Die Anhänger des Bürgertums machen den Fehler mit den Linksextremen diskutieren zu wollen.
Nein! Man kann diese Leute nur durch direkte Angriffe schlagen.
Ich zum Beispiel bezeichne mittlerweile diese Linksextremen immer auch konsequent als Nazis. Genau das sind sie nämlich auch. Verkappte Sozialisten, die gegen die Demokratie wettern.
Neo-Nazis sind aber keine Sozialisten, auch wenn sie den Begriff - wie die Nazis dazumal - als Täuschung sogar wortwörtlich adaptierten.
Die Ablehnung bürgerlicher Demokratie als Form der Parlamentarie des kapitalistischen Staates bedeutet darüber hinaus nicht unbedingt eine Feindschaft zu wirklich demokratischen Formen. Befürworter der DD (Direkte Demokratie) oder auch Volksabstimmung - welche zum Beispiel eine höhere Qualität der demokratischen Mitbestimmung beweisen - kommen oft aus linkem Lager.
Man sollte aoch beachten, dass die Ablehnung der kapitalistischen Produktionsweise noch lange keine Ablehnung der Errungenschaften der bürgerlichen Gesellschaft sein muss. Ebenso muss die Ablehnung bürgerlich-demokratischer Prinzipien noch lange keine Ablehnung von Ausbeutung und Kapitalmachenschaften sein. Letzteres ist aber untrügliches Zeichen für faschistische Ideologien, darunter die bekannteste des NS, was dem Inhalt nach auf "Nazi" oder "Neonazi" schließen lässt.
Sozialistische Ideen als "Nazi" zu denunzieren, ist ähnlich blöd, wie die halbe Gesellschaft als "Nazi" zu verdächtigen, weil sie die Einwanderungspolitik der Regierung oder andere Regierungsfrechheiten ablehnt.
Der Fehler allerdings ist leicht korrigierbar, denn meistens stützt sich diese Fehlannahme auf der Verwechslung von Verstaatlichung und Vergesellschaftung. Bedauerlicherweise haben die "real existierenden Sozialismen" der Vergangenheit und Gegenwart diesen Fehler selbst ideologisch propagiert. Viel Staatseigentum bedeutet aber noch lange nicht viel gesellschaftliches Eigentum (Volkseigentum).
Nur letzteres ist eine Grundflage sozialistischer Wirtschaft.
Zusamenfassung:
Ob etwas sozialistischen Gehalt hat, lässt sich an der Eigentumsfrage erkennen. Wer das in relevanten Anteilen in der Hand der Arbeiter und Angestellten sieht, welche es auf Gedeih und Verderb selbst entwickeln und verwerten, tendiert zum Sozialismus und diese Idee ist formal und entwicklungstheoretisch für die Zukunft vernünftig.
Wer es lieber in privater Hand und damit geeignet zur Ausbeutung anderer Arbeitskraft hat, plädiert für kapitalistische Verhältnisse.
Kapitalismus kann in vielen Formen daherkommen, worunter die faschistische Ausprägung möglich ist.
Die Begriffe Rechtsextremismus und Linksextremismus taugen nichts zur Klassifizierung, da zu unbestimmt und ausziehbar, wie ein Gummi.
Nazis und Neo-Nazis haben im Kern ihrer "Sache" nichts mit Sozialismus am Hut.