Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Den Abbau der kalten Progression kann sich Deutschland nicht leisten?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Registriert
11 Feb 2014
Zuletzt online:
Beiträge
866
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Danke, ich bin selber Anwalt.

Tatsaechlich kann das Steueramt in bestimmten Szenarien Zinsen verlangen, da war nichts zu machen. Wir leben nicht im rechtfreien Raum in Deutschland, allerdings ist das Recht prinzipiell zu Gunsten des Staates ausgelegt.

So viel zum "Rechtsstaat"...
 
Registriert
15 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.036
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Ich war selber geschockt. Das das Finanzamt mal einen Fehler macht, Ok, aber das sie dann Zinsen drauf schlagen, da war ich echt open mouthed.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Es geht in keinster Weise um die Einnahmen, nur darum, dass man schon aus Prinzip eine Einnahmequelle
nicht versiegen lässt. Die Gründe für die Erhebung sind genau so an den Haaren herbei gezogen wie die,
welche eine Abschaffung verhindern.

Vor allem, weil dann noch weitere Abgaben andiskutiert würden.

Stimmt, man sollte es unabhängig der Einnahmen ändern, wobei Steuersenkungen auch nicht unbedingt weniger Einnahmen bedeuten müssen für den Staat.
 
Registriert
11 Feb 2014
Zuletzt online:
Beiträge
866
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Stimmt, man sollte es unabhängig der Einnahmen ändern, wobei Steuersenkungen auch nicht unbedingt weniger Einnahmen bedeuten müssen für den Staat.

Mal was anderes: DIHK sagt, dass durch den niedrigen Spritpreis der Verbraucher rund 20 Milliarden im Jahr einspart. 80 % sind Steuern, also hat der Fiskus jetzt schon ein minus von 16 Milliarden Euro.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Mal was anderes: DIHK sagt, dass durch den niedrigen Spritpreis der Verbraucher rund 20 Milliarden im Jahr einspart. 80 % sind Steuern, also hat der Fiskus jetzt schon ein minus von 16 Milliarden Euro.

Das gesparte Geld wird aber denke ich an anderer Stelle wieder investiert, also bekommt der Staat da wieder mehr Steuern rein.:)
 
Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
Die Besteuerungslast die die Deutschen tragen ist einfach kolossal.
Die Besteuerungslast der Deutschen ist so hoch wie in England und weit niedriger als in Frankreich, im internationalen Vergleich mittelmäßig.
 
Registriert
13 Aug 2012
Zuletzt online:
Beiträge
1.814
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Wie bitte??? Ich empfehle dir einen Anwalt. Es kann doch nicht sein, dass du Strafzinsen zahlen musst, weil das Finanzamt zu blöd ist, deine Steuerlast richtig zu berechnen.

Womöglich noch eine unverschuldete Anzeige wegen Steuerhinterziehung... :eek:

Das Finanzamt wird wohl argumentieren, dass aufgrund der verspäteten Erhebung dem Steuerpflichtigen ein (wenn auch winziger) Zinsvorteil entstand.

Bei Terminüberschreitungen (Lohnsteuer, Umsatzsteuer und Einkommensteuer-Vorauszahlungen) um einen Tag erhöht sich die Zahllast um 1 Prozent des fälligen Betrages. Unter Berücksichtigung des eingeräumten Zahlungsaufschubs ein satter effektiver Jahreszins von 12 Prozent. Dies schafft keine Bank.
 
Registriert
13 Aug 2012
Zuletzt online:
Beiträge
1.814
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Registriert
13 Aug 2012
Zuletzt online:
Beiträge
1.814
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Mal was anderes: DIHK sagt, dass durch den niedrigen Spritpreis der Verbraucher rund 20 Milliarden im Jahr einspart. 80 % sind Steuern, also hat der Fiskus jetzt schon ein minus von 16 Milliarden Euro.

Unter Berücksichtigung einer Fahrleistung von jährlich 20000 Kilometern und einem Durchschnittsverbrauch von 8 Litern auf 100 Kilometer ergibt sich bei einer Ersparnis von aktuell 20 Cent je Liter ein Kaufkraftvorteil von gerade einmal 320 Euro im Jahr. Kein Grund, in Konsum-Euphorie zu verfallen.

Die Spritsteuern sind ein fester Sockel, unabhängig vom aktuellen Preis an der Zapfsäule. Die Mehrwertsteuer bezieht sich auf den Endpreis und ist bei Preisschwankungen nicht sonderlich relevant.
 
Registriert
28 Okt 2014
Zuletzt online:
Beiträge
12.747
Punkte Reaktionen
14
Punkte
0
Geschlecht
Das ist erst einmal wenigsten etwas. Dann ist das indirekt der geforderte Abbau der kalten Progression. Nehmen wir ein Bruttojahreseinkommen von 30.000 €. Du bekommst 1,5 % Tarif Lohnerhöhung, Das sind auch "nur" 450 € im Jahr, die du dann ( zum Großteil ) durch die Erhörung des Grundfreibetrages aber nicht mehr versteuern musst.
Außerdem ist die Inflationsrate zur Zeit gering. Im Dezember 2014 sogar eine Deflation von 0,2 %.

Was hat denn nun die In- oder Deflation mit der kalten Progression zu tun? Überhaupt nichts!

Die kalte Progression richtet sich nominal nach der Höhe des (zu versteuernden) Einkommens.

Ob In- oder Deflation - es wirkt sich lediglich auf die Kaufkraft aus
Inflation = Kaufkraft sinkt
Deflation = Kaufkraft steigt

So gesehen heißt, dass sich die Kalte Progression inflationär auswirkt.
(Ich brauche mehr Geld. Dieses "mehr Geld" wird jedoch durch die kalte Progression zu noch mehr benötigtem Geld, weil eben dieses Geld zusätzlich erhöht versteuert wird!)

Dadurch wird zwar die Geldmenge erhöht, jedoch nicht der Wert des Geldes!
 
Registriert
11 Feb 2014
Zuletzt online:
Beiträge
866
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Was hat denn nun die In- oder Deflation mit der kalten Progression zu tun? Überhaupt nichts!

Die kalte Progression richtet sich nominal nach der Höhe des (zu versteuernden) Einkommens.

Ob In- oder Deflation - es wirkt sich lediglich auf die Kaufkraft aus
Inflation = Kaufkraft sinkt
Deflation = Kaufkraft steigt

So gesehen heißt, dass sich die Kalte Progression inflationär auswirkt.
(Ich brauche mehr Geld. Dieses "mehr Geld" wird jedoch durch die kalte Progression zu noch mehr benötigtem Geld, weil eben dieses Geld zusätzlich erhöht versteuert wird!)

Dadurch wird zwar die Geldmenge erhöht, jedoch nicht der Wert des Geldes!

Ganz einfach erklärt: Um bei meinem Beispiel mit 1,5 % Lohn Erhörung zu bleiben, hättest du in normalen Zeiten erst einmal ca. 3 % mehr Lohnsteuer Abzug. Dazu käme eine Teuerungsrate / Inflation von ca. 2 %. Dann hättest du 1,5 % - 3 % Steuern - 2 % Inflation = minus 3,5 %; also weniger wie vorher.

Nun aber, unter der Berücksichtigung, der Erhörung der Grund- und Kinderfreibetrages durch des neu errechnetem Existenzminimums und der Tatsache, dass im Dezember die Preise gefallen und eben nicht gestiegen sind, errechnet sich diese Rechnung so:

1,5 % - 0 % Steuern ( durch Erhörung der Freibeträge ) + 0,2 % Deflation = ein theoretisches plus von 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr.
 
Registriert
28 Okt 2014
Zuletzt online:
Beiträge
12.747
Punkte Reaktionen
14
Punkte
0
Geschlecht
Vor allem Familien mit Kindern werden 2015 / 2016 nun entlastet. Gerade da, wo das Geld am ehesten hingehört.

http://www.berliner-zeitung.de/poli...er-familien-entlastung,10808018,29685340.html

Meines Erachtens müsste der Freibetrag, bzw. Grundfreibetrag auf die Höhe der Pfändungsfreigrenze erhöht werden, dies entspricht ungefähr einem Betrag von 11.700,- € plus Kinderfreibetrag.

Alles Andere ist "ein Tropfen auf den heißen Stein" und hilft nicht wirklich.

Wenn ich da eine fünfköpfige Familie, (Hartz IV-Empfänger, Miete u. Lebensunterhalt ca. 20.000,- €) nehme,
die erhalten weitaus mehr und zahlen nicht einen Cent Steuern.

Ist das Steuergerechtigkeit?


Nein -

damit verhöhnt und verarscht man Familien, die mit ehrlicher Haut und Entbehrlichkeiten ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und straft sie mit Steuern ab!
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Das wäre bei einer radikalen Steuerreform ( wo meist nur die "Reichen" und Wohlhabenden profitieren würden ) vermutlich auch so.

Hier geht es aber eher um Menschen mit einem durchschnittlichen Einkommen, außerdem greift die Kalte Progression vor allem bei Lohnerhöhungen zu.
 
Registriert
13 Aug 2012
Zuletzt online:
Beiträge
1.814
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Was hat denn nun die In- oder Deflation mit der kalten Progression zu tun? Überhaupt nichts!

Die kalte Progression richtet sich nominal nach der Höhe des (zu versteuernden) Einkommens.

Ob In- oder Deflation - es wirkt sich lediglich auf die Kaufkraft aus
Inflation = Kaufkraft sinkt
Deflation = Kaufkraft steigt

So gesehen heißt, dass sich die Kalte Progression inflationär auswirkt.
(Ich brauche mehr Geld. Dieses "mehr Geld" wird jedoch durch die kalte Progression zu noch mehr benötigtem Geld, weil eben dieses Geld zusätzlich erhöht versteuert wird!)

Dadurch wird zwar die Geldmenge erhöht, jedoch nicht der Wert des Geldes!

Man unterscheide zwischen Steuertabelle und Kalter Inflation.

Die Kalte Inflation bewirkt, dass Lohnerhöhungen aufgrund von Preissteigerungen keinen Kaufkraftausgleich schaffen. Dies ist kein Besteuerungsmerkmal.

Nominal mehr Brutto heißt stets mehr Netto unter Berücksichtigung, dass der Tarifverlauf und die Ermittlung des zu versteuernden Einkommens gleich ist.
 
Registriert
28 Okt 2014
Zuletzt online:
Beiträge
12.747
Punkte Reaktionen
14
Punkte
0
Geschlecht
Ganz einfach erklärt: Um bei meinem Beispiel mit 1,5 % Lohn Erhörung zu bleiben, hättest du in normalen Zeiten erst einmal ca. 3 % mehr Lohnsteuer Abzug. Dazu käme eine Teuerungsrate / Inflation von ca. 2 %. Dann hättest du 1,5 % - 3 % Steuern - 2 % Inflation = minus 3,5 %; also weniger wie vorher.

Nun aber, unter der Berücksichtigung, der Erhörung der Grund- und Kinderfreibetrages durch des neu errechnetem Existenzminimums und der Tatsache, dass im Dezember die Preise gefallen und eben nicht gestiegen sind, errechnet sich diese Rechnung so:

1,5 % - 0 % Steuern ( durch Erhörung der Freibeträge ) + 0,2 % Deflation = ein theoretisches plus von 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr.

Wadd’n hatt’n für ne Milchmädchenrechnung???

Nehmen wir mal die Grundtabelle 2015:

30.000,- € Jahresbetrag, sind 6363,91 € Steuer, Soli u. KiSt
30.400,- € Jahresbetrag, sind 6509,33 € Steuern, Soli u. KiSt

Entspricht 145,42 Euro, oder 36,35% Steuerlast auf 400,- Lohnerhöhung

Das sind die zukünftigen Steuerbeträge für 2015, also in deinem so hochgelobten Jahrgang der Familien- der Kinder- und der Deflationsfreundlichen Situation!

Also ich komme da nicht auf eine von Dir behauptete Besserstellung! Da müsstest Du schon das Dreifache an Deflation anbieten, um nur die Mehrsteuer aufgrund der Progression zu egalisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
11 Feb 2014
Zuletzt online:
Beiträge
866
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Hier geht es aber eher um Menschen mit einem durchschnittlichen Einkommen, außerdem greift die Kalte Progression vor allem bei Lohnerhöhungen zu.

"...um Menschen mit einem durchschnittlichem Einkommen..." Also ich bezeichne mich auch als Mittelschicht. Gegen bessere Bezahlung hätte ich auch nichts, aber ich kann gut leben und mich nicht beklagen. Aber jetzt nehmen wir einmal das Steuermodell der FDP mit 15; 25 und 35 %. Der Spitzensteuersatz von nur 35 % sollte da erst ab einem Bruttojahreseinkommen von 40.000 € wirken. Und erst ab einem Einkommen von 40.000 € sagst du, dass es sich um einem durchschnittlichem Einkommen handelt????

Diejenigen von uns, die "nur" 30.000 € im Jahr verdienen würden, würden bei diesem Steuer Murx der FDP durch Streichung der Pentlerpauschale, steuerfreie Nacht- und Feiertagszuschlägen und ähnlichem die Zeche zahlen.

Naja, Hauptsache die "Reichen" können das gesparte Geld an der Börse anlegen, um die nächsten Finanzbasen zum kollabieren zu bringen. Was wieder der "kleine Mann" ausbaden darf.
 
Registriert
11 Feb 2014
Zuletzt online:
Beiträge
866
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--



30.000,- € Jahresbetrag, sind 6363,91 € Steuer, Soli u. KiSt
30.400,- € Jahresbetrag, sind 6509,33 € Steuern, Soli u. KiSt
.


Die Zahlen hast du vermutlich frei erfunden... Sonnst hätte ich aber reichlich in den letzten Jahren an das Finanzamt nachzahlen müssen. War aber nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. :))
 
Registriert
28 Okt 2014
Zuletzt online:
Beiträge
12.747
Punkte Reaktionen
14
Punkte
0
Geschlecht
Man unterscheide zwischen Steuertabelle und Kalter Inflation.

Die Kalte Inflation bewirkt, dass Lohnerhöhungen aufgrund von Preissteigerungen keinen Kaufkraftausgleich schaffen. Dies ist kein Besteuerungsmerkmal.

Nominal mehr Brutto heißt stets mehr Netto unter Berücksichtigung, dass der Tarifverlauf und die Ermittlung des zu versteuernden Einkommens gleich ist.

Aus der Steuertabelle lässt sich die Kalte Progression in Zahlen ausdrücken.

Dass ein Inflationsausgleich durch Lohnausgleich geschaffen werden soll, waren anfangs die (berechtigten) Hauptargumente der Gewerkschaften bei ihren Verhandlungsführungen. Je mehr sich die Inflation gegen -- bewegt, desto unwesentlicher das Argument.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Neueste Beiträge

Wäre es besser gewesen die...
oder verstehe es zu gut, um mich doch durch fremde "ismen" belästigen zu lassen...
Putins Kriegserklaerung?
Es,gab keinen Putsch. Das ist die Kremlrethorik, welche von Teilen der AfD und dem BSW...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Oben