Das ist schlicht falsch. Was soll denn genau das Maximum in deiner Ausgleichsformel sein. Investitionsmengen können dadurch jedenfalls nicht mehr zustande kommen.
Also erstens ist der Zusammenhang der Geldmenge bei der Existenz von Milliardären auf keinen Fall linear, es sei denn du willst durch permanente Zuteilungskorrektur (eine non-lineare Verteilung, aufgrund der absoluten Geldmenge), diesen Zustand künstlich herstellen, wobei dabei kein gesellschaftlicher Vorteil entsteht.
Wenn in deinem System noch immer Milliardäre existieren, was genau ändert sich dann? Vielleicht solltest du mal das mathematische Modell dahinter zeigen, damit deine Idee verständlicher wird.
Das Geldvermögen sinkt nicht, es wird nur übertragen. Und wie soll das notwendige Vermögen überhaupt erst aufgebracht werden, wenn du wiederholt neu verteilen willst?
Wie genau soll dadurch die Steuer sinken? Der Steuersatz wird am Jahreseinkommen bemessen, nicht am vorhandenen Vermögen. Durch einen (vorausgesetzt erfolgreichen) hohen Investitionsdruck, steigen eher die Steuern. Oder willst du die Investitionen steuerlich absetzbar machen? Dann bräche ja totales Chaos aus.
Das wirkt investitionshemmend, wegen wiederholter Enteignung des erwirtschafteten Gewinns. Wie gesagt, man könnte sich besser darüber unterhalten, wenn das zugrunde liegende mathematische Modell oder zumindest eine präzisere Erklärung vorhanden wäre.
Dividenden sind aber der Gewinn durch Eigentum, nämlich durch Unternehmensanteile, wolltest du das nicht gerade fördern? Die Zahl derjenigen, die rein von Zinserträgen leben ist sehr gering. Oft sind Erträge aus Vermietung und Verpachtung, Investitionen… dabei, also das was du eigentlich fördern willst.
Zu 1: Dann verstehst Du da was falsch. Man kann immer noch Reicher werden oder auch Ärmer. Und sein Geld kann man immer noch Ausgeben. Geld entspricht ja im eigentlichem Sinne keinem Wert sondern ist ein Versprechen auf Anspruch von Sachwerten. Es gibt überhaupt keinen Grund Geld an sich zu halten. Mit Sachwerten würden wir keine dieser Probleme haben. Also ganz einfach, Du willst viel Geld verdienen? Mehr als die anderen? Kein Problem seh zu, dass Du dein Geld gefälligst investierst und dein Vermögen durch Besitz von Sachwerten und Beteiligungen vermehrst. Ansonsten brauch man das Geld auch nicht und kann es verbrennen. Nein das hat nicht jeder für sich zu entscheiden, weil diese Reichen jeden einzelnen Bürger mit diesem Verhalten tangiert.
Zu. 2 Ok nennen wir es die Summe aus Geldvermögen und Einkommen. Irgendeiner in Deutschland wird zusammengerechnet das meiste Geldvermögen und Einkommen haben. Dieses setzt man 100%. Der Rest der Geldmenge wird linear bis auf 0% verteilt.
Hat man durch einen langwierigen Prozess dieses erreicht, so würde zwangsläufig Inflation und Geldbesitz im Verhältnis zueinander steigen. Die Gleichverteilung gemäß Link oben ist letztendlich die ideale Verteilung von Geld. Probleme treten immer und zwar mathematisch zwingend nur dann auf, wenn ein winzig kleiner Teil der Bevölkerung exorbitant mehr Geldvermögen besitzt als der Rest. Wenn man die Geldverteilung heute sich anguckt, dann steigt die Geldverteilung bei 70% der Bevölkerung mit einer Steigung von unter 1 ( sehr sehr weit unter 1 ) und dann geht's explosionsartig nach oben. Das passiert immer dann, wenn man der Mittelschicht das Wasser abgräbt. Das passiert, da jedes Unternehmen nicht rational entscheiden kann in Bezug auf Volkswirtschaftliche Belange. Denn wird das Geld im Unternehmen knapp aufgrund der Zinslast die derzeit bei 40% liegt (ja jeder Preis beinhaltet ca. 40% Zinsen). Also was tun? Leute entlassen, Lohn drücken sozusagen sich die eigene Nachfrage kaputt machen. So entsteht ein gefälle wenn die Mittelschicht nicht gesund ist. Ich finde es auch immer Müßig, das Menschen ein System verteidigen, was stetig bergab geht.
Zu 3. In Punkt 2 schon erwähnt. Ich widerhole, zu wirtschaftlichen Verwerfungen kommt es immer nur dann, wenn ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung den Großteil der Geldmenge besitzt. Das führt zu Machtmissbrauch. Natürlich muss man die Superreichen dann irgendwo bei ihrem Geldvermögen Packen und dieses Kappen aber letztendlich sind sie dann immer noch die reichsten Menschen. Reichtum drückt sich ja nicht in Zahlen aus sondern im Geldverhältnis zu anderen. Genau das wird damit abgeschafft, der Reichtum ist gleicher Verteilt auf einen Großteil der Bevölkerung, somit schwindet auch die Macht von wenigen hin zur Bevölkerung. Das führt auch nicht dazu, dass die Motivation sinkt oder man nicht mehr reich werden kann. Ich widerhole mich! Es geht mir um die Geldverteilung nicht um den Reichtum von Sachwerten. Mann kann meinetwegen Besitztümer für 10000 Mrd. haben solange deine Geldmenge konform der Gleichverteilung ist, ist es völlig wumpe. Geld horten ist pures Gift, es führt zur Verknappung und somit zu Elend.
Zu 4. Es geht um keine schlagartige Umverteilung sondern wie es das schon oft gab, das die oberen 10% dann anfänglich 90% Steuern Zahlen müssen und die unteren eben fast nichts. Bis die Gleichverteilung erreicht ist und dann lässt sich das durch Steuern ohne Probleme beheben. Ist das Geld dann Homogen( ja Homogen im Sinne lineare Verteilung bei Steigung~1) verteilt so gibt es keine Verwerfungen mehr. Inflation hat man damit auch unter Kontrolle. Die Geldmenge kann auch stetig steigen, da ja für eine Gleichverteilung gesorgt ist.
Zu 5. Deine Bemerkung richtet sich an der derzeitigen Situation. Das ist schon mal ein falscher Gedankenansatz. Wenn ich ein neues System einführen will, dann ist es klar, das auch die Randbedingungen sich ändern. Von daher ist es natürlich quatsch sich am Jahreseinkommen zu orientieren. Es geht dann ums ganze Geldvermögen. Wieso soll da Chaos ausbrechen. Also wir leben im digitalen Zeitalter. Man kann alles berechnen, das ist Kinderkram.
Wieso Enteignung? Dieses Modell ist so aufgebaut, das man trotz steigender Geldmenge zwar mehr Steuern Zahlen muss aber nicht soviel, dass es keinen Anstieg mehr gibt. Man kann trotzdem reicher werden, aber dann geht's es nicht mehr durch leistungsloses Einkommen, also zumindest nicht nur sondern dann muss man eben beweisen, dass man stetig mehr leistet als der andere und nicht einfach nur mal ein paar gute Jahre hatte und allein schon deswegen ausgesorgt hat. Wenn das so falsch ist, was soll denn daran richtig sein, das in jeder Periode zwischen einer zur nächsten Staatspleite die Geldverteilung immer dramatischer in Richtung weniger abdriftet? Ist das erstrebenswert? Hat das was mit Gerechtigkeit oder Fleiß zu tun?
Jetzt erkläre mir doch mal, wieso jemand mit nem mittlerem Einkommen zu nichts kommt, sich alles vom munde abspart und ein Reicher gerne Reich sein darf und seinen Erfolg genießen darf aber er Überschüsse an Geld einnimmt, die mir Fleiß überhaupt nichts zu tun haben und nicht besteuert werden. Wieso ist das so und wieso fassen sich schon die Reichen in Deutschland an den Kopf und fragen sich selber schon, wieso sie so niedrig besteuert werden? Das ist doch nicht mehr normal! Das Geld ist da und kann leistungsgerecht anteilig verteilt werden.
Zu 6. Ich habe nichts gegen Dividenden und Zinserträge, solange diese gleich verteilt sind. Jeder muss soviel Verdienen können, das er seinen spezifischen nach dem Geldertrag angepassten Lebensstandard halten kann und zusätzlich in der Lage ist vermögen aufzubauen. Die Drifft entsteht nur darum, weil der Großteil der Bevölkerung seinen Lohn vollständig für Basics wie Miete, Strom, Auto und Lebensmittel aufbraucht und über keinen Spielraum mehr verfügt. Da hilft uns die Sparerstatistik auch nichts. es hilft uns auch nicht, das Deutschland natürlich in punkto Verteilung gemessen an andere Länder recht gut da steht.
Es muss einem eines klar sein. Wirtschaft ist keine Wissenschaft, es ist die Ideologie unterschiedlichster Verteilungskonzepte nichts weiter. Unsere derzeitige Ideologie besteht eben darin für einen Großteil der Bevölkerung Mangel zu Schaffen um einem relativ kleinem Kreis Macht zu verschaffen.