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Konzept Demokratie

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Also ich finde wenn wir in Deutschland eine wirkliche Demokratie haben wollen, muss alles komplett umgekrempelt werden.

1. unwandlung in eine Direkte Demokratie

3. dirkete Einflussnahme der Bevoelkerung durch Volksentscheid und daraus resultierende zwingende Umsetzung durch die Regierung
Wo bleibt bei einer direkten Demokratie z.B. der Minderheitenschutz?

Die Schweizer Bevölkerung hat gerade gegen die Minderheit Ausländer votiert.

Nimmt dann z.B. die Mehrheit der Nichtbehinderten den Behinderten Geld und Rechte?

Und als nächstes kann dann die Mehrheit der Frauen Vorteile für ihre eigene Gruppe durchsetzen, gegen die Minderheit der Männer.
(wobei, das macht sie ja sowieso schon, auf etwas anderem Weg).

usw.
 
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Im Verantwortungsbewußtsein echter Demokraten.

Dies setzt eine objektive Meinung vorraus. Objektive Meinung kann man aber erst haben, wenn man alle Informationen hat und verarbeiten kann. Damit müßten schon mal jeden Wähler alle Medien, z.B. Zeitungen, und Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Sollten Alle auch noch über Haushalte abstimmen, müßte auch jeder diese lesen und Studien durchlesen, die berechnen welche Folgen Kürzungen oder Erweiterungen nach sich ziehen. Wer macht das schon?

Wer weiß eigentlich schon, dass Ausländer in Deutschland ein Steuerplus von 14 Milliarden erwirtschaften. Also Ausländer kosten uns Deutsche nichts, sondern bringen 14 Milliarden Euro pro Jahr. Würde man sich also gegen Asländer Entscheiden, müßte man erst darüber abstimmen wo man die 14 Milliarden einspart. Dazu kommen ja noch einige Milliarden von Deutschen die bei Ausländern beschäftigt sind, die ja dann arbeitslos wären.

Mir scheint es ehr so zu sein, dass Populisten glauben ihre einfachen Rezepte durch zu bekommen ohne dann dafür die Verantwortung übernehmen zu müssen. Hätten sie in ihrer Insgesamtheit recht, würden sie auch eine Mehrheit im Bundestag bekommen. Dies ist aber nicht der Fall und hat seine Gründe.
 

Horatio

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...
Sollten Alle auch noch über Haushalte abstimmen, müßte auch jeder diese lesen und Studien durchlesen, die berechnen welche Folgen Kürzungen oder Erweiterungen nach sich ziehen. Wer macht das schon?
...
Die vom Volk beauftragten. In einer Demokratie soll ja nicht die Bevölkerung auf der Regierungsbank
sitzen. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass die Beauftragten nach einer Wahl nicht machen können
was sie wollen.


Dies setzt eine objektive Meinung vorraus. Objektive Meinung kann man aber erst haben, wenn man alle Informationen hat und verarbeiten kann. Damit müßten schon mal jeden Wähler alle Medien, z.B. Zeitungen, und Informationen zur Verfügung gestellt werden.
...
Eine freie objektive Presse gehört zu einer Demokratie genauso dazu wie mündige Bürger.
Die gilt es zu schaffen, ist Teil einer Demokratisierung. Zwar wird es dann schwerer, eine
Meinung zu bilden, aber auch das kann man wieder lernen.
 

Anarchist

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Die Profite sind nicht das Problem, es ist die Verteilung.
Wenn die Profite gleichmäßig verteilten Wohlstand erzeugen, werden die Menschen daran interessiert sein diesen zu erhalten.
Umsetzen kann man das nur mit einem neuen Geldsystem, (siehe Link in meiner Signatur "Natürliche Wirtschaftsordnung")

Soweit ein neues Geldsystem die GLOBALE gerechte Verteilung von materiellen uind immateriellen Werten enthält, bin ich dafür. Das würde bedeuten, dass enorm viel Privatkapital einschließlich Bodenbesitz und Produktionsmitteln enteignet werden muss.
 
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Im Verantwortungsbewußtsein echter Demokraten.

Nur echt mit dem echten Echt.

Und woran erkennst Du den echten Demokraten? Hat er eine Seriennummer und ein Zertifikat von der Demokratenfabrik? Oder trägt der unechte Demokrat ein Schildchen auf der Stirn: "Achtung, Fälschung"? Und muß der echte Demokrat sich nicht genau so an geschriebenes Gesetz und Ordnung halten wie der unechte? Und wie kommt der echte Demokrat an sein Verantwortungsbewußtsein? Gibt es da Pillen? Und für was fühlt sich der echte verantwortungsvolle Demokrat verantwortlich?
 
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Horatio

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Nur echt mit dem echten Echt.

Und woran erkennst Du den echten Demokraten? Hat er eine Seriennummer und ein Zertifikat von der Demokratenfabrik? Oder trägt der unechte Demokrat ein Schildchen auf der Stirn: "Achtung, Fälschung"? Und muß der echte Demokrat sich nicht genau so an geschriebenes Gesetz und Ordnung halten wie der unechte? Und wie kommt der echte Demokrat an sein Verantwortungsbewußtsein? Gibt es da Pillen? Und für was fühlt sich der echte verantwortungsvolle Demokrat verantwortlich?

Auf jeden Fall erkenne ich einen Troll, wenn ich seine Rabulistik zu lesen bekomme.
 

Pommes

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Soweit ein neues Geldsystem die GLOBALE gerechte Verteilung von materiellen uind immateriellen Werten enthält, bin ich dafür. Das würde bedeuten, dass enorm viel Privatkapital einschließlich Bodenbesitz und Produktionsmitteln enteignet werden muss.

Produktionsmittel muß man nicht enteignen, die entwerten sich ganz von selbst wenn das Geld unter Angebotsdruck steht.
Auch Privatkapital muß man nicht enteignen, man braucht nur eine Umlaufgebühr auf das Bargeld erheben, dann erledigt sich das von selbst.
Der Boden muß natürlich an den Staat, Grund und Boden ist ein Produktionsfaktor und als Monopol Sache des Staates, Monopole haben in privaten Händen nichts verloren.
 

Smoker

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Demokratie ist von einer guten Idee, zu einem Alptraum verkommen. Defacto hat der Bürger heut zu Tage (nicht nur in Deutschland) gar nichts mehr zu melden. Es hat sich eine "Führungsriege" gebildet die jener z.Z. der Monarchien der Renaissance um nichts nach steht. Einzigster Unterschied, sie setzen sich anders zusammen, und haben als Deckmantel ihre Politik-Marionetten. Erst wenn genug Leute ""hungern"" wird sich wieder was tun...
 

nachtstern

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Demokratie ist von einer guten Idee, zu einem Alptraum verkommen. Defacto hat der Bürger heut zu Tage (nicht nur in Deutschland) gar nichts mehr zu melden. Es hat sich eine "Führungsriege" gebildet die jener z.Z. der Monarchien der Renaissance um nichts nach steht. Einzigster Unterschied, sie setzen sich anders zusammen, und haben als Deckmantel ihre Politik-Marionetten. Erst wenn genug Leute ""hungern"" wird sich wieder was tun...

beschreibt sehr gut den aktuellen Zustand in der EU,
vielleicht ist die "Sache" um die Ukraine ein willkommenes Ablenkungsmanöver hier von?!
 
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Zusammenfassung

Ich versuch mal nach besten Wissen und Gewissen zusammenzufassen welche Meinungen es bisher in diesem und anderen Threads zu dem Thema gibt.
Auch wenns keiner liest hab ich wenigstens was davon :

Zusammenfassung der bisherigen Kommentar:

Einige sind der Meinung die "Masse" der Menschen erscheint zu inkompetent für ein ...nennen wir es mal "Volksentscheidsystem".
Weil entweder keine Zeit vorhanden ist um sich mit schwierigen Themen wirklich zu beschäftigen oder weil die Zeit die vorhanden ist für andere Sachen (Entertainment) genutzt wird oder/und weil das Schulsystem versagt.
Wir halten uns also gegenseitig für zu bekloppt....sehr interessant.

Andere sind der Meinung es ist okay das man Leute bezahlt die "das Denken" übernehmen.
Nur sollten die dann auch im Interesse des Volkes handeln. Also "Gerecht" im Sinne von Platon.
Hier kann man Fragen: Wie verhindert man Korruption?

Des weiteren stellen einige die Frage ob nicht das gegenwährtige Wirtschaftsystem oder gar das "Werteparadigma" an sich grundlegend falsch ist.
Für mich steht das außer Frage. Ich bin für alles offen...solange Verstand eine Rolle spielt.
Solange das Vehikel nicht , wie bisher, weiter in den Abgrund fährt bin ich gern bereit wieder aufzusteigen. :))

Und dann gibt es noch welche die meinen es müsse den Menschen erst RICHTIG schlecht gehen bevor sich etwas tut.
Ganz nach dem Motto: "Ordo ab Chao".
Nur bin ich mir sicher das, nachdem es erstmal Mord und Totschlag gab,
sehr schnell neue "Führer" und neue Ideologien "emergieren" und zack...ist alles wieder beim alten...nur mit neuem Flavour.
Hier beisst sich die Schlange in den Schwanz.


EINIG sind sich die meisten hier nur darin DAS ein Problem mit dem System besteht.
Einig können wir uns doch auch darin sein das wir bisher keinen Schritt weitergekommen sind ? :)
Der Thread bisher ist das beste Beispiel dafür wie schwierig es ist alle diese Meinungen auf einen Nenner zu bringen.
Es erscheint unmöglich. Es scheint als wüsste jeder schon SEINE Lösung.
Wir können aber nicht voreinander fliehen. Wir sitzen uns gegenseitig auf der Pelle.

Ziemlich schwieriges und ernsthaftes Problem...

Mir scheint es wär das beste man würde das Land einfach in viele kleine Utopias aufteilen.
Systemexperimentierzonen in die jeder ein- und auswandern und probieren kann was am besten für ihn funktioniert. *träum* :rolleyes:



"Volksentscheidsystem"? ...Internetwahl?:

Nehmen wir an wir hätten alle technischen Probleme gelöst die sich hierbei ergeben.
Und nehmen wir auch an die Bevölkerung ist ausreichend kompetent für so ein System.
Haben wir dann tatsächlich mehr Einfluss auf die Politik oder veralbern wir uns nur selber?

Was ist den eine Wahl? Ist es nicht eine Entscheidung zwischen verschiedenen Optionen?
Wird man bei einer Wahl nicht bereits vor vollendete Tatsachen gesetzt?
Wer gibt denn die zur Wahl stehenden Optionen vor? Sind wir da nicht wieder beim alten Spiel?
Derjenige welcher die Optionen vorgibt bestimmt auch den ganzen Narrativ der Wahl.


Ich meine...wenn ich weiß was ich will dann hab ich doch keine Wahl oder? :kopfkratz:
Wähle ich dann REAGIERE ich. Schaffe ich dann AGIERE ich.



Mein Fazit:


Da man sich die Anarchie gegenseitig nicht zutraut bleibt es bei irgendeiner Form von Heteronomie.
Ich bin trotzdem gerne dafür eine Dezentralisierung der Macht anzustreben.
Den einzelnen Bundesländern, Komunen, Distrikten, Städten mehr Spielraum für individuelle, selbstständige Politik geben.
Und dann schauen was die Menschen daraus machen.
Was haben wir schon zu verlieren?


Grüße
Das Rauschen



PS:
Es besteht auch jetzt schon die Möglichkeit einen parteilosen Bürgermeister für seine Stadt zu wählen.
Vorrausgesetzt es hat sich einer zur Wahl gestellt.
 
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OP
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Einig können wir uns doch auch darin sein das wir bisher keinen Schritt weitergekommen sind ? :)
Der Thread bisher ist das beste Beispiel dafür wie schwierig es ist alle diese Meinungen auf einen Nenner zu bringen.

Das ist es. Ich musste schon vor zwanzig Posts irgendwo Schmunzeln. Obwohl die meisten leider eine Diskussion über Systeme gepaart mit der üblichen passiven Klage über wie schrecklich es uns heute geht geführt haben (scnr), die an meiner eigentliche Frage - also welche Argumente gegen direktere Volksentscheide sprechen - reihenweise vorbei gegangen sind, haben die Poster gleichsam meine Frage indirekt beantwortet:

Mein Punkt "Minderheitenschutz" (wenn es das Wort überhaupt gibt, ich habe es damals im Gespräch erfunden) ist ein valides Argument.
Und daran eng gekoppelt die Tatsache, dass es nicht möglich ist 80 Mio. Menschen mit Wahlen oder Fragestellungen zu konfrontieren, die sie oft nur im Kern, nicht aber in allen Einzelkonsequenzen und Wirkungsflüssen begreifen können (ob aus Zeit-, Interessen- oder sonstigen Gründen ist ja soweit gleich). Genau aus dem Grunde dass nicht diverse konsensfreie Endlosdiskussionen geführt werden, die oft vom eigentlichen Thema sogar abschweifen, ist es nötig Leute zu haben, den wir vertrauen können unsere Interessen mit der Realität zu vereinbaren und mit Gegeninteressen abzuwägen.

Versteht mich nicht falsch, ich finde jede Form der Diskussion sinnvoll und aktivierend. Aber ich bin auch nur ein Mensch, mit subjektiver Wahrnehmung, und bei den meisten solcher Diskussionen, wie dieser hier, fühle ich mich mit meiner Wahrnehmung völlig verloren. Ich bin vermutlich "total der Uncoolste" hier, weil ich finde, dass wir in einem tollen Land, mit einer sehr ausgereiften und beispielhaften Politik leben, die andere Länder beneiden können. Und ich als Nobody-Einzelbürger-Schicksal fühle mich keineswegs hilflos, machtlos, einflussnahmelos. Im Gegenteil ich aktiviere und agiere. Das macht mich wohl zum Außenseiter unter vielen hier, aber damit kann ich bisher gut leben.

Freundliche, sonnige Grüße aus der Hauptstadt!
 
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Das ist es. Ich musste schon vor zwanzig Posts irgendwo Schmunzeln. Obwohl die meisten leider eine Diskussion über Systeme gepaart mit der üblichen passiven Klage über wie schrecklich es uns heute geht geführt haben (scnr), die an meiner eigentliche Frage - also welche Argumente gegen direktere Volksentscheide sprechen - reihenweise vorbei gegangen sind, haben die Poster gleichsam meine Frage indirekt beantwortet:

Mein Punkt "Minderheitenschutz" (wenn es das Wort überhaupt gibt, ich habe es damals im Gespräch erfunden) ist ein valides Argument.
Und daran eng gekoppelt die Tatsache, dass es nicht möglich ist 80 Mio. Menschen mit Wahlen oder Fragestellungen zu konfrontieren, die sie oft nur im Kern, nicht aber in allen Einzelkonsequenzen und Wirkungsflüssen begreifen können (ob aus Zeit-, Interessen- oder sonstigen Gründen ist ja soweit gleich). Genau aus dem Grunde dass nicht diverse konsensfreie Endlosdiskussionen geführt werden, die oft vom eigentlichen Thema sogar abschweifen, ist es nötig Leute zu haben, den wir vertrauen können unsere Interessen mit der Realität zu vereinbaren und mit Gegeninteressen abzuwägen.

Versteht mich nicht falsch, ich finde jede Form der Diskussion sinnvoll und aktivierend. Aber ich bin auch nur ein Mensch, mit subjektiver Wahrnehmung, und bei den meisten solcher Diskussionen, wie dieser hier, fühle ich mich mit meiner Wahrnehmung völlig verloren. Ich bin vermutlich "total der Uncoolste" hier, weil ich finde, dass wir in einem tollen Land, mit einer sehr ausgereiften und beispielhaften Politik leben, die andere Länder beneiden können. Und ich als Nobody-Einzelbürger-Schicksal fühle mich keineswegs hilflos, machtlos, einflussnahmelos. Im Gegenteil ich aktiviere und agiere. Das macht mich wohl zum Außenseiter unter vielen hier, aber damit kann ich bisher gut leben.

Freundliche, sonnige Grüße aus der Hauptstadt!

Wenn ich alles politisch online entscheiden liese, wären einfach bestimmte Fakten nicht gegeben. Um für eine richtige Entscheidung stimmen zu können, braucht es oft erst mal eine Studie. Wie kann man einen Haushalt verabschieden, wenn man nicht mal weiß, wieviel ich zu erwarten habe. In bestimmten politischen Tätigkeitsfelden, gibt es auch Geheimhaltungspflichten. Wie will man dann entscheiden, deren Hintergründe man gar nicht kennen kann. Wer von den 80 Millionen Bundesbürgern weiß überhaupt was eine Milliarde ist? Wer weiß wieviele Pflegekräfte 2025 benötigt werden, oder wieviele Lehrer?

Ich vermute einmal, das ganze zielt darauf ab, dass sich Populisten mit ihren einfachen Lösungen durchsetzen wollen, ohne Rücksicht und Bekanntmachen aller Folgen.
 
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Eine Stärkung der Demokratie in der Politik ist wohl in den meisten Fällen eine gute Idee, da (zumindest in der Schweiz) die basisdemokratischen Elemente zu einem höheren Grad des subjektiven Wohlbefindens (= Glück) in der Bevölkerung führen. Das ist für mich, unter sonst gleichbleibenden Umständen, schon ein guter Grund, um mehr Partizipation zu begrüßen. Allerdings würde die Demokratisierung der Politik allein nicht ausreichen: Eine Demokratisierung der Wirtschaft wäre ebenfalls richtig und wichtig.

Gewisse ökonomische Entscheidungen sollten jedoch lieber "epistokratisch" gefällt werden, da komplexere Zusammenhänge nur bedingt mit der Demokratie kompatibel sind. Des Weiteren bedarf es einer Verfassung, um fundamentale Rechte zu garantieren.
 
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Eine Stärkung der Demokratie in der Politik ist wohl in den meisten Fällen eine gute Idee, da (zumindest in der Schweiz) die basisdemokratischen Elemente zu einem höheren Grad des subjektiven Wohlbefindens (= Glück) in der Bevölkerung führen. Das ist für mich, unter sonst gleichbleibenden Umständen, schon ein guter Grund, um mehr Partizipation zu begrüßen. Allerdings würde die Demokratisierung der Politik allein nicht ausreichen: Eine Demokratisierung der Wirtschaft wäre ebenfalls richtig und wichtig.

Gewisse ökonomische Entscheidungen sollten jedoch lieber "epistokratisch" gefällt werden, da komplexere Zusammenhänge nur bedingt mit der Demokratie kompatibel sind. Des Weiteren bedarf es einer Verfassung, um fundamentale Rechte zu garantieren.

Mit den kleinen Unterschied, Schweiz ist ein kleines Land. Alleine den Aufwand tausende Wahllokale einzurichten für 80 Millionen kostet einiges. Würden alle die dafür sind auch sich jeden Sonntag an die Backe schmieren um das ganze jedesmal auszuzählen?
 
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Moderne Wahlen können dank technologischer Fortschritte stark simplifiziert werden (Stichwort: Remote E-Voting). Ich glaube kaum, dass dies wirklich ein Problem wäre. In Estland wurde damit schon experimentiert. (Eine Bekannte aus Estland erzählte mir zumindest sehr begeistert davon.)
 

Pommes

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Ich versuch mal nach besten Wissen und Gewissen zusammenzufassen welche Meinungen es bisher in diesem und anderen Threads zu dem Thema gibt.
Auch wenns keiner liest hab ich wenigstens was davon :

Zusammenfassung der bisherigen Kommentar:

Einige sind der Meinung die "Masse" der Menschen erscheint zu inkompetent für ein ...nennen wir es mal "Volksentscheidsystem".
Weil entweder keine Zeit vorhanden ist um sich mit schwierigen Themen wirklich zu beschäftigen oder weil die Zeit die vorhanden ist für andere Sachen (Entertainment) genutzt wird oder/und weil das Schulsystem versagt.
Wir halten uns also gegenseitig für zu bekloppt....sehr interessant.

Andere sind der Meinung es ist okay das man Leute bezahlt die "das Denken" übernehmen.
Nur sollten die dann auch im Interesse des Volkes handeln. Also "Gerecht" im Sinne von Platon.
Hier kann man Fragen: Wie verhindert man Korruption?

Des weiteren stellen einige die Frage ob nicht das gegenwährtige Wirtschaftsystem oder gar das "Werteparadigma" an sich grundlegend falsch ist.
Für mich steht das außer Frage. Ich bin für alles offen...solange Verstand eine Rolle spielt.
Solange das Vehikel nicht , wie bisher, weiter in den Abgrund fährt bin ich gern bereit wieder aufzusteigen. :))

Und dann gibt es noch welche die meinen es müsse den Menschen erst RICHTIG schlecht gehen bevor sich etwas tut.
Ganz nach dem Motto: "Ordo ab Chao".
Nur bin ich mir sicher das, nachdem es erstmal Mord und Totschlag gab,
sehr schnell neue "Führer" und neue Ideologien "emergieren" und zack...ist alles wieder beim alten...nur mit neuem Flavour.
Hier beisst sich die Schlange in den Schwanz.


EINIG sind sich die meisten hier nur darin DAS ein Problem mit dem System besteht.
Einig können wir uns doch auch darin sein das wir bisher keinen Schritt weitergekommen sind ? :)
Der Thread bisher ist das beste Beispiel dafür wie schwierig es ist alle diese Meinungen auf einen Nenner zu bringen.
Es erscheint unmöglich. Es scheint als wüsste jeder schon SEINE Lösung.
Wir können aber nicht voreinander fliehen. Wir sitzen uns gegenseitig auf der Pelle.

Ziemlich schwieriges und ernsthaftes Problem...

Mir scheint es wär das beste man würde das Land einfach in viele kleine Utopias aufteilen.
Systemexperimentierzonen in die jeder ein- und auswandern und probieren kann was am besten für ihn funktioniert. *träum* :rolleyes:



"Volksentscheidsystem"? ...Internetwahl?:

Nehmen wir an wir hätten alle technischen Probleme gelöst die sich hierbei ergeben.
Und nehmen wir auch an die Bevölkerung ist ausreichend kompetent für so ein System.
Haben wir dann tatsächlich mehr Einfluss auf die Politik oder veralbern wir uns nur selber?

Was ist den eine Wahl? Ist es nicht eine Entscheidung zwischen verschiedenen Optionen?
Wird man bei einer Wahl nicht bereits vor vollendete Tatsachen gesetzt?
Wer gibt denn die zur Wahl stehenden Optionen vor? Sind wir da nicht wieder beim alten Spiel?
Derjenige welcher die Optionen vorgibt bestimmt auch den ganzen Narrativ der Wahl.


Ich meine...wenn ich weiß was ich will dann hab ich doch keine Wahl oder? :kopfkratz:
Wähle ich dann REAGIERE ich. Schaffe ich dann AGIERE ich.



Mein Fazit:


Da man sich die Anarchie gegenseitig nicht zutraut bleibt es bei irgendeiner Form von Heteronomie.
Ich bin trotzdem gerne dafür eine Dezentralisierung der Macht anzustreben.
Den einzelnen Bundesländern, Komunen, Distrikten, Städten mehr Spielraum für individuelle, selbstständige Politik geben.
Und dann schauen was die Menschen daraus machen.
Was haben wir schon zu verlieren?


Grüße
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Es besteht auch jetzt schon die Möglichkeit einen parteilosen Bürgermeister für seine Stadt zu wählen.
Vorrausgesetzt es hat sich einer zur Wahl gestellt.

Ein sehr guter Beitrag!
 

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Eine Stärkung der Demokratie in der Politik ist wohl in den meisten Fällen eine gute Idee, da (zumindest in der Schweiz) die basisdemokratischen Elemente zu einem höheren Grad des subjektiven Wohlbefindens (= Glück) in der Bevölkerung führen. Das ist für mich, unter sonst gleichbleibenden Umständen, schon ein guter Grund, um mehr Partizipation zu begrüßen. Allerdings würde die Demokratisierung der Politik allein nicht ausreichen: Eine Demokratisierung der Wirtschaft wäre ebenfalls richtig und wichtig.

Gewisse ökonomische Entscheidungen sollten jedoch lieber "epistokratisch" gefällt werden, da komplexere Zusammenhänge nur bedingt mit der Demokratie kompatibel sind. Des Weiteren bedarf es einer Verfassung, um fundamentale Rechte zu garantieren.

Meinst du kleptokratisch?
Natürlich muß das Volk auch über ökonomische Sachverhalte entscheiden, denn wer die Macht über das Geld hat bestimmt die Politik, zeigt doch die Gegenwart.
 
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Nein. Ich meinte "epistokratisch": Epistokratie = Herrschaft der "Wissenden".

Eine Wirtschaftsdemokratie im Sinne einer weitestgehenden Überwindung des Privateigentums an den Produktionsmitteln (bzw. im Sinne einer Vergesellschaftung der Produktionsmittel) ist zwar essentiell, aber komplizierte Sachverhalte sollten lieber nicht demokratisch entschieden werden. Hier sind Experten mit dem notwendigen Fachwissen gefragt.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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