Bei diesem „Experten“ fehlt es an manchem, besonders an der Fähigkeit, im Zusammenhang zu denken. Seine „Stolz“-Phobie verkleistert ihm völlig den Blick, so klammert er nicht nur aus, er sieht gar nicht erst die Ursachen, die das Volk empfänglich und Hitler groß gemacht haben.
Der Erste Weltkrieg, der bei Hitlers Griff zur Macht erst ein gutes Jahrzehnt zurücklag, die aufgezwungenen Reparationen und Annexionen; die Arbeitslosigkeit und das Elend eines Volkes, dessen Welt zusammengebrochen war, dem mit dem Ende des Kaiserreichs die Identität genommen war. Das nationale Denken und die Wertvorstellungen dieser Generation war deckungsgleich mit den Idealen in Frankreich, England, Russland und den USA, den wesentlichen Kriegsparteien und Gegnern, denen man ausgeliefert war.
Von einer solchen Generation zu erwarten, dass sie lieber weiter in der so empfunden Schmach Not leidet als einem selbsternannten Führer zu folgen, der in der Zeit zwischen 1933 und 1939 auch noch Erfolge vorweisen kann, ist einfältig. Erst recht nicht, wenn man die militärischen Erfolge der ersten Kriegsjahre berücksichtigt. Dass der Kriegsausbruch mit einer Lüge begründet wurde, dürfte der Mehrheit erst viel später klar geworden sein.