Der Arnold Schölzel stellt uns heute mal den Schwarzen Kanal und speziell den Karl-Eduard von Schnitzler vor:
"""" Am 21. März 1960 startete der „Deutsche Fernsehfunk“, ab 1972 unter dem Namen „Fernsehen der DDR“, das politische Magazin „Der schwarze Kanal“. Die Sendung wurde bis zum 30. Oktober 1989 nach dem bei vielen Zuschauern dies- und jenseits der Mauer beliebten „Montagsfilm“ des DDR-Fernsehens ausgestrahlt. Die Länge betrug zwischen 20 und 30 Minuten. Das Programm bestand vor allem aus Ausschnitten aus westdeutschen TV-Magazinen, die vom Moderator kommentiert wurden. Geprägt wurde „Der schwarze Kanal“ durch den Journalisten Karl-Eduard von Schnitzler (1918–2001). Er moderierte mehr als 1300 von 1519 Sendungen. Als Urlaubsvertretung und im Krankheitsfall traten die Journalisten Götz Förster (viermal), Heinz Grote (144mal), Günter Herlt (26mal), Ulrich Makosch (19mal), Volker Ott (zweimal) und Albert Reisz (zweimal) an. Von Schnitzler, wegen der Sendung in RIAS und SFB als „Sudel-Ede“ bezeichnet, wurde in einer großbürgerlichen Berliner Familie geboren und beging schon früh „Klassenverrat“. 1932 trat er der SPD-nahen Sozialistischen Arbeiterjugend bei, 1941 wurde er wegen antinazistischer Agitation in das „Straf bataillon 999“ gesteckt. Nachdem er 1944 wegen der Kontaktaufnahme zur französischen Résistance verhaftet worden war, floh er aus der Untersuchungshaft und schloß sich dem französischen Widerstand an. Im Juni 1944 kam er in britische Kriegsgefangenschaft und wurde noch im selben Jahr Mitarbeiter der BBC-Deutschlandabteilung. Seit 1945 war er zunächst in Hamburg, dann in Köln beim „Nordwestdeutschen Rundfunk“, dem Sender für die Britische Besatzungszone, tätig. Weil er „kommunistische Propaganda“ in seine Beiträge habe einfließen lassen, wurde er zum 31. Dezember 1947 entlassen und ging in die Sowjetische Besatzungszone. Dort wurde von Schnitzler Kommentator beim „Berliner Rundfunk“ und beim „Deutschlandsender“, ab 1952 Leiter der Kommentatorengruppe des DDR-Rundfunks und schließlich Chefkommentator des DDR-Fernsehens. Die Stoßrichtung des „Schwarzen Kanals“ formulierte der Journalist in der ersten Sendung so: „Der schwarze Kanal, den wir meinen, meine lieben Damen und Herren, führt Unflat und Abwässer; aber statt auf Rieselfelder zu f ließen, wie es eigentlich sein müßte, ergießt er sich Tag für Tag in Hunderttausende westdeutsche und Westberliner Haushalte. Es ist der Kanal, auf welchem das westdeutsche Fernsehen sein Programm ausstrahlt: Der schwarze Kanal. Und ihm werden wir uns von heute an jeden Montag zu dieser Stunde widmen, als Kläranlage gewissermaßen.“ Im Vorspann der Sendung lief unter anderem ein berühmt gewordener kurzer Trickfilm mit verzerrter Melodie des Deutschlandliedes, der BRDNationalhymne. Dazu landete der Bundesadler, mit einem schwarz-weiß-roten Brustband, den Flaggenfarben von Kaiserreich und faschistischer Diktatur, auf einem Fernsehantennenwald, hüpfte hin und her und stürzte schließlich kopfüber ab. In den 60er und 70er Jahren hatte „Der schwarze Kanal“ Zuschaueranteile zwischen 14 und 25 Prozent. Ende der 70er Jahre erreichte er selten zweistellige Quoten, in den 80er Jahren sanken sie auf durchschnittlich fünf Prozent. Das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) hat die Manuskripte des „Schwarzen Kanals“ digitalisiert (
http://sk.dra.de). Zur Begründung heißt es dort u. a.: „Es gab und gibt wohl kaum eine andere deutsche Fernsehsendung, die über einen Zeitraum von 30 Jahren derart im Interesse der Öffentlichkeit stand“. Langjährige regelmäßige Leser des „RotFuchs“ wissen, daß „Kled“ – wie er von seinen Freunden liebevoll genannt wurde – uns von Beginn an (1998) bis zu seinem Tod (2001) freundschaftlich verbunden war und in Dutzenden Beiträgen seinen „Schwarzen Kanal“ in anderer Form im „RotFuchs“ fortsetzte. In der Tradition Karl-Eduard von Schnitzlers kommentiert die „junge Welt“ seit 2004 unter dem Titel „Schwarzer Kanal“ die bürgerliche Presse. Kurz vor dem 70. Jahrestag der DDR wird „Der schwarze Kanal“ nun auch wieder als bewegtes Bild gesendet. Auf daß der Bundesadler bald abstürzt. """
Arnold Schölzel
Das Feinste am KarlEduard war eben, daß er die ganze Goebbelsklique beim Namen nannte und damals schon beim Lügen vorführte. Die wurden nicht mal rot bei ihrem Goebbelsgeklicker. Wie wir wissen, hat sich das Reichsteutsche Faschistenregime die Lügenbarone einiges kosten lassen. Schließlich bezahlte das der veralberte Trottel, der für sein Geld arbeiten mußte
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kh