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Durch das Internet sind Leute an Diskussionen beteiligt, die früher eher stimmlos waren. Das führt zwar zunächst zu scheinbar zunehmender Partizipation am öffentlichen Diskurs, letztlich aber auch zu einer Zuspitzung von kontroversen Debatten, also zu Polarisation.
Warum ist das so?
Ich hatte meine Theorie ja an anderer Stelle schon beschrieben. Es gab eine zahlenmäßig kleine, aber sehr agile Gruppe aus dem linksgrünen Milieu, die in Vor-Internetzeiten in Form von öffentlichen Hearings, Bürgerinitiativen, politischen Eingaben, Demos und sonstigen Engagements eine Menge Wind machte und so gegenüber der zahlenmäßig weit überlegenen, aber irgendwie anderweitig beschäftigten Klasse einen entscheidenden Vorsprung in der öffentlichen Meinungsbildung errang.
Heute, in Zeiten des Internets, ist das anders - ich nehme mich selbst da nicht aus.
Jeder kann heute seinen Senf öffentlich machen. Ein Posting in einem Forum, ein Kommentar zu einem Online-Artikel ist schneller geschrieben als ein politisches Engagement.. Dadurch entsteht eine Menge an zusätzlichem Druck.
Heute sind die linksgrünen Stimmen nicht mehr die lautesten, nicht mehr die zahlreichsten. Die Meinungsführerschaft wird nicht mehr automatisch denen überlassen, die berufsbedingt mittags frei haben oder mit ihrem Germanistik-Studium nicht ausgelastet sind.
Und schon kippt die öffentliche Meinung, von der man früher fälschlicherweise annehmen musste, sie sei mehrheitlich links.
Wie wehrt sich nun das linksgrüne Establishment, dem immer mehr die Felle wegschwimmen, das auch in Umfragen an Boden verliert? Akzeptiert es die demokratischen Verschiebungen?
Nein, natürlich nicht!
Es versucht, Dogmen zu schaffen.
Das Meinungsführer-Establishment nimmt essentielle Positionen aus der öffentlichen Diskussion dadurch heraus, dass es die Gegenseite für nicht-diskutierfähig erklärt.
Beispiele:
Kritik am Islam?
Nein, denn das machen nur Rechte / Nazis!
Kritik an Frauenquoten?
Nein, das machen nur Steinzeit-Machos
Hartz 4 für alle Migranten?
Nein, das fordern nur neoliberale Fremdenhasser
Áuf solche Weise wird versucht, den veränderten Mehrheiten durch Tabuzonen Herr zu werden, die man um diese Themenfelder herum errichtet ("ich diskutiere doch nicht mit Nazis / Fremdenfeinden / Neolibs, usw.
Es ist aber nicht Wesensmerkmal einer Demokratie, andere Lebensmodelle oder Überzeugungen durch Kriminalisierung zu verteufeln, um so der politischen Auseinandersetzung entgehen zu können, die man möglicherweise verliert.
Das bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass Linke / Grüne sich demokratischer Tugenden immer nur dann entsinnen, wenn sie ihnen nützlich sind - sie aber keinesfalls anderen zubilligen. Rederecht nur für Genossen, das war schon unter Ulbricht so.
Insofern: Wenn ihr keine Nazis sein wollt, lest gefälligst die rot-grünen Parteiprogramme - ansonsten: Schnauze halten, gefälligst!
Warum ist das so?
Ich hatte meine Theorie ja an anderer Stelle schon beschrieben. Es gab eine zahlenmäßig kleine, aber sehr agile Gruppe aus dem linksgrünen Milieu, die in Vor-Internetzeiten in Form von öffentlichen Hearings, Bürgerinitiativen, politischen Eingaben, Demos und sonstigen Engagements eine Menge Wind machte und so gegenüber der zahlenmäßig weit überlegenen, aber irgendwie anderweitig beschäftigten Klasse einen entscheidenden Vorsprung in der öffentlichen Meinungsbildung errang.
Heute, in Zeiten des Internets, ist das anders - ich nehme mich selbst da nicht aus.
Jeder kann heute seinen Senf öffentlich machen. Ein Posting in einem Forum, ein Kommentar zu einem Online-Artikel ist schneller geschrieben als ein politisches Engagement.. Dadurch entsteht eine Menge an zusätzlichem Druck.
Heute sind die linksgrünen Stimmen nicht mehr die lautesten, nicht mehr die zahlreichsten. Die Meinungsführerschaft wird nicht mehr automatisch denen überlassen, die berufsbedingt mittags frei haben oder mit ihrem Germanistik-Studium nicht ausgelastet sind.
Und schon kippt die öffentliche Meinung, von der man früher fälschlicherweise annehmen musste, sie sei mehrheitlich links.
Wie wehrt sich nun das linksgrüne Establishment, dem immer mehr die Felle wegschwimmen, das auch in Umfragen an Boden verliert? Akzeptiert es die demokratischen Verschiebungen?
Nein, natürlich nicht!
Es versucht, Dogmen zu schaffen.
Das Meinungsführer-Establishment nimmt essentielle Positionen aus der öffentlichen Diskussion dadurch heraus, dass es die Gegenseite für nicht-diskutierfähig erklärt.
Beispiele:
Kritik am Islam?
Nein, denn das machen nur Rechte / Nazis!
Kritik an Frauenquoten?
Nein, das machen nur Steinzeit-Machos
Hartz 4 für alle Migranten?
Nein, das fordern nur neoliberale Fremdenhasser
Áuf solche Weise wird versucht, den veränderten Mehrheiten durch Tabuzonen Herr zu werden, die man um diese Themenfelder herum errichtet ("ich diskutiere doch nicht mit Nazis / Fremdenfeinden / Neolibs, usw.
Es ist aber nicht Wesensmerkmal einer Demokratie, andere Lebensmodelle oder Überzeugungen durch Kriminalisierung zu verteufeln, um so der politischen Auseinandersetzung entgehen zu können, die man möglicherweise verliert.
Das bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass Linke / Grüne sich demokratischer Tugenden immer nur dann entsinnen, wenn sie ihnen nützlich sind - sie aber keinesfalls anderen zubilligen. Rederecht nur für Genossen, das war schon unter Ulbricht so.
Insofern: Wenn ihr keine Nazis sein wollt, lest gefälligst die rot-grünen Parteiprogramme - ansonsten: Schnauze halten, gefälligst!
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