Da flächendeckend von den Big Five abgehört wird kann man nur zum Schluß kommen das jeder europäische Bürger ein potentieller Terrorist ist. Irgendwie wird es jetzt doch paradox, oder?
Das ist eine Folge der Freiheit. Der Mensch hat in den westlichen Staaten schier unendliche Möglichkeiten auf fast jedem Gebiet. Natürlich auch hinsichtlich Kommunikation und Kryptografie. Er kommt an jegliche philosophische/weltanschauliche/politische Literatur; an Hetzschriften von Marx/Lenin/Hitler und problemlos mit Gleichgesinnten zusammen. Und er kann ungehindert ins Ausland reisen und dort mit beliebigen Organisationen Kontakt aufnehmen. Das kann dazu führen, dass weniger intelligente Exemplare eine antidemokratische/antifreiheitliche Haltung entwickeln und den Staat bekämpfen möchten.
Dem Staat bleibt letztlich nur die Möglichkeit einer großflächigen Überwachung, zu seinem eigenen Schutz, wenn er seinen Bürgern alle Freiheiten lässt. Das Gegenkonzept dazu wäre ein totalitärer Staat, in dem der Bürger kaum Freiheiten hat. Doch solche Staaten sind im Endeffekt ziemlich fragil, da sich die Menschen nicht damit identifizieren sondern ihn als Belastung wahrnehmen (siehe ehemaliger Ostblock). Es tritt eine innerliche Abkehr ein und damit ist der Zusammenbruch nur noch eine Frage der Zeit.
Wie auch immer: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und geregelter Kapitalismus nach westlichem Muster, sind Garanten für Stabilität, Wohlstand und Zufriedenheit. Das zu erhalten und fortzuentwickeln ist eine der wichtigsten Aufgaben der Menschheit dieses Jahrtausends. Sollte dies nicht gelingen und wir tappen in irgendeine Totalitarismusfalle (Kommunismus, Islamismus, Anarchie, Faschismus, etc), hätte das fatale Folgen.
Problematisch sind aber nicht nur die Feinde des Westens, sondern auch hausgemachte Probleme wie Umweltzerstörung und Klimawandel. Es bleibt auf jeden Fall spannend.