Weil das, was vor uns liegt,
meist schöner ist als das, was wir hinter uns haben,
überhaupt der größte Anteil unserer Oberstübchenaktivitäten
in der Zukunft spielt, weil die Gegenwart so kurz ist,
dass sie Vergangenheit ist, wenn wir daran denken,
erlaube ich mir mal, meinen schönsten Tag noch vor mir zu haben.
Wenn also wahr wird, woran ich seit sehr vielen Jahren denke
und an seiner Erfüllung arbeite, vom ersten Wachwerden an
bis zum letzten Umfallen vor diesem kleinen
alltäglichen Neuanfang.
Nachdem mich jeder Tag einen Schritt diesem schönsten Tag näher bringt,
wird meine Vorfreude immer größer, beinahe schon unerträglich groß,
nachdem die Schritte auf dieses Ereignis immer größer werden
und die Steine, die mir in den Weg geworfen wurden,
sich immer leichter wegkicken lassen
und immer mehr andere
wegkicken helfen.
Wie dieser Tag aussehen wird, weiß ich allerdings noch nicht so genau.
Möglicherweise werden viele Tage daraus.
Überhaupt ist es schwer, den schönsten Tag als solchen zu werten,
weil unser Leben nicht sehr angenehm wäre,
hätten wir nur einen einzigen.
Was uns schöne Tage macht, entwickelt sich über unserer Erfahrungen
als mehr oder weniger behinderte Wahrnehmungsmaschinchen,
von zu strengen Tabus zu Lügnern, Tricksern und Täuschern geformt,
die oft nur andere ermöglichen, die Sau rauszulassen.
Sei ein Schwein mit Flügeln.
Dann haben unser Archivmitarbeiter viel zu lachen,
wenn wir sie bitten, für uns was zu finden.
Viele Menschen benehmen sich leider so,
dass Alzheimer ein Segen für die Menschheit ist.
Und das Schlimme dabei ist ausgerechnet das,
womit die Menschenwelt sich seit Urzeiten immer wieder selbst zerstört:
Sie merken nichts von ihrem „schlechten“ Benehmen
Das erkennen sie erst, wenn sie wissen,
was „nicht schlecht“ ist ...