Bloß wer beurteilt die Gewichtung der Themen? Wer wählt sie aus? Vielleicht das Bundesverfassungsgericht?
Das ist der Kern vom Problem.
Wenn du das Verfassungsgericht damit beauftragen willst für jedes politische Detail zu beurteilen, ob es dazu ein Referendum geben soll oder nicht, dann musst du 100x mehr Verfassungsrichter einstellen, nur um die Anzahl der Fälle bearbeiten zu können und eine Legislative braucht es dann überhaupt nicht mehr, dann macht faktisch das Verfassungsgericht die Gesetze.
In jedem anderen Fall, egal wer da beurteilen soll, bekommst du IMMER Protestabstimmungen ala Brexit, nach dem Motto, über höheren Mindestlohn dürfen wir nicht abstimmen, dann machen wir euch wenigstens eure EU kaputt.
Es kann nicht gehen, Volksabstimmungen kann es nur entweder gar nicht, oder zu ALLEN Fragen geben.
Das ist auch sehr schön hier in Italien zu beobachten, denn hier gibt es eine Art Volksabstimmungen auf Verlangen.
Immer wenn die Regierung ein Gesetz macht, kann das Volk ein Referendum dazu verlangen und wenn das Referendum mehrheitlich ablehnt, dann gilt das Gesetz nicht, aber mit Ausnahmen, z.B. über Steuergesetze gibt es kein Referendum.
Die Folge davon ist, dass so gut wie ALLE neuen Gesetze in Italien abgelehnt werden, auch die Sinnvollen, einfach aus Protest gegen zu hohe Steuern.
In der Schweiz gibt es Volksabstimmungen zu ALLEM, inkl. Steuern, und dann klappt das auch.