Wenn Du nicht liest, was ich verlinkte, ist Dir nicht zu helfen.
Manchmal helfen aber auch logische Schlüsse: Zuerst ertranken Menschen im Mittelmeer. Erst viel später kamen Rettungsschiffe. Aber es sind immer noch viel zu wenige, als dass sie das Sterben beenden könnten. Gäbe es Absprachen zwischen Schleppern und NGOs, müssten die Kapazitäten angepasst sein. Es gab Zeiten, in denen kein einziges privates Rettungsschiff vor Ort war, ohne dass die Flucht auf das Meer geendet hätte. Die Rolle der NGOs wird übertrieben dargestellt. Zur Zeit wird schon die Hälfte der Flüchtlinge in libyschen Gewässern abgefangen. Ein weiterer großer Teil schafft es aus eigener Kraft. Vom Rest wird ein Teil vom kommerziellen Schiffsverkehr aufgenommen oder von Schiffen der Küstenwache. Die Geretteten der NGOs liegen im einstelligen Prozentbereich. Trotzdem machst Du hier ein Fass auf, als ob sie maßgeblichen Anteil an den nach Europa gebrachten Flüchtlingen hätten.
Gestern hat das größte Rettungsschiff 182 Schiffbrüchige nach Messina gebracht und muss nun nach Marseille, um die Crew zu tauschen, Vorräte zu laden und Umbauten vorzunehmen. Sie wird also in nächster Zeit niemanden retten können. Gleichzeitig starten wegen der ruhigen See mehr Schlauchboote als sonst nach Europa. Es ist aber kein privates Rettungsschiff vor Ort.
Deine Rechnung geht vorne und hinten nicht auf.