Was du als universelle Moralentwicklung deuten willst, ist in Wahrheit nichts mehr als eine normale, an Piaget angelehnte, Beschreibung kognitiver Entwicklungsprozesse. Dabei entwickelt sich das Individuum von eindimensionalen Beurteilungen (präkonventionelle Phase), z.B. Orientierung der Bewertung an der Strafe der Autorität, bis hin zu einer Orientierung an komplexen ethischen Konstrukten (postkonventionelle Phase). Kohlberg hat dabei aber nie die Ethik der Entscheidungen in den Dilemmata selbst bewertet, sondern den Prozess, wie die Testpersonen zu der Entscheidung kamen.
Was Kohlberg aussagt ist nicht die Entwicklung einer universellen Moral, sondern die Entwicklung eines komplexeren Entscheidungs- und Denkprozesses, was auch relativ logisch ist, da die Phasen nach Kohlberg einfach nur den normalen Phasen der kognitiven Entwicklung folgen.
Es ist komplett an der Arbeit Kohlbergs vorbei, damit eine bestimmt, universelle Moralentwicklung zu verknüpfen. Vermutlich verwechselst du die Tatsache, dass sich Menschen universell in ihrer Entwicklung erst zum Treffen komplexer moralischer Entscheidungen entwickeln müssen, mit moralischer Entwicklung an und für sich.
Ich zitiere mal direkt aus deiner Quelle:
"Kohlberg führt keine inhaltliche, sondern eine strukturelle Analyse der Antworten auf die Dilemmata durch. Für Kohlberg ist es nicht von Bedeutung, welche durch den Inhalt geprägte Handlungsalternative (z. B. Heinz solle das Medikament stehlen oder nicht) gewählt wird. Kohlberg führt eine Analyse der Struktur des moralischen Urteils durch, er untersucht die Argumente bzw. angegebenen Begründungen für die jeweilige Entscheidungsrichtung. An diesem Analyseschema kann man sehr gut einen der Hauptpunkte von Kohlbergs Theorie erkennen: Sie unterscheidet nicht in moralisch „gute“ und moralisch „schlechte“ Entscheidungen in Bezug auf das Dilemma, da dies eine „gute“ oder eine „böse“ Moral voraussetzen würde, die in Kohlbergs Weltanschauung nicht existiert. "
Nein, dieses Bildchen war eine Darstellung von Maslow, die einfach nur verhindern sollte, dass der Interpretationsfehler der Notwendigkeit vollständiger Befriedigung jeder Stufe vor der nächsten, sich festsetzt. Auf Wikipedia, im Zitat direkt neben deinem Bild wird das beschrieben.
Das Bildchen ist weder eine Weiterentwicklung, noch ein neues Modell. Und dabei sei mal davon abgesehen, wie peinlich es ist, ein Bildchen als neue Theorie verkaufen zu wollen.
Das Bestreben geben ein paar Menschen vielleicht an, was in sich aber noch kein Beweis dafür ist, dass sie tatsächlich danach streben oder so leben. Ansonsten habe ich bereits mehrfach erklärt dass Phantasie und Durchführbarkeit zwei unterschiedliche Dinge sind.
A) und B) widersprechen klar dem Kommunismus, weil dadruch Hierarchien unvermeidlich werden, besonders Leistungshierarchien. Die Leistungselite wird den Kommunismus niemals längerfristig tragen, weil der Mehrwert für Leistung nicht da ist.
C) Nein, das ist eine universelle biologische Tatsache. Unsere Wahrnehmung basiert auf diesen Prinzipien und es ist extrem einfach mit Hilfe des "minimal group paradgim" Distinktionen herzustellen. Die Basisexperimente dazu haben wir bereits in den 70ern extrem erfolgreich durchgeführt. Die Arbeiten von Tajfel zeigen das sehr gut:
https://www.scientificamerican.com/article/experiments-in-intergroup-discrimin/
Die Annahme die sei kulturell bedingt ist schlicht unhaltbar.
Werden sie nicht. Maschinen als universelle Leistungsausgleicher anzunehmen, war vielleicht im 19. Jahrhundert mal eine Möglichkeit, hat sich aber nicht als haltbar erwiesen. Die Produktivitätssteigerung durch Maschinen hat nicht zu weniger Arbeit geführt sondern zu mehr. Die Leistungsverteilung wird dementsprechend nicht durch Maschinen ausgeglichen.
Die mal deutlich über 30% im Agrarsektor Tätigen sind heute ja auch nicht alle arbeitslos sondern finden ihre Notwendigkeit in Sektoren, deren Existenz vor 100 Jahren niemand voraussagen konnte.
Der Satz mit dem Paradies ist dermaßen dumm, darauf braucht man nicht weiter einzugehen.
Wenn du das auf meine Sturheit abwälzen willst und nicht auf deine mangelnde Bildung und Inkompetenz, bitte.
Bei Punkten wie zum Beispiel der fundamental hierarchischen Struktur des Menschen in Bezug auf Psyche und Sozialstruktur zum Beispiel, brauche ich das auch nicht. Das ist eine Diskussion, die wir in den Naturwissenschaften fachübergreifend vor 40 Jahren beendet haben. Und das Ergebnis ist völlig unstrittig. Ich weiche von meinem Punkt nicht ab, weil du nichts liefern kannst, was auch nur annähernd an über 3 Jahrzehnte Studium in diesem Bereich herankäme.
Ich fordere von dir doch auch nicht, dass du erstmal einen Master in Psychologie absolvierst um über die Psyche zu reden.
Das ist eine ziemlich offensichtliche Ausrede dafür, dass du nicht liefern kannst.