nicht einen einzigen Politiker ? ... das ist mir zu pauschal
Ob dir das zu pauschal ist macht keinen Unterschied für die Tatsache, dass es keinen gibt.
Es liegt in der Natur der Sache, das hat Richard Wolff (US-Ökonom) mal wie folgt beschrieben:
Ein Politiker der gewählt werden will steht vor dem Problem, dass er irgendwas anbieten muss, wegen dem er gewählt wird.
Will er den Normalverbrauchern die Steuern senken damit die ihn wählen, muss er den Reichen die Steuern erhöhen .... dann wählen die Reichen ihn nicht mehr und die Medien (im Besitz der Reichen) machen Propaganda gegen ihn.
Will er den Reichen die Steuern senken damit die ihn wählen, muss er den Normalverbrauchern die Steuern erhöhen .... dann wählen die Normalverbraucher ihn nicht mehr und er hat sowieso keine Mehrheit.
Darum verfallen ALLE Politiker IMMER auf dieselbe Lösung:
Ausgehend von der Idee, dass sie sowieso nur 4 oder 8 Jahre oder so im Amt sein werden, versprechen sie BEIDEN Gruppen die Steuern zu senken und planen die anfallenden Kosten mit Schulden zu bezahlen.
Dann werden sie gewählt und müssen feststellen, dass ihre Vorgänger auch schon mit derselben Idee im Amt waren.
Die Vorgänger haben ihnen einen Berg Schulden hinterlassen, der dem gewählten Politiker bei Amtsantritt überhaupt keine Wahl lässt, er hat weder Geld für Steuersenkungen, noch kann er die anfallenden Kosten decken, noch hat er den geringsten Bewegungsspielraum in seiner Politik.
Selbst WENN ein Politiker bei Amtsantritt den allerbesten Willen hatte, spätestens an dieser Stelle fällt der gute Wille in sich zusammen und dann stopft er sich selber die Taschen voll in der Erkenntnis, dass er eh nichts Anderes machen kann.
Abstellen kannst du das NUR DANN, wenn du nach Schweizer Vorbild eine direkte Demokratie hast, in der das Volk über jede noch so kleine Entscheidung demokratisch abstimmt, so dass Politiker überhaupt keine Entscheidungsgewalt haben.