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"Grüße vom Shogun" - soll das Christentum verboten werden?
Die Japaner machten nach 1600 einen Schritt, der in der Weltgeschichte wohl einmalig war: sie verboten das Christentum und töteten oder vertrieben alle Missionare.
Nicht nur an diesem Schritt, sondern auch am sonstigen Gebaren der Shogune in der so genannten "Edo-Zeit" ist viel Problematisches. Nur gibt ihnen die Geschichte leider Recht. So repressiv das System in Japan auch war, so blieb dem Land die mit dem Kreuz einhergehende koloniale Ausbeutung und Unterdrückung erspart. Man braucht nur Japan mit den Philippinen zu vergleichen, die "das katholischte Land Asiens" und zugleich ein Armenhaus sind.
Grausamkeit und Brutalität der Japaner erreichten aber in der Zeit zwischen 1900 und 1945 einen traurigen Höhepunkt. Das japanische Kaiserreich war das Gegenstück zu Nazi-Deutschland in Asien. Nur waren Nazi-Deutschland und die anderen faschistischen Staaten in Europa seit über tausend Jahren christlich geprägt. Evangelische und katholische Geistliche spielten als Kader der Faschisten eine nicht unwesentliche Rolle. Die Verbrechen der Japaner werfen die Frage auf, was denn z. B. von einem Zen-Buddhismus zu halten ist, der Massaker wie in Nanking nicht verhindert. Die Verbrechen von Nazis und anderen Faschisten in Europa werden aber die Frage auf, was denn vom Christentum zu halten ist, das deren Verbrechen auch nicht verhindert hat.
Wobei für mich aber klar ist, dass bei einem Verbot des Christentums auch seine Schwesterreligionen Islam und Judentum nicht unberücksichtigt bleiben dürfen. Denn deren Kader führen weltanschauliche Schaukämpfe auf, hetzen die Menschen auf der ganzen Welt gegeneinander auf und sind doch Fleisch von gleichen - verfaultem - Fleisch! Ich kenne da Diskurse in der Art: "Wenn ihr nicht brav in die Kirche geht, holen euch die Moslems." Bei so netter "Überzeugungsarbeit" sind mir die Argumente der Shogune fast lieber: "Wir nageln sie alle ans Kreuz und a rua is!"
Die Frage ist auch, wie weit ein Verbot von Christentum Judentum und Islam gehen muss. Die Shogune habe es mit Terror durchgesetzt, was sein kann aber nicht muss. Mein Gedanke ist eher, Religionsausübung grundsätzlich auf das Private und den Verein zu beschränken. Wobei ein strenges Vereinsrecht her muss, damit Vereine - egal ob für Religion oder Kaninchenzucht - nicht heimlich Macht und Einfluss akkumulieren.
Für den Anfang würde ich alles "auf 0 zurück drehen". Die Kultstätten verstaatlichen und öffentlich nutzen. "Gemeinde" als sozialer Ort ließe sich IMHO sogar besser organisieren, wenn es nicht mit diesem oder jenem Kult verbunden ist. D. h. das Soziale vom Religiösen trennen.
Das Argument "Jeder Mensch braucht doch ein Wertefundament" ist meines Erachtens ein Argument für[(/b] ein Verbot der monotheistische Kulte und die Verbannung aller Religion ins Private und Vereinsmäßige. Denn gehätschelt vom Staat und fett geworden durch Besitz haben von Christen bis Zen-Buddhismus alle Kulte als Wertefundament versagt. Der Pfaffe verortete sich als Teil des christlich-abendländischen Unterdrückungssystems und sein buddhistischer Kollege war zu Zeiten der Shogunge halt deren Stichwortgeber.
Religion wird von den Herrschenden gezielt dazu benutzt, die dumme Masse zu manipulieren. Ab einem gewissen Grad der Erkenntnis vermittelt sie eben keine Werte, sondern macht die Menschen orientierungslos und zynisch. Man durchschaut den Mummenschanz und mancht dabei allenfalls noch aus Berechnung mit. Oder Leute, bei denen die Einschüchterung mit dem lieben Gott nicht mehr funktioniert, werden dadurch bösartig, weil ihnen nie Werte vermnittelt wurden, die auch ohne die Knute des Irren aus der Bronzezeit gelten.
Obwohl ich weder die Shogune noch ihre Methoden mag, verleitet mich das Gesülze der Religions-Apologeten dann sogar dazu, für Christentum, Judentum und Islam deren Methoden 1 zu 1 zu fordern. Weil auf einen groben Klotz ein grober Keil gehört und ich das Geschwafel von Leuten leid bin, die selbst nicht einmal an den Gott glauben, als dessen Diener sie sich aufspielen.
Die Japaner machten nach 1600 einen Schritt, der in der Weltgeschichte wohl einmalig war: sie verboten das Christentum und töteten oder vertrieben alle Missionare.
Nicht nur an diesem Schritt, sondern auch am sonstigen Gebaren der Shogune in der so genannten "Edo-Zeit" ist viel Problematisches. Nur gibt ihnen die Geschichte leider Recht. So repressiv das System in Japan auch war, so blieb dem Land die mit dem Kreuz einhergehende koloniale Ausbeutung und Unterdrückung erspart. Man braucht nur Japan mit den Philippinen zu vergleichen, die "das katholischte Land Asiens" und zugleich ein Armenhaus sind.
Grausamkeit und Brutalität der Japaner erreichten aber in der Zeit zwischen 1900 und 1945 einen traurigen Höhepunkt. Das japanische Kaiserreich war das Gegenstück zu Nazi-Deutschland in Asien. Nur waren Nazi-Deutschland und die anderen faschistischen Staaten in Europa seit über tausend Jahren christlich geprägt. Evangelische und katholische Geistliche spielten als Kader der Faschisten eine nicht unwesentliche Rolle. Die Verbrechen der Japaner werfen die Frage auf, was denn z. B. von einem Zen-Buddhismus zu halten ist, der Massaker wie in Nanking nicht verhindert. Die Verbrechen von Nazis und anderen Faschisten in Europa werden aber die Frage auf, was denn vom Christentum zu halten ist, das deren Verbrechen auch nicht verhindert hat.
Wobei für mich aber klar ist, dass bei einem Verbot des Christentums auch seine Schwesterreligionen Islam und Judentum nicht unberücksichtigt bleiben dürfen. Denn deren Kader führen weltanschauliche Schaukämpfe auf, hetzen die Menschen auf der ganzen Welt gegeneinander auf und sind doch Fleisch von gleichen - verfaultem - Fleisch! Ich kenne da Diskurse in der Art: "Wenn ihr nicht brav in die Kirche geht, holen euch die Moslems." Bei so netter "Überzeugungsarbeit" sind mir die Argumente der Shogune fast lieber: "Wir nageln sie alle ans Kreuz und a rua is!"
Die Frage ist auch, wie weit ein Verbot von Christentum Judentum und Islam gehen muss. Die Shogune habe es mit Terror durchgesetzt, was sein kann aber nicht muss. Mein Gedanke ist eher, Religionsausübung grundsätzlich auf das Private und den Verein zu beschränken. Wobei ein strenges Vereinsrecht her muss, damit Vereine - egal ob für Religion oder Kaninchenzucht - nicht heimlich Macht und Einfluss akkumulieren.
Für den Anfang würde ich alles "auf 0 zurück drehen". Die Kultstätten verstaatlichen und öffentlich nutzen. "Gemeinde" als sozialer Ort ließe sich IMHO sogar besser organisieren, wenn es nicht mit diesem oder jenem Kult verbunden ist. D. h. das Soziale vom Religiösen trennen.
Das Argument "Jeder Mensch braucht doch ein Wertefundament" ist meines Erachtens ein Argument für[(/b] ein Verbot der monotheistische Kulte und die Verbannung aller Religion ins Private und Vereinsmäßige. Denn gehätschelt vom Staat und fett geworden durch Besitz haben von Christen bis Zen-Buddhismus alle Kulte als Wertefundament versagt. Der Pfaffe verortete sich als Teil des christlich-abendländischen Unterdrückungssystems und sein buddhistischer Kollege war zu Zeiten der Shogunge halt deren Stichwortgeber.
Religion wird von den Herrschenden gezielt dazu benutzt, die dumme Masse zu manipulieren. Ab einem gewissen Grad der Erkenntnis vermittelt sie eben keine Werte, sondern macht die Menschen orientierungslos und zynisch. Man durchschaut den Mummenschanz und mancht dabei allenfalls noch aus Berechnung mit. Oder Leute, bei denen die Einschüchterung mit dem lieben Gott nicht mehr funktioniert, werden dadurch bösartig, weil ihnen nie Werte vermnittelt wurden, die auch ohne die Knute des Irren aus der Bronzezeit gelten.
Obwohl ich weder die Shogune noch ihre Methoden mag, verleitet mich das Gesülze der Religions-Apologeten dann sogar dazu, für Christentum, Judentum und Islam deren Methoden 1 zu 1 zu fordern. Weil auf einen groben Klotz ein grober Keil gehört und ich das Geschwafel von Leuten leid bin, die selbst nicht einmal an den Gott glauben, als dessen Diener sie sich aufspielen.