Einen wunderschönen guten Morgen ...
es tut mir leid ... ich kann nur etwa alle zwei Wochen antworten .. habe immer so viel zu tun.
Söldner schrieb:
Bedanken sich die Bauern denn für die Subventionen, die sie kriegen und die zusammengenommen hören sind als das ALG II?
Bedanken sich die Banker für die Milliarden mit denen die Steuerzahler ihr Jobs mit den fetten Boni gerettet haben?
Bedanken sich die Ostdeutschen für den Soli?
Bedanken sich die Aktionäre der Banken, bei denen, die ihre Spekulationsgewinne mit ihren Steuern gesichert haben?
Bedanken sich die Studenten für Bafög? Die Eltern für Kindergeld?
Warum sollten gerade die Hartz IV Empfänger anders sein als der Rest?
Oder mache ich mich nicht unbeliebt wenn ich sage, die Ossis sollten gefälligst mal Dankbarkeit zeigen?
besonders:
Söldner schrieb:
Warum sollten gerade die Hartz IV Empfänger anders sein als der Rest?
Um ein Zeichen zu setzen!
Die ganzen Jahre vorher, wurde immer gemeckert und protestiert - und was hat sich geändert? NICHTS!
Was glaubst Du - was hat mehr eine Chance damit die ganze Gesellschaft mal über die prikäre Situation (in welcher der ganze Staat steckt) nachdenkt: wenn Hartz4 zum 138001 Mal nochmal protestiert, ODER wenn man zum ersten mal einen Kampanie startet die "Danke" heißt?
Denn wenn die Armen sich bedanken, dann wird sich der normale Arbeiter vielleicht mal endlich fragen:
warum bedanken sich denn die Banken nicht bei uns?
Warum bedanken sich eigentlich nicht mal die Politiker bei uns?
Warum ...?
Comander schrieb:
Der Bäcker bekommt dafür ja auch einen Lohn, wodurch er auch einen besseren Lebensstandard als der H4 hat.
(Sollte dem nicht so sein, wäre der Bäcker besser beraten die Arbeit liegen zu lassen) Zumindest gibt es keinen Bäcker der umsonst backt.
Dafür braucht sich der Leistungsbezieher nicht extra fürs Brot bedanken.
Ich verstehe schon was Du meinst, aber ich sehe es anders!
(Aus der Sicht eines H4) Nur weil ich dem Bäcker für seine Arbeit ein Geldstück gebe, bedeutet es ja nicht, dass ich ihm dafür auch eine Leistung erbringe oder erbracht habe, für die sich der Bäcker bei mir bedanken könnte.
Ganz im Gegenteil, das Geld, welches normalerweise jemand bekommt, weil er für einen anderen eine Leistung erbracht hat, habe ich bekommen ohne dass ich eine Leistung erbracht habe (vom Staat). Und der Staat hat es von den Steuern - meist von anderen Leuten (Bäcker), also nicht von mir, da ich durch meine Armut zum großen Teil wirtschaftlich ausgegrenzt bin (ich wirtschafte weniger mit, da ich weniger Geld habe).
Also, wie schon Vorher oft gesagt: der Bäcker erbringt seine Arbeitsleistung mir gegenüber, ohne dass ich ihm eine Leistung entgegenbringe.
Wenn mir jemand also etwas schenkt, so wurde ich erzogen, habe ich mich bedankt. Ich meine damit nicht, dass man sich beim Staat bedanken sollte, der ja diese prikäre Situation geschaffen hat und aufrecht erhält - ich meine ein Danke an die Personen, die wirklich eine nützliche Leistung erbringen!
Redwing schrieb:
Auch (was teils aber wiederum mit der extremen systemischen Gefällebildung zusammenhängt), aber die Arbeit nimmt im Großen und Ganzen auch stetig ab seit dem letzten destruktiven Systemreload namens Zweiter Weltkrieg
Das "Arbeit abnimmt" sehe ich nicht so! Das stimmt nicht! Arbeit gibt es immer, da wir ständig mit Problemen kämpfen.
Selbst wenn uns die Mechanisierung, Computerisierung, Automatisierung irgendwann mal alle dreckige Arbeit abgenommen hat, wird sich das Problemfeld verschieben, aber nie kleiner werden.
Was glaubst du: was sind die größten Probleme ... eigentlich ganz einfach: Deine eigenen Probleme sind die größten. Und egal ob ich Reich oder Arm bin: ich werde immer Probleme haben die es zu lösen gibt. und eine Problemlösung muss immer erARBEITET werden - also ARBEIT.
Das Problem, weshalb deiner Meinung nach die "Menge der Arbeit abnimmt" ist nicht die Menge der Arbeit, sondern durch unser Geldsystem, die HÖHE DER VERSCHULDUNG! Wer schon Schulden hat, wird nur noch die nötigsten Probleme angehen! Wie unwichtig wird es plötzlich, dass die Hecke nicht geschnitten ist, die Kinder in der Schule in einem häßlichen Klassenzimmer sitzen, oder der Tisch an dem ich sitze schon 30 Jahre alt ist - mit Flecken und Kratzern - , UNWICHTIG wenn man kaum noch Geld hat um sich die Miete und das Essen zu leisten! Wenn wir aber Reich sind, dann wäre mir das Klassenzimmer meiner Tochter auf einmal super wichtig .. auch die Hecke!
Das Geldsystem ist fehlerhaft: es wird immer mehr Geld, bei denen die das Geld schon haben, damit meine ich nicht, dass die "Reichen" direkt bei den "Armen" klauen, sondern, das Zinssystem (und auch dass die Banken nur 1,2 oder 3% Rücklagen haben müssen) produziert FALSCHgeld - Geld welches nicht existiert! Geld für welches aber Leistungen erbracht werden sollen!
Je mehr Geld also entsteht, um so mehr Forderungen entstehen auch - um so mehr Leistungen sollen erbracht werden, um so mehr Schulden entstehen.
Würden wir jetzt sagen: ok - wir machen jetzt schluss mit dem Spielchen - wir schaffen erstmal alles Geld ab, und dann sind auch alle Schulden weg (alles bei Null) Dann haben wir immernoch ein anderes Problem: Boden!
Boden ist super wichtig, weil er die Grundlage der Ernährung bildet, auf welches daher ein jeder Mensch meiner Meinung nach ein naturgegebenes Recht hat. Wenn jetzt ein Reicher des alten Geldsystems das halbe Land gehört, kann er gleich wieder anfangen damit seine Mitmenschen in ein Schuldsystem zu zwängen.
Alle anderen Wertgegenstände (Porsche, Yacht, ...) sind eigentlich unwichtig, weil diese Werte mit der Zeit verfallen.
Übrigens - auch wenn du forderst, dass man einfach mal den Reichen 95% des Geldes weg nehmen soll - und es dann den Armen geben soll(?) dann bedeutet diese Umverteilung eine Entschuldung. Nur wird hier das Bnakenproblem und Zinsenproblem - und auch das Bodenproblem nicht gelöst!
Entschuldigt bitte die Rechtschreibfehler ...