Wir haben damals für Freiheit und Gerechtigkeit gekämpft, in einer Zeit, als die NS Ideologie schon wieder mildtätig betrachtet wurde, immerhin gab es damals sowohl einen Bundeskanzler, einen Bundespräsidenten und mindestens einen Ministerpräsidenten mit entsprechender NS Vergangenheit, die Professoren, die uns das "Recht" lehren wollten, hatten zuvor nicht selten NS Unrecht gelehrt.
Ohne uns Alt 68er gäbe es viele von uns damals erkämpfte Freiheiten wahrscheinlich bis heute noch immer nicht, denke da an unsere WG´s, die von uns erkämpfte Ausweitung der Freiheit (damals durften Männlein und Weiblein beispielsweise nur zusammen in einer Wohnung nächtigen, wenn der betr. Trauschein vorhanden war, sonst galt das als Kuppelei und wer das duldete, wurde streng bestraft (bis zu 5 Jahren ZUCHThaus) das war eine Steigerung von Gefängnis.
Auch das Kino machte derzeit eine Wandlung durch, anstelle der damals noch üblichen Heimat Schnulzen gab es Aufklärungsfilme von Oswald Kolle, die damsls junge Uschi Glas spielte die Hauptrolle in dem Film "Zur Sache Schätzchen...", das "Oberhausener Manifest" um den Regisseur Rainer-Werner Fassbinder liessen manchen "ewig Gestrigen" den Kitt aus der Brille springen. Auch führte die sexuelle Revolution zur sexuellen Selbstbestimmung, ohne unsere Aktivitäten damals würden wir uns wahrscheinlich heute noch kaum von den Gegebenheiten im Orient unterscheiden.
PS. Über Frauen am Steuer wurden damals sogar im "7. Sinn" (TV Sendung mit Tipps für Autofahrer) heute undenkbar erscheinende Witzchen gemacht.
