Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Hat Gauland recht?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 4 «  

Hat Gauland recht?

  • Ja, Gauland hat recht.

    Stimmen: 45 76,3%
  • Nein, Deutschland sollte unter Dauerschuld gehalten werden.

    Stimmen: 14 23,7%

  • Umfrageteilnehmer
    59
  • Umfrage geschlossen .

Eisbaerin

Deutscher Bundespräsident
Registriert
13 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
36.837
Punkte Reaktionen
14.233
Punkte
59.820
Geschlecht
Vollkommen richtig. Ohne Versailles und ein richtiger Friedenvertrag und keine Weimarer Republik, wäre Hitler nie möglich gewesen.
Nur den letzten Satz, den musst du noch genauer Recherchieren. Das es eine Lüge war, habe ich tatsächlich auch mal geglaubt, bis ich die Depeschen las, von Deutschen, Briten, Polen und Russen und die Proteste der Deutschen, gegen die Völkerrechtsverletzungen der Polen an Deutschen begangen wurden. Dagegen spielt Erdogahn Streichelzoo.

dafür ein top ;)
 

Orwellhatterecht

Deutscher Bundespräsident
Registriert
15 Mrz 2015
Zuletzt online:
Beiträge
16.232
Punkte Reaktionen
2.912
Punkte
79.820
Geschlecht
dieses wahlsystem hatte noch nie was mit wirklicher demokratie im sinn, nicht in diesem land. jeder, der das durchschaut hat dürfte sich scheckig lachen bei deiner erklärung :))


Eine wesentliche Verbesserung unseres Wahlsystems könnte schon dadurch erreicht werden, dass auch bei BT Wahlen panachieren eingeführt würde, d.h. der Wähler würde mit seiner Zweitstimme nicht nur eine Partei wählen, sondern er könnte (mit mehreren Stimmen, die er auch auf eine einzige Person verdichten könnte) über die Rangfolge der Landesliste mit bestimmen, wird in einigen Bundesländern bereits erfolgreich durchgeführt. Somit müßte er sich nicht damit zufrieden geben, Unsympathieträger der Parteien "ans Ruder" zu verhelfen.,Und ob sich jemand scheckig lacht bei meiner Erklärung oder es lässt, das bleibt ihm einzig und allein selbst überlassen!l
 

Orwellhatterecht

Deutscher Bundespräsident
Registriert
15 Mrz 2015
Zuletzt online:
Beiträge
16.232
Punkte Reaktionen
2.912
Punkte
79.820
Geschlecht
Zuletzt bearbeitet:

Eisbaerin

Deutscher Bundespräsident
Registriert
13 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
36.837
Punkte Reaktionen
14.233
Punkte
59.820
Geschlecht
Da gehe ich mit. Top. ;)

meinen informationen nach hatte zb. jener angebliche diktator gaddafi, was mit dem passierte dürfte ja bekannt sein und wer da die finger drin hatte das es dazu kommen konnte :(
dann kann man auch sehen wem wahre demokratie ein dorn im auge ist ;)
 

FCB-Fan

Premiumuser +
Registriert
16 Mrz 2017
Zuletzt online:
Beiträge
1.534
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Wie schon einmal bemerkt:

Oh, es geht wohl auf die Wahl zu. Die kleinen AfD- Fuzzis sind jetzt wohl besonderst "Nachtagtiv". Nun ja, tagsüber haben sie ja auch keine Beschäftigung. Mal sehen wann heute wieder "Schichtwechsel" ist......sonst ist der "weiße kleinschreiber" noch überfordert...(nur ein Beispiel) *schmunzel*


Ist doch schön zu sehen, wie doch diese Leute vom Staat gepampert werden. Nun ja, wo sollten solche "Stützen des Staates" auch "arbeiten".....*schmunzel*
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 2265

eine rätedemokratie ist der todfeind von selbsternannten eliten, lobbyisten usw.
Jein. Die Räte müssten dann schon so aufgestellt sein, dass Korruption schwer wird. Das soll zwar per se Eigenheit von Räten sein, ist aber in der Praxis doch verbiegbar.

Ich stehe total auf Direkte Demokratie. Jede Entscheidung jeweils in der Abstimmung der damit am engsten Verflochtenen.
Zum Beispiel in einem Dorf die Entscheidung für/gegen ein Schwimmbad = alle Dorfbewohner.
Sollten Ressourcen außerhalb des Dorfes eingeschränkt werden, dann nur für die Betroffenen Mitspracherecht nach klaren gesetzlichen Vorgaben.

Das wäre eine klassische Entscheidungsstruktur und -kultur, solange keine Herrschaft das aushöhlt.
 

Eisbaerin

Deutscher Bundespräsident
Registriert
13 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
36.837
Punkte Reaktionen
14.233
Punkte
59.820
Geschlecht
Eine wesentliche Verbesserung unseres Wahlsystems könnte schon dadurch erreicht werden, dass auch bei BT Wahlen panachieren eingeführt würde, d.h. der Wähler würde mit seiner Zweitstimme nicht nur eine Partei wählen, sondern er könnte (mit mehreren Stimmen, die er auch auf eine einzige Person verdichten könnte) über die Rangfolge der Landesliste mit bestimmen, wird in einigen Bundesländern bereits erfolgreich durchgeführt. Somit müßte er sich nicht damit zufrieden geben, Unsympathieträger der Parteien "ans Ruder" zu verhelfen.,Und ob sich jemand scheckig lacht bei meiner Erklärung oder es lässt, das bleibt ihm einzig und allein selbst überlassen!l

viel wesentlicher wären nach schweizer modell volksabstimmungen. das sowas in einem etwas größeren land wie deutschland nicht möglich sein soll ist nur eine dumme ausrede jener, die keine mitbestimmung wollen. da wäre die frage nach der zweitstimme eher zu vernachlässigen.
zum letzten satz muss ich dir natürlich zustimmen ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Eine wesentliche Verbesserung unseres Wahlsystems könnte schon dadurch erreicht werden, dass auch bei BT Wahlen panachieren eingeführt würde, d.h. der Wähler würde mit seiner Zweitstimme nicht nur eine Partei wählen, sondern er könnte (mit mehreren Stimmen, die er auch auf eine einzige Person verdichten könnte) über die Rangfolge der Landesliste mit bestimmen, wird in einigen Bundesländern bereits erfolgreich durchgeführt. Somit müßte er sich nicht damit zufrieden geben, Unsympathieträger der Parteien "ans Ruder" zu verhelfen.,Und ob sich jemand scheckig lacht bei meiner Erklärung oder es lässt, das bleibt ihm einzig und allein selbst überlassen!l

Konsequent bereitet wäre das ein Prinzip der persönlichen Verantwortung, der reinen Personenwahl. Dann allerdings auch bitte die Abschaffung der Parteien-Rechte im Parlament und neuartige Strukturen der Vorschlagseinbringung usw.
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
Registriert
12 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
75.371
Punkte Reaktionen
20.598
Punkte
65.486
Geschlecht
--
Soll wohl die Steigerung von sexy sein? Na, schaun wir mal wie sexy gewählt wird. Wenn man keine anderen Probleme hat achtet man halt darauf wer sexy ist....schaun wir mal.
na, die Medientrainer der AfD haben das doch erkannt und Frau Weidel nun 2 Wochen lang in Eloquenz- und Weichspülerlotion gelegt, damit sie auf der Zielgeraden auch ... ganz fraulich, hahahaha ... auf Frau Rechtsanwältin, Frau Zahnärztin und Frau Architektin, oder sonsitges weibliches FDP-Freiberuflerklientel, (politisch, nicht sexuell), reizend und sexy wirkt.

den Coaches der AfD dürfte auch kaum entgangen sein, dass sie auf Frauen äußerst unsexy wirken und da noch ein hohes Aktivierungspotential liegt ...
 

Schipanski

Deutscher Bundespräsident
Registriert
2 Sep 2015
Zuletzt online:
Beiträge
21.386
Punkte Reaktionen
27.343
Punkte
63.820
Geschlecht
--
Ganz gewiss gibt es die! Eine intelligente Wahl-Entscheidung bestünde beispielsweise darin, Oppositionsparteien, solche, die diesen Status wirklich verdient haben, zu stärken, um der Regierung ein Gegengewicht entgegen zu setzen, anstatt GroKo Einheitsbrei zuzulassen und auf eine wirkliche Opposition zu verzichten. So sehen und sahen es eigentlich schon immer Demokratien vor, derzeit allerdings wird sie bei uns ad absurdum geführt, die Oppositionsparteien sind in der Summe beispielsweise aus eigenem Antrieb zu schwach, Untersuchungsausschüsse einberufen zu können, dabei müssen sie bei den beiden regierenden Parteien "bitte, bitte ..." machen und die entscheiden dann darüber, ob und was für einen U-Ausschuss es überhaupt geben kann und welche Fragen gestellt werden dürfen. Zugegeben, nicht sehr demokratisch, dass die Stimmen von 15 Millionen Wählern seit 4 Jahren fast ohne jegliches Gewicht sind. Allerdings betrachte ich die von Dir favorisierte AfD nicht gerade für eine intelligente Entscheidung, weder in der Regierung noch in der Opposition,
die braucht einfach kein vernünftiger Mensch !

In punkto Opposition sehe ich es ähnlich. Aber da realistische Chancen nur die FDP (hier ist deren Charakter als Umfaller-/Pöstchen-/Steigbügelhalterpartei und nicht zuletzt Herr Lindner, dem Selbstdarsteller mit seinen Verbindungen zum Springerkonzern über seine Frau das Hindernis).

Dann die Grünen (Hier Leute wie KGE, Beck, Roth, Hofreiter etc. - außerdem laste ich denen eine Mitschuld in der verkorksten Energiewende an, wobei das letztendlich natürlich Muttis cleverer Fukushima - Schachzug war).

Und die PdL - die wählte ich früher. Weil ich im Grunde mit vielem Konform gehe was sie sagen, obwohl ich auch vieles für naiv halte, bzw. damals schon hielt.
Aber sie waren und sind nach wie vor die Einzigen die sich gegen Auslandseinsätze einsetzen, außerdem fand ich Frau Wagenknecht immer ziemlich überzeugend. Und nicht zuletzt der Umgang der anderen Parteien, bzw. der Medien mit ihnen, bewog mich dazu die zu unterstützen.
Leider hat sich diesbezüglich in den letzten 4 Jahren einiges getan. Unter anderem würde ich sagen dass die sich radikalisiert haben, seit die AfD auf dem Parkett ist. Einige sehr fragwürdige Äußerungen über Deutsche von Gysi und vielen anderen auch aus der 2. / 3. Reihe und über soziale Netzwerke fand ich abscheulich. (Hier fallen auch Grüne und SPDler ab und an auf). Außerdem nehme ich ihnen ihren Umgang mit der eigenen Vergangenheit übel, die sie versuchten mit zwei Neuanstrichen zu übertünchen aber das will halt auch immer noch nicht so recht gelingen.
Von den beiden Großen fang ich gar nicht erst an, die sind aufgrund mindestens der letzten 20 Jahre sowieso ein nogo.

Allen zusammen nehme ich ihre der deutschen Bevölkerung gegenüber feindliche Politik, die Billigung der nach wie vor laufenden Gesetzesbrüche des kompletten Parlaments, die Beförderung der Bildung eines EU-Zentralstaats an den Bürgern vorbei und nicht zuletzt ihre Stimmungmache gegen "rechts" und die Spaltung der Gesellschaft übel, die genau von o.g. ausging. Unter kräftiger Mithilfe von Kirchen, Gewerkschaften, Medien, und sog. "linken" NGOs. Gerade die PdL könnte sich erinnern wie man mit ihr umgegangen ist, vor der AfD. Und auch eben dieser Umgang mit der AfD ist es, weswegen ich sie wähle. Der ist nämlich schlicht widerlich.

Und genau aus diesen Gründen würde ich im Leben keine der o.g. Parteien mehr wählen. Entweder die AfD oder gar keine mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
Registriert
12 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
75.371
Punkte Reaktionen
20.598
Punkte
65.486
Geschlecht
--
Ein Lindner macht noch keine Regierung, er steht mit neuem Etikett aber alten und völlig überholten Inhalten, einer Riege vor, die es schon in der Vergangenheit nicht gebracht hat, eine Neuauflage brauchen wir nicht !
ich mißtraue der FDP genauso.

das Problem ist nur, es gibt keine einzige wirklich liberale Partei in Deutschland.
auch die AfD ist doch nur eine Linke mit "Grenzen dicht" Forderung, der Rest im Programm ist doch auch nicht besonders anders, als das, was die Linke fordert ... besonders wirtschaftspolitisch
 

Trantor

Erfahrener Kamikaze
Registriert
15 Okt 2013
Zuletzt online:
Beiträge
13.317
Punkte Reaktionen
4.639
Punkte
49.820
Geschlecht
ich mißtraue der FDP genauso.

das Problem ist nur, es gibt keine einzige wirklich liberale Partei in Deutschland.
auch die AfD ist doch nur eine Linke mit "Grenzen dicht" Forderung, der Rest im Programm ist doch auch nicht besonders anders, als das, was die Linke fordert ... besonders wirtschaftspolitisch

ich bezweifel das ihr eine Konsenz finden werdet, dem einen ist die jetzige FDp schon viel zu marktradikal und dem anderen noch bei weitemnicht marktradikal genug :D :D
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
Registriert
12 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
75.371
Punkte Reaktionen
20.598
Punkte
65.486
Geschlecht
--
.. du schreibst einen obergradigen Blödsinn ..
verstehe ich nicht.
die ganzen Futterneider aus dem unteren Segment der AfD Wählerschaft, besonders im Osten, möchten doch gerne noch mehr Umverteilung zu sich selber hin haben, nur die anderen Mitesser vom Futtertrog fernhalten, schon gar die, mit der falschen Hautfarbe ...

die AfD und die Linke unterscheiden sich dabei also lediglich genau in EINER SACHE ...
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
Registriert
12 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
75.371
Punkte Reaktionen
20.598
Punkte
65.486
Geschlecht
--
ich bezweifel das ihr eine Konsenz finden werdet, dem einen ist die jetzige FDp schon viel zu marktradikal und dem anderen noch bei weitemnicht marktradikal genug :D :D
was bitteschön ist denn "marktradikal"
definiere mal den Begriff ...

Was an Freiheit kann denn bitteschön radikal sein??
gut, nicht jeder kann seine Freiheitsrechte auch ausnutzen im Sinne von, gute Verträge für sich selber aushandeln.
aber weder ist das radikal, noch ist das ein Problem des Liberalismus.
Leben und Freiheit vor allem, haben eben auch was mit Eigenverantwortung zu tun, zumindest für Volljährige.

niemand auf dieser Welt hat je behauptet, dass Leben auf diesem Planeten an und in sich gleich sei.
das wollen immer nur Sozialromantiker

in der freien Natur hingegen, also dort wo tatsächlich Freiheit gelebt wrid, findet man das nicht ...
 
Registriert
12 Sep 2015
Zuletzt online:
Beiträge
899
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Mit Blick auf die NS-Zeit von 1933 bis 1945 sagte nun Gauland: "Man muss uns diese zwölf Jahre nicht mehr vorhalten. Sie betreffen unsere Identität heute nicht mehr. Deshalb haben wir auch das Recht, uns nicht nur unser Land, sondern auch unsere Vergangenheit zurückzuholen."

Gauland forderte außerdem eine Neubewertung der Taten deutscher Soldaten in beiden Weltkriegen. Wenn Franzosen und Briten stolz auf ihren Kaiser oder den Kriegspremier Winston Churchill seien, "haben wir das Recht, stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen", sagte Gauland in seiner von der AfD auch auf YouTube veröffentlichten Rede.


http://www.spiegel.de/politik/deuts...eutschlands-nazi-vergangenheit-a-1167750.html

Aus meiner Sicht hat Gauland schlicht recht. Kein Land kann für seine Geschichte in Dauerschuld gehalten werden. Es sind Generationen vergangen, das Deutschland von heute muß nicht mehr gegeißelt werden.

Wie seht ihr das?

Hallo Picasso,

Gauland hat tatsächlich recht, wenn er sagt Deutschland dürfe nicht in Dauerschuld gehalten werden; auch die Anspielung, daß 12 Jahre in der Geschichte eines Volkes nicht das herausragendste identitätsstiftende Merkmal darstellen können, ist nicht zu widerlegen: nur Narren kommen auf die Idee, die Jahrtausende währende Entwicklung der deutschen Völker mit allen ihren Irrungen und Wirrungen, aber eben auch ihren Erfolgen, ihren Fortschritten, ihren Siegen mit 12 Jahren nationalsozialistischer Herrschaft für ausgelöscht und irrelevant zu erklären.

Nur: stimmt denn überhaupt die Prämisse, von der Gauland ausgeht? WER genau hält denn Deutschland in "Dauerschuld"? Eben... Niemand, außer den Deutschen selbst. Kein anderes Volk auf unserem Planeten hat jemals eine derartige Selbstanklage öffentlich zur Schau gestellt (selbst den Chinesen ist mittlerweile klar, daß Mao als Verbrecher Hitler und Stalin durchaus ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen war, nur wird darum nicht ein derartiges Aufhebens gemacht) - und ist damit letztlich in einer armseligen Nabelschau gelandet, denn: außer den Deutschen interessiert sich buchstäblich keine Sau mehr dafür, welche Verbrechen von Deutschem Boden ausgegangen sind. Gaulands erster Fehler besteht also darin, zu behaupten Deutschland werde in Dauerschuld gehalten - es hält sich selbst darin, weil es sich in dieser Ecke sehr bequem ausharren läßt.

Gaulands zweiter Fehler besteht nämlich darin, denselben Fehler zu machen wie die überwiegend linke Geistesschickeria: er differenziert nicht zwischen "Schuld" und "Verantwortung". In gewisser Weise ist die Berufung auf die "deutsche Schuld" nichts anderes als die gestaltgewordene Weigerung, Verantwortung zu übernehmen. Ein einfaches Beispiel: Schuld an der völlig unnötigen Zerstörung von Städten wie Hamburg oder Dresden waren zweifelsfrei nicht die Bewohner dieser Städte, die, wenn sie denn überhaupt mit dem Leben davongekommen sind, buchstäblich vor dem Nichts standen, egal, ob sie sich überhaupt jemals in ihrem Leben etwas hatten zu Schulden kommen lassen. Sondern die Briten, die ohne militärische Notwendigkeit (wie sie beispielsweise bei der nicht minder vollständigen Zerstörung des Ruhrgebiets durchaus nachvollziehbar war) zumindest in Dresden schlicht ihrer Rachsucht freien Lauf gelassen haben. Doch gleich, wie moralisch zweifelhaft dieses Vorgehen gewesen sein mag: VERANTWORTLICH dafür waren die Deutschen selbst, die mit ihren Bombenangriffen auf britische Städte den Kampf gegen die Zivilbevölkerung Jahre zuvor eröffnet hatten.

Diese 12 Jahre sind ganz sicher nicht identitätsstiftend für das deutsche Volk von heute, aber sie haben maßgeblich seine heutige Identität geprägt. Nicht in dem Sinne, daß sich der heute lebende Deutsche für irgendetwas schuldig fühlen müßte (oder sollte) oder gar irgendjemandem etwas schuldig wäre (derzeit versuchen ja wohl gerade die Polen, noch eine schnelle Marie aus der Historie herauszuschlagen, was man ihnen nicht verübeln kann: die Vorlage für solche Forderungen liefern wir selbst, eben WEIL wir, statt Verantwortung zu übernehmen, im "mea culpa" zu verharren versuchen). Aber in dem Sinne, daß hier, wie in keinem anderen Land der Welt, das Recht, die Pflicht und auch die Schuldigkeit bestehen, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen UND DARAUS ZU LERNEN. Denn genau DAS ist die Verantwortung, die uns aus diesen 12 Jahren - und all den Jahrzehnten und Jahrhunderten zuvor und danach - erwächst und die gerade die Deutschen weit klarer erkennen müßten und mit der sie wesentlich freier umgehen könnten als irgend ein anderes Volk... wenn sie den Mut dazu hätten und sich nicht jammernd in die Eselsecke zurückzögen.
Ich sehe da übrigens die Westdeutschen weit mehr in der Pflicht als die Ostdeutschen: in Ostdeutschland waren die Nazis per definitionem "die anderen" - es macht einen erheblichen Unterschied, ob man sich aus der "Ich"-Perspektive mit einem Thema auseinandersetzt als aus der Distanz; ich vermute, daß genau das einer der Gründe dafür ist, warum Extremismus aller Art in Ostdeutschland wesentlich verbreiteter ist als im Westen.

Jedenfalls: eine abzugeltende Schuld gegenüber Dritten gibt es nicht, wohl aber eine gegenüber dem eigenen Volk - und die heißt Verantwortung zu übernehmen aus dem Verlauf der Geschichte. Noch heute wird das Thema "Drittes Reich" als isolierter Komplex im Schulunterricht behandelt; der Krieg gegen die Juden im Inneren nicht abgegrenzt gegen den Krieg nach außen. Die engen Bezüge zwischen Kaiserreich, Weimarer Republik und Drittem Reich werden nicht untersucht und hergestellt, ebensowenig die Zusammenhänge zwischen erstem und zweitem Weltkrieg, geschweige denn die Zusammenhänge beider Kriege mit jenen aus dem 19. Jahrhundert. Umbrüche und Verwerfungen in europäischen Gesellschaftssystemen werden auf die französische Revolution (die dann, fälschlicherweise, als enormer Fortschritt und die Geburtsstunde europäischer Demokratie gefeiert und bewertet wird) und die russische verkürzt - günstigstenfalls noch ergänzt durch die industrielle Revolution, wobei letztere gern als Entwicklung gegen die Menschlichkeit gewertet wird, an der sich die Welt ultimativ in die bösen Kapitalisten und die armen Proletarier aufgespalten habe. Daß es letztlich eben diese industrielle Revolution war, der wir es verdanken, daß sich kein Europäer mehr Gedanken darüber machen muß, wo seine nächste Mahlzeit herkommt und ob er zum Schlafen ein Dach über dem Kopf hat, kann dabei getrost unter den Tisch fallen - es wäre politisch nicht korrekt.

Und so stehen wir als Deutsche heute da, versuchen erneut an unserem Wesen die Welt genesen zu lassen, glauben wieder einmal - eigentlich: immer noch - alle Welt mit unseren wirtschaftlichen, sozialen und politischen Errungenschaften beglücken zu müssen, feiern das Ende von Diktaturen und die Ankunft der Demokratie an fernen Ufern - und begreifen nicht einmal ansatzweise, und zwar OBWOHL unser Volk der Urheber einer der größten Katastrophen aller Zeiten war!!!, daß wir mit unserem Idealismus, der unserer ständigen Selbstanklage diametral gegenübersteht im Augenblick dabei sind, dieselben Fehler zu wiederholen, die uns erst in die Rolle des Verbrechervolks gebracht haben: wir spalten unser Volk durch immer mehr Wohlfahrt in Leistungsträger und -empfänger, wir vernachlässigen die Freiheit des Einzelnen zugunsten vermeintlicher Sicherheit für alle, wir zerstören die Mitte zugunsten der Randgruppen (was sich nicht zuletzt auch darin niederschlägt, daß wir inzwischen nur noch 1 große Volkspartei zzgl. eines kleinen Rests einer ehemaligen Volkspartei in unseren Parlamenten finden, dafür aber gleich 4 Randgruppen, davon 2 linksextremistisch, politisch vertreten sind, die zusammen mehr als ein Drittel der Wähler repräsentieren). Wir kuschen vor den modernen Faschisten in Gestalt moslemischer Zuwanderer, verfolgen eben jene Politik des Appeasement, die letztlich auch eine der Ursachen für den zweiten Weltkrieg war; wir gehen (noch) nicht auf die Straße und wehren uns gegen die allgegenwärtige Indoktrination von links- und von rechtsaußen. Und das, obwohl wir WISSEN (oder es zumindest müßten!!!), daß Radikalisierung eben NICHT 51% der Wählerstimmen bedarf, sondern daß 18% völlig ausreichen können.
Und sorgen in unserer politisch korrekten Einfalt noch dafür, daß ganze Nationen in Schutt und Asche liegen, Bürgerkriege toben, wo Diktaturen und das, was WIR als "Unrechtsregime" betrachten zugunsten einer völlig deplatzierten "Demokratisierung" als einziger Stabilitätsgarant niedergemacht wurden. Hurraaaaaaaa... In Syrien, Ägypten, dem Irak sterben die Menschen wie die Fliegen, aber wenigstens sterben sie auf demokratischem Boden - es geht ihnen dabei schlechter als je zuvor? Macht nix, Hauptsache Saddam Hussein ist weg, der war ja wirklich kein Demokrat (im Gegensatz zu Stammesfürsten, Taliban und IS: die wissen sich ihre Mehrheiten zu schaffen, sind also lupenreine Demokraten).

Im Gegenteil: schon finden sich wieder jene, die unser Wahlrecht für nicht ausreichend demokratisch halten, die nach der Einführung des Plebiszit schreien. Weil es ja überhaupt nicht demokratisch ist, wenn jeder volljährige Bürger unseres Landes auf allen Ebenen - von der Kommune bis zum Bund - alle paar Jahre seine Stimme abgeben darf. Nein, es möge bei jeder Gelegenheit das gesamt Volk und nicht sein gewähltes Parlament entscheiden: schneller und nachhaltiger kann man ein Volk von rund 80 Millionen nicht radikalisieren und seine Regierung handlungsunfähig machen. Und das alles, OBWOHL wir in unserem eigenen Land und mit unserer EIGENEN Geschichte mehr als deutlich vor Augen haben, worin die Zündschnur endet, an der wir gerade mit dem Feuerzeug herumspielen.

DAS ist unsere Schuld. Wir sind nicht Schuld am Tod von Millionen Juden. Wir sind nicht Schuld am Tod von Millionen Soldaten zwischen 1939 und 1945. Unsere Soldaten waren nicht besser oder schlechter als alle anderen auch - sie haben ihr Leben für die Zivilbevölkerung gelassen, die den Beginn des Krieges (per Wahl) nicht verhindert hat. Es ist jedoch unsere historisch begründete Verantwortung, so etwas niemals wieder zuzulassen.
Aber: WIR sind schuld, daß es die Grünen gibt, die Linke, die AfD. Und WIR sind schuld, daß diese Randgruppen - fern ab der Mitte - die Mehrheitsgesellschaft vor sich hertreiben. WIR sind schuld, daß Ideologie die Vernunft besiegt hat in unserem Land und in unserem Volk. Und WIR werden das eines Tages unseren Kindern und Kindeskindern erklären müssen.


Gruß -
Bendert

P.S.: Wen interessiert schon ein Gauland - ein kleines Licht unter vielen anderen kleinen Lichtern. Kümmern wir uns lieber um den Kronleuchter, den diese kleinen Lichter überstrahlen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
15 Apr 2017
Zuletzt online:
Beiträge
1.013
Punkte Reaktionen
2
Punkte
38.502
Geschlecht
--
Ich sehe eher Christian Lindner im Revier der AfD wildern. Oberpeinlich. Der neue Abschiebekönig. ...

Warum "wildern"? "Oberpeinlich" für wen?

Ist es denn nicht ein Erfolg der AfD schon bevor sie im Bundestag sitzt, wenn andere Parteien sich ihrer Hauptforderung anschließen?

Auch die CSU hat doch Forderungen nach Begrenzung der Aufnahme und nach Abschiebung von Nicht-Berechtigten übernommen. - Ist das auch "oberpeinlich"?

Und umgekehrt hat doch die AfD in ihrem Grundsatzprogramm Punkte, die sie von anderen übernommen hat (wie ginge es auch anders?) - "wildert" sie denn damit auch in den "Revieren" der anderen?
z.B. das "konventionelle Familienbild" ist doch "tpisch CSU" - lange bevor es die AfD gab!
Hat da etwa die AfD im "CSU-Revier" gewildert?

Fragt sich doch, wem "gehören" denn welche Wähler?
 
Zuletzt bearbeitet:

Trantor

Erfahrener Kamikaze
Registriert
15 Okt 2013
Zuletzt online:
Beiträge
13.317
Punkte Reaktionen
4.639
Punkte
49.820
Geschlecht
was bitteschön ist denn "marktradikal"
definiere mal den Begriff ...

Was an Freiheit kann denn bitteschön radikal sein??
gut, nicht jeder kann seine Freiheitsrechte auch ausnutzen im Sinne von, gute Verträge für sich selber aushandeln.
aber weder ist das radikal, noch ist das ein Problem des Liberalismus.
Leben und Freiheit vor allem, haben eben auch was mit Eigenverantwortung zu tun, zumindest für Volljährige.

niemand auf dieser Welt hat je behauptet, dass Leben auf diesem Planeten an und in sich gleich sei.
das wollen immer nur Sozialromantiker

in der freien Natur hingegen, also dort wo tatsächlich Freiheit gelebt wrid, findet man das nicht ...

marktradikal ist kein objektiver absolut definierter Begriff.
Er ist mehr relativ zu sehen dh je weniger Kontrolle oder Eingriffe es von staatlicher Seite gibt umso marktradikaler ist das System ansich. Wo nun genau die Grenze liegt welche Eingriffe nun angeblich notwendig wären um "markradikalität" zu vermeiden betimmt ja jeder entsprechend der eigenen ideologischen Einstellung für sich selbst.
Ich persönlich würde sag das eine komplette Ablehnung jedes staatlichen Eingriffes in wirtschaftliche Vorgänge oder in die Vertragsfreiheit - so wie du es vertritts schon marktradikal ist, ander Linke wie vllt auch Mr Orwell findet vllt schon alles jeseits des Kommunismus' als marktradikal.
Letztedlich ist es mehr ein politischer Kampfbegriff ähnlich wie auch "neoliberal".
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
Registriert
12 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
75.371
Punkte Reaktionen
20.598
Punkte
65.486
Geschlecht
--
Jein. Die Räte müssten dann schon so aufgestellt sein, dass Korruption schwer wird. Das soll zwar per se Eigenheit von Räten sein, ist aber in der Praxis doch verbiegbar.

Ich stehe total auf Direkte Demokratie. Jede Entscheidung jeweils in der Abstimmung der damit am engsten Verflochtenen.
Zum Beispiel in einem Dorf die Entscheidung für/gegen ein Schwimmbad = alle Dorfbewohner.
Sollten Ressourcen außerhalb des Dorfes eingeschränkt werden, dann nur für die Betroffenen Mitspracherecht nach klaren gesetzlichen Vorgaben.

Das wäre eine klassische Entscheidungsstruktur und -kultur, solange keine Herrschaft das aushöhlt.
und wenn das Schwimmbad vom Landkreis, in dem das Dort liegt, mitfinanziert werden soll, darf dann auch der ganze Landkreis mitentscheiden?
schließlich sollen in dem Dorf dann ja auch Steuermittel verbuddelt werden, die ganz woanders im Landkreis erwirtschaftet worden sind.

und was wenn dieser Landkreis Finanzhilfe vom Bundesland bekommt.
darf dann auch das ganze Bundesland direktdemokratisch mitwählen und mitentscheiden?
denn schließlich sollen in dem Dorf, meinetwegen nahe Würzburg, auch Steuergelder in einem Schwimmbad verbuddelt werden, die ganz woanders im Bundesland, meinetwegen in Rosenheim, erwirtschaftet worden sind ... ?!
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

  • Umfrage
Kontrovers: Bräuchten wir...
Das finde ich Schwachsinn, die Pflicht in diesem Satz. Viel eher wäre es sehr...
Grüne werden gehasst
Schade das Biden das ändern will, der hat nicht (mehr) das Ständing. Kenn mich...
Sie hassen uns
Warum Politiker und Medien dabei sind, unsere Gesellschaft zu zerstören
Herrschaft durch Meinungslenkung
Die verheizte Generation
Oben