Dass ich mich zu Aussagen über Demokratie deutlich zurück halte, kommt daher, dass Entscheidungen inhaltlich fallen und nicht durch Mehrheiten. Abstimmungen sagen nichts über den Grad der Vernunft aus. Mehrheiten registriere ich nur, Argumente sind normativ. Die Folgen einer Entscheidung hängt nur von der Qualität ab, nicht von der Mehrheit, welche sie getroffen hat. Eine schlechte Entscheidung, welche von einer Mehrheit getroffen wurde, muss ständig anhand von Argumenten nachgearbeitet werden. Trifft man anhand von Argumenten eine hochwertige Entscheidung und kann sie durchsetzen, ist es anschließend gleichgültig, von wieviel Leuten sie getroffen wurde. Insofern interessieren mich Mehrheiten nur am Rande, sondern die Positionen interessieren mich. Ich würde alles qualitativ ausdiskutieren, dann sind sowieso fast alle einer Meinung.