Der Euro war ein Fehler von Anfang an, .....
Wie ich diese vollkommen haltlosen, vollkommen falschen Behauptungen liebe.
Erstmal, was ist die EINZIGE Bedingung für eine Währungsunion?
Die Inflationsrate muss in allen teilnehmenden Staaten identisch sein, das wars schon, mehr Bedingungen gibt es da nicht.
Ein gleichwertiges Produkt, was zu Beginn der Währungsunion in allen Staaten denselben Preis hat (z.B. ein Pfund Butter) muss 10 Jahre später immer noch in allen beteiligten Staaten denselben Preis haben, denn wenn nicht gehen die Hersteller in dem Land mit mehr Inflation und daraus folgenden höheren Preisen Pleite.
Woher kommt Inflation?
Aus dem Verhältnis von Angebot zu Nachfrage bei Konsumgütern.
Wie also kann man Inflation steuern?
Indem man den Verbrauchern so viel Geld zur Verfügung stellt, dass sie jedes Jahr so viele Güter nachfragen wie hergestellt werden PLUS die vertraglich vereinbarte Inflationrate.
Genau DAS steht in den Euro-Verträgen, denn da ist eine Ziel-Inflation von 1,9% festgelegt worden.
Das hätte absolut perfekt funktioniert, WENN sich denn alle an diese Regel gehalten hätten, haben sie aber nicht.
Südeuropa hat im Durchschnitt etwas zu viel Inflation gemacht (Italien 2,5%, Griechenland 2,8%), Deutschland viel zu wenig, nur Frankreich hat sich nahezu präzise an den Vertrag gehalten.
Dadurch haben die Deutschen gegenüber Südeuropa jedes Jahr mehr Wettbewerbsfähigkeit gewonnen, jedes Jahr auch international in USA und China mehr Marktanteile bekommen und das hat die Industrie in Südeuropa ruiniert.
Hätte man ganz zu Anfang schon auf Einhaltung der Verträge bestanden, hätte man ganz zu Anfang schon den Italienern gesagt, sie müssen sich bremsen mit der Inflation und von 2,5% auf 1,9% runter UND hätte man auch den Deutschen gesagt, sie müssen RAUF mit der Inflation, dann hätte es mit dem Euro nie ein Problem gegeben.
Man kann vielleicht heute die Meinung vertreten 1,9% sei zuviel Inflation (obwohl das das Minimum ist, was nahezu alle Ökonomen für einen funktionierenden Kapitalismus für notwendig halten), aber man kann NICHT vertraglich 1,9% Inflation zusagen und sich dann nicht daran halten.
Tatsächlich hat Griechenland mit den ganzen Austeritätsprogrammen eine derartig massive Rezession und Deflation bekommen, dass sie heute schon UNTER den Preisen liegen, die sie mit beständigen 1,9% pro Jahr gehabt hätten.
Das reicht aber trotzdem nicht, weil der Teil den die Deutschen rauf müssen immer noch fehlt.