieser Lüge in Sicht scheint.
WIE ... soll sich jetzt derjenige verhalten, dem diese Erkenntnis gegeben ist? Es bedarf wohl mehrere Generationen, um dieses größte Übel der Menschheit auszumerzen.
