Du machst ja geradeso als gäbe es in D keinen Niedriglohnsektor und viele bekommen ja nichtmal den Mindestlohn ...
https://www.nrz.de/wirtschaft/deutschland-hat-groessten-niedriglohnsektor-id214230753.html
Vergiss mal diesen sportstrottel, bei dem musst du dich fragen ob er es schafft seine Unterhose nicht über den Kopf ziehen zu wollen.
Logisch hat Deutschland immer weniger Selbständige, schlicht weil ALLE Klein- und Mittelverdiener in Deutschland geschröpft werden bis zum Gehtnichtmehr, völlig egal ob als angestellte Arbeiter oder als Kleinunternehmer, während Konzerne je grösser sie werden, desto weniger Kosten haben.
Kleine Kioskbesitzer verdienen oft nur 500€ im Monat, während arbeitslose HartzIV-Empfänger mehr bekommen, da muss man sich nicht wundern, wenn es kaum noch kleine Selbständige gibt, vielmehr muss man fragen, WARUM kleine Selbständige so wenig verdienen.
Das hat genau DREI Gründe:
1) Zulieferer von selbständigen Betrieben verlangen von Selbständigen höhere Preise für Waren als dieselben Waren im nächstbesten Supermarkt kosten.
Ein Kneipenwirt bezahlt für das Bier was er ausschenkt ganz deutlich viel mehr als dasselbe Bier bei Rewe kostet.
Schuld daran sind Pachtverträge, die den Wirt an eine bestimmte Brauerei binden, z.B. weil die Brauerei dem Wirt die Möbel finanziert hat und ihm bei der Gelegenheit halt einen Knebelvertrag aufgedrückt hat.
Kein Wunder wenn es immer weniger Leute gibt, die eine Kneipe aufmachen wollen, einfach weil es Lokale ohne eine solche Brauereibindung fast gar nicht mehr gibt.
2) Der Staat erhebt von Kleinbetrieben Steuern dass der Sau graust und macht dann noch Auflagen, die kaum ein Kleinunternehmer erfüllen kann, einfach weil das viel zu viel kostet.
Die Konzerne haben dagegen 1000 Schlupflöcher die ein Kleinunternehmer nicht nutzen kann.
Kein Wunder wenn Kleinunternehmer immer öfter Pleite machen und/oder sich gar nicht erst selbständig machen.
3) Immer weniger Normalverbraucher können sich die Dienste von Unternehmen leisten, egal ob vom Kleinunternehmer oder vom Grosskonzern.
Ob Wohnung anstreichen oder Waschmaschine reparieren oder ins Restaurant gehen, entweder man macht es selber, oder man kauft ein neues Gerät, weil selber machen eh billiger ist und mittlerweile auch bei Waschmaschinen neu kaufen billiger ist als das Alte reparieren lassen.
Kein Wunder wenn unter solchen Bedingungen ein immer härterer Verdrändungswettbewerb unter den Unternehmen herrscht, bei dem logischerweise die Kleinen zuerst auf der Strecke bleiben.
Ich habe gerade diese Woche das Problem, dass die Einschub-Körbe in meiner Spülmaschine angefangen haben zu rosten.
Den Rost beseitigen und die Körbe neu lackieren dauert mehrere Arbeitsstunden, kostet samt aller Steuern und Abgaben die der Fachmann an mich weiter gibt 200€.
Neue Körbe kostet 89€ pro Stück, 2 brauche ich, macht 178€, schon billiger, aber dazu muss ich immer noch an den Stadtrand fahren, beim Fachhändler die Teile bestellen, 2 Wochen warten und dann nochmal hin fahren zum Abholen.
Nagelneue Spülmaschine im Online-Shop, inkl. Lieferung, Anschluss, 2 Jahren Garantie und Mitnahme der alten Maschine 199€.
Was meinst du was ich da nehme?
Die Zeche bezahlen WIR ALLE, sprich ich wälze die Kosten auf die Umwelt ab, in der meine alte Spülmaschine, bzw. die Reste deren Entsorgung landet.