Tja, viele Eltern machen ihre Arbeit auch nicht richtig, viele Kinder sind deswegen kaum beschulbar, sodass die Lehrer ihre Arbeit auch nicht mehr ordentlich machen können.
Hallo admonitor,
EXAKT so sehe ich das auch: Rollentausch. Lehrer sind keine Lehrer mehr, sondern Erzieher. Ihre Aufgabe ist es nicht mehr, Wissen zu vermitteln, sondern "Menschen zu formen", zu erziehen. Eltern nehmen dieses freundliche Angebot dankend an, damit die Frau Mama möglichst schnell wieder ihrer Berufstätigkeit nachkommen kann. Weil: zuhause bleiben und die Blagen erziehen, das geht ja gar nicht, das ist ja sowas von retro... Dafür gibt es schließlich den Staat und seine Institutionen, von der Kita (möglichst ab der ersten Lebenswoche) bis eben zur Schule.
Nun sind Erzieher (ehemals: die Eltern) bekanntlich keine guten Lehrer, jedenfalls nicht für ihre eigene Brut. Da die Erzieher heute allerdings die Lehrer und nicht mehr die Eltern sind, sind folgerichtig die besten Lehrer die Eltern besagter Sprößlinge - der nötige soziale Abstand ist jedenfalls gegeben. Überdies können Eltern auf diesem Wege die einzige Chance nutzen, die sie sich überhaupt noch gelassen haben, das Werden ihrer Kinder zu kontrollieren und zu beeinflussen: wenn Annalena in Latein von einer glatten 1 auf eine 1- abzugleiten droht, können frühzeitig die Weichen gestellt werden für elterliche oder, zu bevorzugen, professionelle Nachhilfe. Die kostet zwar, aber dann weiß Muttern wenigstens, wofür sie arbeiten geht, anstatt sich um ihre Kinder zu kümmern...
Obendrein hat das Ganze den Charme, daß man, wenn die Chose schiefgeht, die Verantwortung, ebenso wie die eigenen Kinder, elegant delegieren kann: Schuld hat immer der Gärtner.
Gruß -
Bendert
P.S.: Von den Bildungsstandards, die heutige Lehrer erfüllen müssen, um auf Schüler losgelassen werden zu dürfen - ich meine jetzt: was das jeweilige Fachwissen angeht - wollen wir lieber gar nicht erst reden... Hauptsache, sie können eine einzige Unterrichtsstunde in einer beliebigen Gesamtschule gewaltfrei überleben: das ist mittlerweile wichtiger, als als Lehrer selbst über fundiertes Fachwissen zu verfügen, und: NEIN!!!, das ist nicht die Schuld der jungen Lehrergeneration(-en), sondern einer schon seit Jahrzehnten völlig verqueren Bildungspolitik, die auf der Grundlage links-rot-grüner Ideologie konsequent die Nivellierung von Bildung als "chancengleich" und "gerecht" gefordert und umgesetzt hat - nivelliert auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, also dem niedrigst möglichen Niveau. Solange DIESER Schwachsinn nicht aufhört, brauchen wir die OPFER dieser Strategie (und die stehen, außer als Schülern, in Form von völlig überforderten Lehrern vor uns, die Erzieher sein sollen, aber als Lehrer ohne belastbare Lehre nackt ausgezogen vor ihren Schutzbefohlenen stehen müssen, weil ihnen NIEMALS irgendeine Form irgendeiner Art von Auslese den Weg in ihren ganz persönlichen Abgrund verhindert hat!!!) nicht zu den Schuldigen zu erklären.
Verantwortlich für ihre Kinder sind immer deren Eltern. Wenn DIE nix taugen, wird es ihre Brut auch nicht, da spielt es nicht einmal eine Rolle, ob der LEHRER was kann oder nicht. Die Gelackmeierten sind jene Eltern, die ihre Kinder selbst erzogen haben, die sie Sitten und Anstand, Respekt und Gehorsam gelehrt haben, wo diese angebracht sind, und deren Kinder tagtäglich von einem viel zu niedrigen Leistungsniveau, von fachlich unterqualifizierten Lehrer, vor allem aber von ebenso mindererzogenen wie minderbemittelten und unterbelichteten Mitschülern ausgebremst werden. Günstigstenfalls... Ungünstigstenfalls werden DIESE Kinder ihr Schulleben lang vom übrigen Pöbel gemobbt.