Ökoreligion
Für CO2-Ausstoß gibt es Ablassbriefe, in den Schulen wird schon den Kleinsten die Ursünde eingetrichtert, dass der Mensch sich an der Natur vergreife und so wie einst Kirchentürme für himmlische Herrlichkeit standen, stehen heuer in Deutschland zehntausende von Windmühlen und künden vom ökologischen Paradies.
Der Unterschied liegt allerdings darin, dass das christlich-religiöse Paradies nicht von dieser Welt ist; aber das ökologische dafür umso weltlicher ist. Bisher war es aber nun mal so, dass jeder Versuch, das Paradies auf Erden zu errichten, stets eine Hölle hervorbrachte. Diesmal ist es wohl nicht anders. Wie ich vor ein paar Tagen gelesen habe, ist Deutschland seit letztem Jahr unterm Strich Lebensmittelimporteur, weil man die dortige Landwirtschaft vermehrt bracht, um aus Lebensmittel Strom zu machen (Biogas) oder selbige in einen Autotank einbringt. Wenn schon die Bundesrepublik als Käufer von Lebensmitteln auf dem Weltmarkt auftritt, braucht man sich über hohe Lebensmittelpreise nicht zu wundern – über Hungertode und Unterernährung schon gar nicht. Die Öko-Ideologie ist genauso tödlich, wie ihre Ideologiebrüder; sie tötet nur subtiler.