Da wäre es doch am besten, wenn Du damit selber anfangen würdest.
Nur zur Erinnerung, was Du über Heide Göttner-Abendroth und ihre Kritik am Buch des Herrn Bott geschrieben hast:
Den Artikel hat Heide Göttner-Abendroth aber nun einmal geschrieben und in ihrem Buch, sowie in "Matriaval" veröffentlicht. Und Du hast behauptet, das stünde Unfug drin!
Wenn Du keine Kenntnis von dem Artikel gehabt hättest, dann wäre es ja wegen Deines üblich blinden Eifers fast noch zu entschuldigen, was Du über die Autorin geschrieben hast. Aber zumindest die entscheidenden Passagen kanntest Du ja und hast es trotzdem geschrieben!
Wenn Du partout nicht glaubst, was Dir nicht in den Kram passt, dann liegt das Problem einzig bei Dir und Deiner Besessenheit!
Falls es Dir nicht aufgefallen ist, ich habe mich nicht über die "Heilige Hochzeit" ausgelassen, sondern Heide Göttner-Abendroth hat in der von mir zitierten Kritik über G. Botts Buch geschrieben:
>> Völlig grotesk wird es dann, wenn er behauptet, dass in der Zeremonie der Heiligen Hochzeit, die mythologisch weithin für die Epoche der matriarchalen Stadtkulturen belegt ist, der Mann alsbald seine „Vaterschaft zelebriert“ und „Patrilinearität aufkeimt“. Als Beleg führt er an, dass der Stierkult in der Jungsteinzeit als Symbol für die Fruchtbarkeit des Mannes nun sehr wichtig geworden ist. Ich dachte, da muss er auf einem Auge blind sein, denn er hat übersehen, dass der Stierkult gar nicht für sich steht, sondern immer eingebunden ist in die Verehrung der Göttin als der Großen Himmelskuh, wie wir es anhand von Nut und Hathor studieren können. Der Stier ist symbolisch ihr Sohn-Geliebter und wäre ohne sie gar nicht auf der Welt.
Zum anderen bedauerte ich sein tiefes Missverständnis der Heiligen Hochzeit, das hier vorliegt und offenbar weit verbreitet ist. Denn diese Zeremonie bedeutet nicht die Verbindung von Mann und Frau wie in unserem eigenen patriarchalen Hochzeits-Kult, sondern meint eine symbolische Verbindung der Göttin als der umfassenden irdisch-kosmischen Natur mit den Menschen, ihrem Volk, für das der matriarchale Heroskönig als Stellvertreter steht. Dafür gibt es überreiche mythologische Belege, die ich an anderer Stelle aufgeführt habe. Hier liegt keine Hierarchisierung der Frau über den Mann vor – dies verkennt, was matriarchale Menschen mit „Göttin“ meinen: auf keinen Fall dasselbe, was „Gott“ im Patriarchat bedeutet, sondern eben die ganze schöpferische Welt, von der die Menschen nur ein Teil sind, und zwar ein vergänglicher. Die Heilige Hochzeit nur als Mann-Frau-Begegnung zu sehen oder gar als „Heiligung der Sexualität“ zu missdeuten, ist fatal. Es ist eine unzulässige Sexualisierung aus heutiger Sicht und hat nichts mehr mit matriarchaler Kultur zu tun. Denn der männliche Partner verstand sich dabei nicht als „Mann“ und künftiger „Papa“, sondern als Repräsentant seines Volkes. Und da für ihn die Heilige Hochzeit ein einmaliges Ereignis blieb – im nächsten Jahr feierte sein Nachfolger diese Zeremonie mit der Sakralkönigin, welche die Göttin repräsentierte – frage ich mich, wie er daraus seine Vaterschaft oder gar die Vaterlinie ableiten können sollte? Erst unter patriarchaler Herrschaft, die noch keineswegs vorhanden war, konnte diese Zeremonie, wie vieles andere aus der matriarchalen Kultur, zu solchen Zwecken missbraucht werden. Doch statt einer schönen Zeremonie fanden im Frühpatriarchat ohnehin eher Vergewaltigungen der matriarchalen Sakralköniginnen statt, direkt und brutal – dazu brauchte es keine „Heilige Hochzeit“ mehr. <<