Ich habe mich schon vor vielen Jahren mit der Geldreform beschäftigt und habe mich in die Theorie eingelesen und auch Vorträge besucht und verstehe warum das System nicht so gut funktioniert wie es könnte.
Es gibt immer Ansätze, wie man etwas besser machen kann. Kein Zweifel! Die Frage ist, ob man Mehrheiten bekommt, um es ändern zu können. Diese Mehrheiten gibt es aber nicht, weil nicht genügend Menschen verstehen, was genau SO schlecht ist. Denn der Euro erfüllt, wie viele anderen politischen Währungen auch, seine Funktion!
Ich gehe mal davon aus das Du es nicht begriffen hast oder hier für Geld Leute verscheißern willst, vieleicht macht Du es ja auch ohne Geld weil man dich verscheißert hat.
Die gleiche These habe ich zu Dir und Deinen Postings. Insofern sind wir da auf einer Linie.
Ich weiß das das Geldsystem gegenwärtig so modifiziert wurde das es nach der gängigen Lehrmeinung nicht funktionieren könnte.
es geht doch nichts über erste Erkenntnis! Da funktioniert also was, obwohl es nicht funktionieren darf, wenn man der gängigen Lehrmeinung folgt....könnte es sein, das dann die gängige Lehrmeinung nicht auf dem neuesten Stand ist? Ähnliche Erlebnisse gab es auch früher in der Geschichte schon ein paarmal....Keppler, Gallileo, Einstein, Planck, ... ... ...
Übrigens - neuere Lehrmeinungen berücksichtigen das auch heute schon in ihren Lehrplänen....kann es sein, dass dein Kenntniserwerb schon etwas zurückliegt?
2007/2008 wäre das beinahe schiefgegangen. Seit dem sind die Zinsen im Keller, hätte man die Zinsen nicht gesenkt wäre das ganze System Kollabiert.
Das ist Quark. Die EZB und die Zentralbanken generell haben noch einiges im Köcher, auch wenn der Zins bei Null ist. Und die Politik hat noch viel mehr Handlungsfreiräume, die sie nutzen kann. Bei der großen Finanzkrise/Bankenkrise/Staatskrise bis 2009 wurden auch konzertierte Aktionen gefahren - und wenn man mal ein paar Krisen zurückgeht, dann sind politische Währungen genau deshalb entstanden, weil man mit den klassischen Goldwährungen an Grenzen gestoßen ist. Man kann das ignorieren und wegschauen - aber dann begreift man halt nicht, warum es den Euro heute noch gibt. Übrigens: Für den Dollar gilt ähnliches - den dürfte es mit seiner derzeitigen Bedeutung auch nicht geben! Der Dollar funktioniert nur deshalb, weil er auch Weltleitwährung ist und nicht nur die USA es scheuen, den Dollar zum Teufel zu jagen, sondern die restliche Welt hat da auch höchsten Respekt davor.
Die EU könnte bei der nächsten Krise beispielsweise im Bankensektor eingreifen, Banken verstaatlichen, Fusionen anordnen, staatliche Sicherheiten aussprechen (das war für Deutschland bei der letzten Krise schon entscheidend - die Politik hat ausgesagt, dass es keine Verluste für Sparer gibt....und konnte das Versprechen einhalten!) und vieles mehr. Glaub nur weiter den alten Lehrmeistern, dass da nichts mehr geht....ob was geht oder nicht, wird dennoch auch über deine Meinung hinweg bei den nächsten Krisen wieder und wieder die Politik allein entscheiden. Wenn eine Mehrheit in der EU den Euro fallen lässt, hat dieser keine Chance, wenn eine Mehrheit sich aber entschließt, den Euro zu halten, wird der Euro auch für die nächsten 100 Jahre Bestand haben.
Es gibt eben nicht genug Gold, Gold ist nun mal nicht beliebig vermehrbar, das konnte nur in einer verehrenden Deflationsspirale führen.
Faktisch hast du damit recht - die Goldwährungstheoretiker würden das aber heftigst bestreiten! Und rein theoretisch haben diese genauso recht. Prinzipiell ist auch Deflation kein Problem - wenn man parallel dazu entsprechende Gegenmaßnahmen ergreift, wie beispielsweise die Entwertung des Geldes durch den Staat. Das kann passieren, indem beispielsweise Geldvermögen mit Steuern belegt werden. Solange die Steuer höher ist als die Deflation des Geldes, funktioniert es dennoch.
Es ist notwendig die Zinsen auf Null zu senken, ansonsten wird das System, kollabieren.
Quark - die Nullzinspolitik war im gesamten Kontext sinnvoll, aber längst nicht notwendig. Man hätte auch anders reagieren können. Die EZB hat ein wenig die Regierungen der Eurozone gebauchpinselt - hätte sie das weniger gemacht, wären weitergehende Reformen notwendig gewesen. So konnten sich einige Länder ein wenig durmherumdrücken. Ob die EZB das bei nächster Gelegenheit wieder so machen würde....nun bei jüngeren Italienkrise hat die EU schon mal anders reagiert....
Das gibt es bessere alternativen. Sachwundgeld, oder wir druck eine bestimme Menge Geld und verteilen die irgendwo. Dann haben wir auch den gewünschten Effekt nur ohne das die Bonzen anderen ihr Geld nehmen können um noch Reicher zu werden.
Oh - ich behaupte nicht, dass die politische Währung Euro das Beste aller denkbaren Möglichkeiten wäre....ich behaupte nur, dass sie funktioniert! Und tatsächlich - seitdem der Euro eingeführt wurde, erfüllt er seine Funktion als Währung! Er ist darüber hinaus noch hinreichend stabil, es gibt keine Währungsengpässe und Kredite bekomme ich auch. Also all das, was eine Währung erfüllen muss, erfüllt der Euro! Sicher könnte man vieles besser machen - nur - wie schon oben erwähnt, dafür gibt es keine Mehrheiten.
Die Diskussion lohnt nicht weil Du nicht umdenken willst und meinst das das System gut. Vielleicht hast du ein paar 10.000€ auf den Buch und glaubst das Du mit den Zinsen da noch Gewinne machen kannst. Aber das Geld für die Zinsen muss erst erwirtschafte werden, im Grunde zahlst Du dir die Zinsen selbst und die der anderen mit. erst ab einer Summe irgendwas um 500.000€ gehörst Du zu den Gewinnern. Ansonsten ist es reine verarsche.
Um nur ein Beispiel von vielen zu benennen - ich habe mir mal genau angeschaut, wieso sich meine eigentlich relativ armen Eltern ein Haus und ein Grundstück leisten konnten. Zu DM Zeiten. Da hat eine wichtige Rolle gespielt, dass die DM auch mal schwächere Phasen hatte, indenen es zwar relativ hohe Zinsen gab, aber auch eine relativ hohe Inflation! Die langfristigen Zinsen für Kredite waren damit zwar relevant, aber der Kreditbetrag verlor noch stärker an Wert - und die korrellierenden Lohnsteigerungen haben dazu geführt, dass der Hauskredit faktisch permanent billiger wurde. SO wurden Häuser in den 60ern und 70ern finanziert! TROTZ hoher Zinsen.
Heute sind die Zinsen niedrig, die Inflation aber auch. Die Lohnsteigerungen korrellieren auch damit. Die Folge: Man kann sich heute in vergleichbarer Situation wieder Häuser und Grundstücke leisten, die eigentlich nicht leistbar wären. Allerdings hat sich der Wohnungsmarkt auch deshalb verschärft, weil nicht mehr so schnell neue Baugrundstücke ausgewiesen werden, und die Auflagen an Neubauten größer und vor allem teurer sind als 1960. Trotzdem - im Grunde genommen hat sich nicht so arg viel verändert.
Ich habe mich mit der einen oder anderen alternative beschäftigt aber Leute wie Du sind ja von ihren System das nach weislich nicht funktioniert überzeugt und kritisieren andere mit holen Phrasen.
Das ist Quatsch. Ich habe mich mit Alternativen beschäftigt - aber festgestellt, dass diese auch jeweils ihre eigenen Schwachstellen haben. Darüber hinaus funktioniert bei passender politischer Begleitung sowieso jedes Geldsystem, weil diese zueinander mehr oder weniger kompatibel sind. Geldsysteme werden überbewertet - die politischen Rahmenbedingungen sind entscheidend, nicht das Geldsystem. WEIL das so ist, sind Geldsysteme, die offen für politische Lösungen bei Krisen sind, wesentlich flexibler als Geldsysteme, die quasi als Schatten neben der Politik existieren.
Mal ein modernes Beispiel: Angenommen, in einer aufziehenden Krise würden Menschen den Bitcoin als Alternativwährung etablieren - dann könnte die Politik handeln und den Bitcoin verbieten, und den Handel damit unter hohe Strafen stellen - und Vermögen die in Bitcoin vorliegen verstaatlichen. In den betroffenen Gebieten wäre der Bitcoin sofort auf der Verliererstraße und würde nur noch im Untergrund verwendet.
Es ist die Politik, die handeln kann - und die auch die Rahmenbedingungen vorgibt, unter denen die Währung agiert und funktioniert.
Die Zentralbanken spielen auch eine wichtige Rolle - gerade auch in ihrer Unabhängigkeit gegenüber der Politik - und doch ist die Politik viel entscheidender als das, was die Zentralbanken an Möglichkeiten haben.
Du willst das ich deine Scheiße Glaube, das werde ich nicht denn ich bin da aufgeklärt genug um zu willst das Du deine Hausaufgaben nicht gemacht hast.
Na ja - vielleicht wäre es klug deinerseits, mal nicht per se anzunehmen, dass ich meine Hausaufgaben nicht gemacht habe! Du musst meine "Scheiße" nicht glauben. Du musst nur anschauen, welche Scheiße du 2007-2009 verzapft hast, und welche Mühe es macht, diese Scheiße zu erklären im Anbetracht dessen, dass die Vorhersagen einfach nicht eingetroffen sind. Mein Ansatz zur Erklärung liefert relativ simple und nachvollziehbare Erklärungen dazu, warum es den Euro bis heute gibt.
Gibt dir das zu denken?
Natürlich nicht - denn dann müsstest du dein GLAUBENSGEBÄUDE in Frage stellen....
Du haust das Planlos mit der Ideologiekeule um dich. Ich kann von dir genau so behaupten das Du ein Ideologe bist.
Klar kannst du das - wir haben ja Meinungsfreiheit. Nur - was genau ist meine Ideologie? Hast du das verstanden? Dann erklär mir das doch mal - denn ich bin keineswegs mit allem einverstanden, was die Politik in der EU so treibt. Im Bereich der Wirtschafts- Finanz- und Währungspolitik kann ich mir einiges vorstellen, was man besser machen sollte. Nur - ich würde deshalb dennoch nicht diesen Irrsinn verbreiten, dass es den Euro eigentlich nicht geben dürfte....das machen nur die Ideologen und haben dann das Problem, dass sie was erklären müssen, was in ihrer Ideologie nicht sein dürfte, was aber in der Realität einfach so ist wie es ist.
Wer von uns hat nun ein Problem? Ich - mit meinem Ansatz, dass ich anerkenne, dass es den Euro gibt, und dass dieser eine hohe Wertschätzung auch bei den Bürgern genießt - oder du, der den Euro in Frage stellt, seine Existenz nicht begreift und einfach nicht vestehen kann und vor allem will, dass es wohl doch anders um den Euro bestellt ist, wie deine Theorie dir vorhersagt.....
Um es auch mal klar zu machen: Nicht der Euro ist das Problem von Italien, Spanien, Portugal, Zypern oder Griechenland - deren Problem ist die jeweils nationale Politik, die die Herausforderungen eines Euros ignoriert und deren Haushalte oder Wirtschaften dann sich dem Zusammenbruch nähern. Je größer die Reformbereitschaft von Staaten ist, desto besser kommen sie mit dem Euro zurecht. Der Euro funktioniert aber nicht so richtig gut in Staaten mit unausgeglichenen Haushalten, weil er diesen Mangel über die Jahre hinweg gnadenlos aufdeckt! Den EURO nun als Schuldigen hinzustellen, ist ziemlich naiv. Man könnte in solchen Staaten beliebige Währungen und Währungssysteme einführen - sie funktionieren nicht auf Dauer, weil nicht entscheiden ist, welches Währungssystem es gibt, sondern entscheidend ist, dass die Politik vernünftige Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und die Gesellschaft stellt. Wo sie versagt, kann dies auch eine Währung nicht retten!
Die Heilslehrer von alternativen Währungssystemen verbreiten, dass die Währung die Politik bestimmen könnte....dem ist aber nicht so! Da sollten wir dann doch mal wieder Ursache und Wirkung sortieren. Eine gute Politik kommt mit jedem Währungssystem zurecht - mit einer politischen Währung aber besser, weil politische Währungen im Bedarfsfall immer angepasst werden können und angepasst werden. Eine schlechte Politik kommt mit keinem Währungssystem gut zurecht - in Venezuela erleben wir das gerade live.
Wenn du mir nun erzählen willst, dass mit dem richtigen Währungssystem schlechte Politik vermieden werden kann....dann werde ich müde zurücklächeln über so viel Naivität.