Hier mal grundlegendes zum Wachstum in einer Zinsgeldwirtschaft.
Das Zwing-Wachstum in einem Zinsgeldsystem hat seine Ursache in der Tat, ausschließlich im Geldsystem.
Sofern die Zinserträge jedes Jahr vollständig konsumiert werden, wäre das nicht der Fall. Dann würden nur die schon produzierten Güter von den Nettozinsbeziehern, also Investoren und Anlegern verbraucht.
Der Konsum würde sich also nur von den Nettozinszahlern, also von den Haushalten mit Arbeitseinkommen, zu den Zinsbeziehern, also den Haushalten mit leistungslosem Nettozinseinkommen verlagern. Dann hätten wir keinen Wachstumszwang.
Leider ist das nicht der Fall, da die Zinseinkommen der wenigen wirklich vermögenden Privathaushalte eben gar nicht konsumiert werden können, sonder ihrerseits wieder angelegt und verzinst werden müssen. Das nennt sich Zinseszins.
Für den Zinseszins muss die Wirtschaft dann natürlich entsprechende Wachstumsraten vorweisen, die darüber hinaus auch jedes Jahr gesteigert werden muss! Die Wirtschaft muss also jedes Jahr um die Summen der nicht konsumierten, und stattdessen investierten Zinsen anwachsen.
2,5% Wachstum in den 90er Jahren, sind soviel wie 9 Prozent in den 50er Jahren, eben weil die zu verzinsenden Geldvermögen und spiegelbildlichen Schulden, mit steigender Geschwindigkeit ansteigen.
Das geht solange bis die Wirtschaft nicht mehr wachsen kann, eben weil das Konsumpotential auf Grund begrenzter Konsumenten ebenfalls begrenzt ist. Dann haben wir Nullwachstum, Investitionsblockaden, inszenierte Weltkriege oder Grippewellen, einfach um die brachliegende Liquidität trotzdem gewinnbringend anlegen zu können.