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Konzept Demokratie

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Hallo Politikfreunde und Leser,

im Gespräch mit Freunden, Gleichaltrigen, Jüngeren, meist eher weniger Politikinteressierten werden mir oft Fragen zum Thema Bundesregierung, Parteiensystem, Demokratie etc. gestellt, die ich versuche - letztlich bin ich auch nur Laie - so gut wie möglich objektiv zu erklären.
Insbesondere versuche ich soweit wie möglich im Rahmen unserer Diskussionen den eher "Verdrossenen" nahezulegen ihr Wahlrecht zu nutzen, sich zu informieren, sich zu interessieren. So gut ich es kann versuche ich unser System (so bescheiden wie meine Aufgeklärtheit vielleicht sein mag) zu erklären, ihnen "näher" zu bringen, sie mit ihren Ideen zu "involvieren", ich möchte, dass sie sich tangiert fühlen, aktiver werden, sei es auch in eine politische Richtung, von der ich mich persönlich distanziere...

Und dabei stoße ich leider immer wieder auf ähnliche Behauptungen, Behauptungen - ob faktisch real oder nicht - die aus meiner Sicht ihre Existenzberechtigung haben, Fragen, die einer Antwort meiner Ansicht nach würdig sind, die mich aber leider manchmal überfordern in meiner Kompetenz. Es dreht sich dabei häufig um Aussagen (oder die Aussagen werden als Gefühl geäußert), wie:

- "Der den ich wähle, der macht dann sowieso was anderes, warum sollte ich dann wählen?"

- "Warum gibt es überhaupt Parteien, wieso wählen wir nicht jedes Mal direkt durch Volksentscheid, sei es auch online?"

- "Wieso gibt es nie eine Möglichkeit meinen eigenen Standpunkt zu vertreten und Aufmerksamkeit zu bekommen anstatt andere zu wählen, die meine Meinung oft nicht teilen?"

- "Wieso entscheiden die nichts? Soll doch lieber mal eine Entscheidung getroffen werden, die nicht optimal ist, als endlos zu diskutieren und nichts anzupacken..."

Weitestgehend versuche ich dann Stellen oder Institutionen zu benennen, die sich für deren Meinung interessieren, die ausgerechnet für "die Bürger" und "die Bürgernähe" geschaffen wurden, die u.a. auch durchaus parteiunabhängig sind, an die man sich wenden kann. Ich verweise auf die rechtliche Möglichkeit eine Partei zu gründen, darauf, dass man nicht ein perfektes, rundes, komplettes polit. Konzept haben muss, um eine Partei zu gründen, dass auch Raum für einzelne Ideen sind. Ich verweise auf die Möglichkeit etablierten Parteien beizutreten und sich in ihnen (auch innerparteilich unterschiedlichen Flügeln) zu engagieren.
Ich versuche zu erklären, wie komplex die meisten politischen Fragen sind, weshalb es so vieler Debatten bedarf, und weshalb es nicht nur undemokratisch, sondern geradezu gefährlich ist, wenn man kurzfristige Entscheidungen trifft, "um mal zu sehen, was passiert", wenn man sich nicht auf Anhieb einig werden könnte. Ich versuche zu erklären, weshalb es schwierig oder evtl. gefährlich ist für jede kleine Entscheidung das ganze Volk zu befragen, versuche die Struktur unserer Parteien oder sofern (mir) möglich deren Konsens zu verdeutlichen, deren polit. Grundanschauungen.

Aber insbesondere wenn die Frage "Warum gibt es überhaupt Parteien, wieso wählen wir nicht jedes Mal direkt per Volksentscheid?" kommt, gerate ich manchmal in Erklärungsnot. Letztlich begründe ich diese Frage hauptsächlich mit dem Begriff "Minderheitenschutz". Ich argumentiere, dass die "Majorität" eben nicht immer fähig ist, die "richtige" Entscheidung zu treffen. Mit "richtig" meine ich auch z.b. Entscheidungen die Menschenrechte respektieren, Entscheidungen die nicht unnötig benachteiligen etc.
Ich behaupte, dass reine Mehrheitsentscheidungen, würden sie immer landesweit durchgeführt, nicht nur Politik als solches organisatorisch verunmöglichen würden, sondern vorallem keinen Schutz mehr bieten können die Minderheiten im Staat zu schützen. Dabei beziehe ich mich nicht auf spezielle Minderheiten, wie es vielleicht die Juden in NS-Deutschland waren, oder demographische Aspekte, sondern Minderheiten bzgl. der jeweiligen Frage und ihrer vorgeschlagenen Antwort.
Ich erläutere an hypothetischen (und manchmal realen Beispielen), dass man auch über Mehrheitsentscheidungen eine massive, nennenswerte Menge an Bürgern benachteiligen, gefährden, ja sogar existenziell gefährden könnte, sofern nur die Mehrheit ihren Willen durchsetzt und dass Parteien und Parteisysteme, Konkurrenz der Ideen, Diskussionen und die fortwährend Abwägung von Argumenten und möglichen Folgen letztlich essentiell dafür sind tragfähige Lösungen zu finden, Entscheidungen, die möglichst nahe am Optimum sind, wenn sie auch nie komplett 80 Millionen Interessen berücksichtigen können.
Ich verstehe dabei unser Parteiensystem als eine Art Bürger-Vertretung, die Partei-Vertreter als eine Art Statthalter oder Interessenvertreter für eine Gruppe von Bürgern und ihre Interessen und als (bisher) bestes Instrument die vielschichtigen, sich so oft gegenseitig beeinflussenden Ströme und Konsequenzen einer Fragestellung zu beleuchten und zu einem Konsens zu finden.

Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich damit überhaupt richtig liege. Ob mein Verstädnis der Realität entspricht und ich möchte möglich keine Falschinformation verbreiten.

Deshalb habe ich mich spontan hier registriert, in der Hoffnung von euch Ideen und Hinweise zu erhalten, welche Probleme sich zusätzlich ergeben (können), wenn man Parteisysteme abschaffen würde, und dezentral und individuell über Mehrheitenentscheid wählen würde, ggf. auch online. Übersehe ich etwas? Irre ich mich komplett? Wäre das gar anzustreben? Habt ihr weitere Argumente, die mir helfen würden, diese Frage objektiv und nicht nur subjektiv zu beantworten?
 

Pommes

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Hallo Politikfreunde und Leser,

im Gespräch mit Freunden, Gleichaltrigen, Jüngeren, meist eher weniger Politikinteressierten werden mir oft Fragen zum Thema Bundesregierung, Parteiensystem, Demokratie etc. gestellt, die ich versuche - letztlich bin ich auch nur Laie - so gut wie möglich objektiv zu erklären.
Insbesondere versuche ich soweit wie möglich im Rahmen unserer Diskussionen den eher "Verdrossenen" nahezulegen ihr Wahlrecht zu nutzen, sich zu informieren, sich zu interessieren. So gut ich es kann versuche ich unser System (so bescheiden wie meine Aufgeklärtheit vielleicht sein mag) zu erklären, ihnen "näher" zu bringen, sie mit ihren Ideen zu "involvieren", ich möchte, dass sie sich tangiert fühlen, aktiver werden, sei es auch in eine politische Richtung, von der ich mich persönlich distanziere...

Und dabei stoße ich leider immer wieder auf ähnliche Behauptungen, Behauptungen - ob faktisch real oder nicht - die aus meiner Sicht ihre Existenzberechtigung haben, Fragen, die einer Antwort meiner Ansicht nach würdig sind, die mich aber leider manchmal überfordern in meiner Kompetenz. Es dreht sich dabei häufig um Aussagen (oder die Aussagen werden als Gefühl geäußert), wie:

- "Der den ich wähle, der macht dann sowieso was anderes, warum sollte ich dann wählen?"

- "Warum gibt es überhaupt Parteien, wieso wählen wir nicht jedes Mal direkt durch Volksentscheid, sei es auch online?"

- "Wieso gibt es nie eine Möglichkeit meinen eigenen Standpunkt zu vertreten und Aufmerksamkeit zu bekommen anstatt andere zu wählen, die meine Meinung oft nicht teilen?"

- "Wieso entscheiden die nichts? Soll doch lieber mal eine Entscheidung getroffen werden, die nicht optimal ist, als endlos zu diskutieren und nichts anzupacken..."

Weitestgehend versuche ich dann Stellen oder Institutionen zu benennen, die sich für deren Meinung interessieren, die ausgerechnet für "die Bürger" und "die Bürgernähe" geschaffen wurden, die u.a. auch durchaus parteiunabhängig sind, an die man sich wenden kann. Ich verweise auf die rechtliche Möglichkeit eine Partei zu gründen, darauf, dass man nicht ein perfektes, rundes, komplettes polit. Konzept haben muss, um eine Partei zu gründen, dass auch Raum für einzelne Ideen sind. Ich verweise auf die Möglichkeit etablierten Parteien beizutreten und sich in ihnen (auch innerparteilich unterschiedlichen Flügeln) zu engagieren.
Ich versuche zu erklären, wie komplex die meisten politischen Fragen sind, weshalb es so vieler Debatten bedarf, und weshalb es nicht nur undemokratisch, sondern geradezu gefährlich ist, wenn man kurzfristige Entscheidungen trifft, "um mal zu sehen, was passiert", wenn man sich nicht auf Anhieb einig werden könnte. Ich versuche zu erklären, weshalb es schwierig oder evtl. gefährlich ist für jede kleine Entscheidung das ganze Volk zu befragen, versuche die Struktur unserer Parteien oder sofern (mir) möglich deren Konsens zu verdeutlichen, deren polit. Grundanschauungen.

Aber insbesondere wenn die Frage "Warum gibt es überhaupt Parteien, wieso wählen wir nicht jedes Mal direkt per Volksentscheid?" kommt, gerate ich manchmal in Erklärungsnot. Letztlich begründe ich diese Frage hauptsächlich mit dem Begriff "Minderheitenschutz". Ich argumentiere, dass die "Majorität" eben nicht immer fähig ist, die "richtige" Entscheidung zu treffen. Mit "richtig" meine ich auch z.b. Entscheidungen die Menschenrechte respektieren, Entscheidungen die nicht unnötig benachteiligen etc.
Ich behaupte, dass reine Mehrheitsentscheidungen, würden sie immer landesweit durchgeführt, nicht nur Politik als solches organisatorisch verunmöglichen würden, sondern vorallem keinen Schutz mehr bieten können die Minderheiten im Staat zu schützen. Dabei beziehe ich mich nicht auf spezielle Minderheiten, wie es vielleicht die Juden in NS-Deutschland waren, oder demographische Aspekte, sondern Minderheiten bzgl. der jeweiligen Frage und ihrer vorgeschlagenen Antwort.
Ich erläutere an hypothetischen (und manchmal realen Beispielen), dass man auch über Mehrheitsentscheidungen eine massive, nennenswerte Menge an Bürgern benachteiligen, gefährden, ja sogar existenziell gefährden könnte, sofern nur die Mehrheit ihren Willen durchsetzt und dass Parteien und Parteisysteme, Konkurrenz der Ideen, Diskussionen und die fortwährend Abwägung von Argumenten und möglichen Folgen letztlich essentiell dafür sind tragfähige Lösungen zu finden, Entscheidungen, die möglichst nahe am Optimum sind, wenn sie auch nie komplett 80 Millionen Interessen berücksichtigen können.
Ich verstehe dabei unser Parteiensystem als eine Art Bürger-Vertretung, die Partei-Vertreter als eine Art Statthalter oder Interessenvertreter für eine Gruppe von Bürgern und ihre Interessen und als (bisher) bestes Instrument die vielschichtigen, sich so oft gegenseitig beeinflussenden Ströme und Konsequenzen einer Fragestellung zu beleuchten und zu einem Konsens zu finden.

Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich damit überhaupt richtig liege. Ob mein Verstädnis der Realität entspricht und ich möchte möglich keine Falschinformation verbreiten.

Deshalb habe ich mich spontan hier registriert, in der Hoffnung von euch Ideen und Hinweise zu erhalten, welche Probleme sich zusätzlich ergeben (können), wenn man Parteisysteme abschaffen würde, und dezentral und individuell über Mehrheitenentscheid wählen würde, ggf. auch online. Übersehe ich etwas? Irre ich mich komplett? Wäre das gar anzustreben? Habt ihr weitere Argumente, die mir helfen würden, diese Frage objektiv und nicht nur subjektiv zu beantworten?

Waren es nicht die Minderheiten ja sogar Einzelne die die Juden vor dem Staat geschützt haben?
Ich denke mal das es immer drauf ankommt wie Entscheidungen zustande kommen, was das für eine Gesellschaft ist die da entscheidet.
Sicher wir sind heute eine inzwischen sozial entfremdete, systematisch verdummte, ausgebeutete und verrohte Gesellschaft und die ist garantiert nicht imstande ihre Politik selber zu machen, aber irgendwo muß man ansetzen und das fängt im Elternhaus mit der Erziehung an, geht über die Schule und die Arbeit bzw. das Engagement in einer Partei weiter.
 
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Hatte hier vor ein paar Tagen mal nen Text dazu geschrieben zu der Frage:
Was ist für Sie Demokratie ---> siehe hier: http://www.politik-sind-wir.de/show...lschaftlicher-Wandel-Gesellschaftliche-Windel

Kurz zusammengefasst:

Hat man überhaupt die Zeit, die nötig wäre, um sich über komplizierte Sachverhalte etc zu informieren?
Müssten nicht alle Menschen "Philosophen-Könige"(Platon) sein damit "Demokratie" funktioniert?
Sind dafür die Vorraussetzungen vorhanden?

Dezentrale bzw Distributive System erscheinen sinnvoller.
Meist wird man sich in kleiner Gruppe leichter "einig" als in großer Gruppe.
Aber das heißt ja nicht das die "Masse" dann automatisch klügere Entscheidungen trifft.
Das Problem bleibt: Die "Masse" entscheidet. Die "Minderheit" hat das Nachsehen.
Die "Masse" verteidigt was ihrer Meinung nach Gut, Richtig, Normal ist. Wer sich nicht daran hält ist unnormal, krank, böse etc.
Wir können diesem Problem nicht entkommen es sei den 75% der Erdbevölkerung löst sich in Luft auf, sodas die restlichen genug Platz haben um voreinander fliehen zu können :). Das geht nicht.

Deshalb würde ich Pommes zustimmen. Die "Masse" muss klüger werden.
Dressur, Belohnung, Bestrafung etc ist da der falsche Weg. So erzieht man Hunde..keine mündige/aufgeklärte Menschen.
Und dann wär es gut wenn die Menschen einfach mehr tägliche Zeit zum Sinnieren hätten.
Dann könnten sie klügere Entscheidungen treffen und wäre auch nicht mehr so leicht durch Propaganda etc zu steuern.

Wenn diese Grundvorraussetzungen gegeben sind können wir auch anfangen über neue Systeme nachzudenken.
Bis dahin...die Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen heute beträgt im Durchschnitt 3-5 Minuten...
Ich bin absolut optimistisch :rolleyes:


Grüße
Das Rauschen
 
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Pure Demokratie hat nur dann eine Zukunft, wenn alle Menschen in dieser Regierungsform gebildet sind und sich mit Politik auseinander setzen.
Es hat ja schon einen Sinn das es Personen gibt die extra dafür bezahlt werden sich mit der Politik auseinander zu setzen, in größerem Detail als es der überwiegende Großteil der Bevölkerung tut. Logistisch ebenso schwer umzusetzen, für jede Entscheidung einen Volksentscheid.

Das Problem unserer Parteien ist einfach das Sie nicht für das Volk handeln, und die Politiker erst Recht nicht.
 

Anarchist

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Pure Demokratie hat nur dann eine Zukunft, wenn alle Menschen in dieser Regierungsform gebildet sind und sich mit Politik auseinander setzen.
Es hat ja schon einen Sinn das es Personen gibt die extra dafür bezahlt werden sich mit der Politik auseinander zu setzen, in größerem Detail als es der überwiegende Großteil der Bevölkerung tut. ...

Solange die meisten noch brav Vollzeit arbeiten, kann man nichts anderes erwarten. Wer hat Zeit und Kraft für echte Bildung?
 

Horatio

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Pure Demokratie hat nur dann eine Zukunft, wenn alle Menschen in dieser Regierungsform gebildet sind und sich mit Politik auseinander setzen.
...
Learning by doing !

Wenn man mit der direkten Demokratie wartet, bis alle ausreichend gebildet sind,
wird das nie was.
 

Anarchist

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Horatio

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Erzähle das mal einem Vollzeit- Arbeiter mit Familie.

Wo ist das Problem ? Quartalsweise, Sonntäglich zur Abstimmung.

Mitentscheid fördert Interesse an den Folgen. Und aus diesen lernt
man dann. Geht man nicht, lernt man, dass man es vlt. besser hätte
tun sollen.
 

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Die meisten Vollzeitarbeiter haben heute einen gesittenten achtstunden Tag, da sollte schon noch Zeit bleiben... in der Schweiz gehts übrigens auch.

8 Stunden beträgt die reine Arbeitszeit, ohne Pausen. Ohne Arbeitsweg. So kommen wir schon auf mindestens 10 Stunden täglich. Von Pendlern zu schweigen.
Bist Du in letzter Zeit mit der Bahn gefahren? Sind die Leute froh, oder gucken sie her traurig- resignierend? Wie viele schlafen fast ein? Frag sie mal, ob ihnen Zeit zum Lesen bleibt. Zeit, in der man munter genug ist, um nicht nur Bilder und Schlagzeilen zu konsumieren.
Und frage sie, wie sehr sie bei der Arbeit beansprucht werden. Die Arbeitsdichte nimmt zu. Ebenso Mobbing und Ängste um den Arbeitsplatz. Depressive Erkrankungen und Burnout sind auf dem Vormarsch. Wer will da noch lesen, was nichts mit seinem Leben direkt zu tun hat?
Welche Partei gerade welche Spielchen treibt?
 
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8 Stunden beträgt die reine Arbeitszeit, ohne Pausen. Ohne Arbeitsweg. So kommen wir schon auf mindestens 10 Stunden täglich. Von Pendlern zu schweigen.
Bist Du in letzter Zeit mit der Bahn gefahren? Sind die Leute froh, oder gucken sie her traurig- resignierend? Wie viele schlafen fast ein? Frag sie mal, ob ihnen Zeit zum Lesen bleibt. Zeit, in der man munter genug ist, um nicht nur Bilder und Schlagzeilen zu konsumieren.
Und frage sie, wie sehr sie bei der Arbeit beansprucht werden. Die Arbeitsdichte nimmt zu. Ebenso Mobbing und Ängste um den Arbeitsplatz. Depressive Erkrankungen und Burnout sind auf dem Vormarsch. Wer will da noch lesen, was nichts mit seinem Leben direkt zu tun hat?
Welche Partei gerade welche Spielchen treibt?
Bis auf den letzten Satz, den ich nicht verstehe, völle Zustimmung.
 

Anarchist

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Bis auf den letzten Satz, den ich nicht verstehe, völle Zustimmung.

Wer von den Normalarbeitern hat Zeit und Kraft, sich darüber zu informieren, welche Partei welche Spielchen treibt? Das meinte ich. Und damit verknüpfe ich meine Meinung, dass echte Demokratie bei uns unmöglich ist.
 
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Also ich finde wenn wir in Deutschland eine wirkliche Demokratie haben wollen, muss alles komplett umgekrempelt werden.

1. unwandlung in eine Direkte Demokratie
2. Lossagen von Parteien, oder zumindest Abschaffung des bisherigen Wahlsystems und
direkte Wahl durch Volkswahlen
nur wer da direkt gewaehlt wird sitzt im Bundestag, denn die Menschen in der Region wissen genau warum sie den einen oder anderen nicht waehlen
3. dirkete Einflussnahme der Bevoelkerung durch Volksentscheid und daraus resultierende zwingende Umsetzung durch die Regierung

uvm.
 

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Also ich finde wenn wir in Deutschland eine wirkliche Demokratie haben wollen, muss alles komplett umgekrempelt werden.

1. unwandlung in eine Direkte Demokratie
2. Lossagen von Parteien, oder zumindest Abschaffung des bisherigen Wahlsystems und
direkte Wahl durch Volkswahlen
nur wer da direkt gewaehlt wird sitzt im Bundestag, denn die Menschen in der Region wissen genau warum sie den einen oder anderen nicht waehlen
3. dirkete Einflussnahme der Bevoelkerung durch Volksentscheid und daraus resultierende zwingende Umsetzung durch die Regierung

uvm.

Alles richtig, nur wie soll das umgesetzt werden, solange Profite vor Menschenrechten stehen?
 
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Wer von den Normalarbeitern hat Zeit und Kraft, sich darüber zu informieren, welche Partei welche Spielchen treibt? Das meinte ich. Und damit verknüpfe ich meine Meinung, dass echte Demokratie bei uns unmöglich ist.
Ja, glaubst Du denn, daß der Einblick in die Verfassheit unser aller sozialem Leben ein Kinderspiel ist, der sich einfach so nebenbei herstellt? Und der Hinweis auf die Belastung der "Normalarbeiter" ist einfach, wenn nicht doof, so doch etwas neben der Kappe. Ich, der ich beizeiten 60-70 Stunden beruflich zugange war, habe trotzdem es geschafft, mir ein realistisches, also übers Bauchgemaule hinaus gehende Bild der Welt zu schaffen. Hoffe ich jedenfalls. Demokratie erfordert mehr als Bauchgrimmen und Gemaule, wie schrecklich uns doch mitgespielt wird und die bösen Die-da-oben doch wieder mal sind.
 

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Demokratie und Bedürfnisse

Zum Thema Demokratie äußerte sich Prof. Marianne Gronemeyer in ihrem Buch "Die Macht der Bedürfnisse".

Folgendes erinnere ich daraus:

Zu den Mythen der Gegenwart gehört die Illusion, man könne prinzipiell an der Macht teilhaben. An der Mondlandung, mit der Stimmabgabe bei Wahlen und an der Bedeutsamkeit der eigenen Nation vom Olympiagold bis zu unserer militärischen Übermacht.
Die eigene Identität bestimmt sich über die Identifizierung mit der Macht. Ich selbst bin nichts, der Fortschritt ist alles. Hauptsache fort, Hauptsache weg. Wohin die Reise geht, wissen wir nicht genau. Wir wissen nur, dass uns das Gute immer nur so lange gut genug ist, bis wir etwas Besseres erfunden haben. Und wir erfinden ständig Besseres. Deshalb kann nichts gut sein. Schon gar nicht wir selbst. Es ist, als würde man der Projektion eines Autos hinterher laufen. Man berauscht sich an den Auspuffgasen und befindet sich in der unerfüllbaren Illusion, eines Tages am Steuer dieses Autos sitzen zu können. Aber das Auto ist abstrakt. Es ist eine Projektion unserer Gier, unseres Neides, unserer nie erreichbaren Perfektion.

Und schließlich herrscht der Mythos vom Gewinnen- Können. Vom Aufstieg in der sozialen Hierarchie. Dieser Aufstieg ist deshalb illusorisch, weil er linear gedacht wird. Es gibt keinen ständigen Aufstieg. Über uns ist immer einer, der uns auf der Karriereleiter mit seinem Stiefel- Absatz die Finger bricht. Wenn auch sanft, langsam, kaum spürbar. Unsere gebrochenen Finger sind untauglich, Werkzeuge unseres eigenen Willens zu sein. Als Entschädigung dafür gibt uns die Macht immer wieder ein Krümelchen vom großen Kuchen ab. Dadurch verpflichtet sie uns zum Gehorsam. Die Macht also, welche uns zu Verstümmelten machte, sie profitiert von unserer ängstlichen Ergebenheit. So bleibt die Macht elegant und so gut wie unsichtbar. Wir verteidigen die Macht. Am besten geht das durch Demokratie. Wir bleiben freiwillig in unserer Ohnmacht. Und in der Illusion, dass es nur die Autorität sein kann, die uns erlöst.
 

Pommes

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8 Stunden beträgt die reine Arbeitszeit, ohne Pausen. Ohne Arbeitsweg. So kommen wir schon auf mindestens 10 Stunden täglich. Von Pendlern zu schweigen.
Bist Du in letzter Zeit mit der Bahn gefahren? Sind die Leute froh, oder gucken sie her traurig- resignierend? Wie viele schlafen fast ein? Frag sie mal, ob ihnen Zeit zum Lesen bleibt. Zeit, in der man munter genug ist, um nicht nur Bilder und Schlagzeilen zu konsumieren.
Und frage sie, wie sehr sie bei der Arbeit beansprucht werden. Die Arbeitsdichte nimmt zu. Ebenso Mobbing und Ängste um den Arbeitsplatz. Depressive Erkrankungen und Burnout sind auf dem Vormarsch. Wer will da noch lesen, was nichts mit seinem Leben direkt zu tun hat?
Welche Partei gerade welche Spielchen treibt?

Wie wäre es denn man die Abstimmung sowie die Informationsrunde während Arbeitszeit tätigt.
 
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Hallo,

ich denke, dass ich den Inhalten und Antworten, die zu meiner Frage auch Bezug hatten, ein paar wenige, wertvolle Hinweise abgewinnen konnte. Vielen Dank dafür!
 

Pommes

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Alles richtig, nur wie soll das umgesetzt werden, solange Profite vor Menschenrechten stehen?

Die Profite sind nicht das Problem, es ist die Verteilung.
Wenn die Profite gleichmäßig verteilten Wohlstand erzeugen, werden die Menschen daran interessiert sein diesen zu erhalten.
Umsetzen kann man das nur mit einem neuen Geldsystem, (siehe Link in meiner Signatur "Natürliche Wirtschaftsordnung")
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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