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wie toll die Gutmenschen in unserer Politik und Gesellschaft die Menschen welche ehrenamtlich an der Tafel abeiten verstehen zeigt sich ja an der Wortmeldung unserer empörten Kanzlerin als auch an den Taten ihrer bezahlten Gehilfen als sie die Autos mit "Nazi" beprühten - ich glaube nicht das jene welche da sprühten jemals einen Finger für andere bei der Tafel oder sonstwo krumm gemacht haben - du etwa?
Wer was für wen tut, kann ich nicht beurteilen. Ich finde die öffentliche Diskussion, nicht die in diesem Forum, sehr interessant und hoffe, dass sie etwas bringt. Viele, die selbst bei Tafeln aktiv sind, und auch der Bundesverband lehnen die Maßnahme der Essener ab, reagieren aber zurückhaltend. Der Vorsitzende des NRW-Landesverbandes bezeichnet die Maßnahme als Hilferuf; er bezeichnete die Maßnahme auch als letzte von mehreren, um das Problem zu lösen.
Der Ansturm auf die Tafeln hat in einigen Gebieten stark zugenommen, während aus anderen Gebieten kaum Klagen kommen. Merkel ist jetzt durch ihren Kommentar in den Fokus geraten. Das könnte Besserung bringen, weil sich die Regierung jetzt nicht mehr unwissend stellen kann. Es kann nicht angehen, dass immer mehr Menschen auf die Tafeln angewiesen sind. Verschiedene Bevölkerungsgruppen gegen einander auszuspielen, lenkt von diesem eigentlichen Problem nur ab.
Der Staat ist nicht von einem Teil seiner Verantwortung befreit, weil Ehrenamtler und Spender Menschen in Not helfen.
Zur Klärung der Diskussion in diesem Forum:
Nicht die Ausgabe der Lebensmittel ist in Essen das Problem, sondern die Anmeldung. Die, die bereits angemeldet sind, bekommen auch weiterhin ihre Lebensmittel.
Aber es wollen sich immer mehr neue Bedürftige anmelden. Bei denen hat man erfahren, dass manche Deutsche von dem Gedränge abgeschreckt werden. Es ist für sie demütigend, überhaupt zu einer Tafel gehen zu müssen und sich so zu ihrer Bedürftigkeit zu bekennen.
Migranten, besonders die, die noch nicht lange hier sind, haben dieses Problem nicht, weil sie den Hintergrund nicht kennen. Sie halten die Tafeln für eine normale staatliche Leistung, weil man ihnen das so erklärt hat. Bei den Behörden geht man inzwischen von einer Normalität dieser Institutionen aus. Wenn ich neu bin in einem Land und mir ein Beamter sagt: "Geh zu der Tafel! Dort bekommst Du Lebensmittel.", und ich bekomme nichts, dann bin ich natürlich frustriert.
Hier fehlen Informationen und gegebenenfalls Zurechtweisung.