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Demokratie in der EU, in Deutschland etc.? Orban praktiziert sie dagegen als einziger

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

G

Gelöschtes Mitglied 2801

Wenn euch mal jemand Klartext sagt, dann ist er eben aggressiv, nöch? In der Realität schaffen das die Kritisierten und Bloßgestellten sogar im besonderen Fall, dass er als Irrer in die Klapsmühle gesperrt wird, siehe z.B. Mollath u.v.a. Recht wird so ausgelegt, wie es den Mächtigen passt, nicht was evtl. gerecht wäre.
Mollath ist ein Fall unseres mangelhaften Gutachtensystems in Deutschland, das ist ein vollkommen separates Problem. Aggressiv ist es mir mangelnde Lernfähigkeit zu unterstellen, in einer sachlichen Diskussion nicht notwendig.

Das Volk soll nur brav alle 4 Jahre und zwischendurch zur Wahlurne traben, mehr traut man ihm sowieso nicht zu. Jetzt z.B. gaukelt ihm die SPD vor, es wäre an der Zeit, etwas für die Armen in Deutschland zu tun, um dem Vorwurf zu entgehen, man täte nur was für die armen Einwanderer. Dem Volk traut man nicht einmal zu, dass es merkt, das sowas wieder nur Vorgaukelung einer gar nicht vorhandenen sozialen Haltung fürs eigene Volk ist, und nur dem Wahlsieg bzw. dem nicht ganz so schlechten Wahlergebnis dienen soll.
Das ist ein völlig getrenntes Thema, was von der SPD da vorgeschlagen wird. Zudem ist das ja kein wirklicher SPD Vorschlag sondern ein üblicher Gabriel Querschläger in seinem Ursprung.

Wenn du meinst..., dann nenne doch mal den Paragrafen, wo eine Volksabstimmung im GG nicht zulässig ist. Ich habs als Broschüre im Stapel liegen, aber ich kanns jederzeit da wieder rausholen. Außerdem gibts das im Internet.
Und keine Angst, falls es tatsächlich stimmt, das wäre kein Hindernis, VE trotzdem vorzusehen.
Entscheidend ist der Art.20 Abs.2 S.2 GG: Hier wird die repräsentative Form des deutschen Staatswesens festgelegt. Auch wird in diesem Artikel festgelegt, dass „Abstimmungen“ vorgesehen werden. Bei weitergehender Durchsicht des GG stößt man aber nur in einem Fall, nämlich Artikel 118a.GG auf einen vorgesehenen Fall und zwar bei Neugliederung des Bundesgebietes. Die herrschende Meinung der Juristen in Deutschland geht davon aus, dass für weitere Plebiszite eine Verfassungsänderung notwendig wäre, allein schon deshalb weil es keine festgelegten Prozedere in der Verfassung für VEs gibt, insbesondere für die Voraussetzungen von Volksbegehren oder dem Verlangen von Parlamentariern nach einem VE. In Landesverfassungen sind diese nämlich festgeschrieben.
Dies bestätigen unter anderem:
Josef Isensee: Demokratie ohne Volksabstimmung, 60 Jahre Bonner Grundgesetz – eine geglückte Verfassung?, S. 120 und
Hesse, Grundzüge des Verfassungsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Rz. 761.
Und genau hierin liegt das Problem. Ohne Verfahrensvorgaben, Geltungsbestimmungen… kann jeder Interessensverband beim Bundesverfassungsgericht klagen und jeden Teil in Frage stellen. Wie groß wäre also erst die Enttäuschung des Volkes, wenn der Ausdruck seiner Meinung vor Gericht für nichtig erklärt wird. Die HM der Juristen würde also die VE kompromittieren. Dafür braucht man eine geänderte Verfassung und präzise Verfahren.

Die Bundeszentrale (BPB) schreibt im Gegenteil:
Volksabstimmungen sind Ausdruck der unmittelbaren Demokratieund weiter:
"Beim Volksbegehren ergreift das Volk die Initiative zur Schaffung einer Regelung, bes. eines Gesetzes durch das Parlament, notfalls durch einen Volksentscheid. Der Volksentscheid stellt die verbindliche Entscheidung über die vorgelegte Sachfrage dar. Bei der Volksinitiative verlangen die Bürger, dass sich das Parlament mit einer Angelegenheit befassen soll. Volksbefragungen dienen der politischen Willensbildung und sind rein konsultativ ohne rechtliche Bindung."

Hier haben wir jetzt unterschiedliche Formen von Möglichkeiten direkter Demokratie, nichts davon ist aber irgendein Gesetz oder ähnliches.
Zu der Nutzung der landesrechtlichen Möglichkeiten hier einmal Folgendes. Für eine funktionierende direkte Demokratie braucht man, so steht außer Frage eine interessierte und aktive Bevölkerung wie in der Schweiz, die direkte Demokratie auf allen Ebenen des Staates lebt. Das Interesse der deutschen ist wie folgt:
Von 1946 bis Ende 2013 haben in der Bundesrepublik Deutschland 48 Volksentscheide auf Landesebene stattgefunden, davon 34 seit der Wiedervereinigung. Drei dieser Volksentscheide waren durch das Grundgesetz vorgeschrieben (Länderneugliederung). Zu 23 Volksentscheiden kam es durch den Zwang zum Volksentscheid nach einem Landtagsvotum zur Änderung der Landesverfassung in Bayern und Hessen. In nur einem Fall (Baden-Württemberg 2012 zu Stuttgart 21) hat ein Landtag eine nicht verfassungsändernde Frage zum Volksentscheid gebracht.
Gerade einmal 21 Volksentscheide kamen durch ein Volksbegehren zustande, acht davon verfehlten das Mindestquorum um die Abstimmung zählen zu lassen. Insgesamt hat also nur 13 mal seit Gründung der BRD die Motivation des Volkes gereicht um ihre eigenen Einflussmöglichkeiten wahrzunehmen. Da alle Länder aber Volksbegehren vorsehen ist das ein eindeutiges Zeichen, dass direkte Demokratie in Deutschland vom Volk nicht gewollt ist.

Ausrede. Der Staat verfügt über eine Heerschar von Juristen, und bisher haben sie es noch immer geschafft, die Tausende von Gesetzen an ihre Vorstellungen zu schreiben.

Nein, das alles sind Ausreden, weiter nichts. Es ist alles an den Haaren herbeigezogen. Man will nicht. Fertig.
Und du vertrittst diesen Nichtwillen ziemlich vehement.

Ungarn tut es auch, und da faselt keiner davon, dass das ungarische Recht es nicht gestatten würde.
Das allein ist gelebte Demokratie, was sonst bitte?

Das Bundesverfassungsgericht kippt nicht selten Gesetze der Bundesregierung. Es sind eben keine Ausreden, es sind tatsächliche Hindernisse, die beseitigt werden müssten, damit eine direkte Demokratie funktionieren könnte. Das geringe Interesse an Wahlen oder den Instrumenten direkter Demokratie, die es in Deutschland bereits gibt, zeigt aber deutlich warum es in Deutschland nicht funktionieren würde.
Auch in Ungarn wird über die Rechtmäßigkeit gestritten, weil unter anderem die verfassungsmäßige Unabhängigkeit der Wahlkommission im Moment als nicht gegeben gilt.
 
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Es hat doch nichts mit Demokratie zu tun, wenn man immer dann das Mittel der Volksabstimmung unerwartet aus dem Hut zaubert, nur um eine aktuelle Stimmung auszunutzen. Wenn man vorher weiß, wie das Volk abstimmt ist das einfach nur ein billiger Trick der Machthaber und reiner Populismus. Echte direte Demokratie braucht stetige, feste Regeln, Bestimmungen über die Gültigkeit und Voraussetzungen von Plebisziten.... Das hier ist eine echte Pharse und hat mit Demokratie nichts zu tun.

Auch in diesem Themenbereich zeigen sie ein Verständnis von Demokratie, welches zwar der üblen Situation in Deutschland entspricht, aber keineswegs zu der eigentlichen Definition passt. Wir haben keine politische Opposition mehr. Jeder, der sich per Partei anschickt andere Möglichkeiten, andere Wege zu beschreiten. wird hierzulande mundtot gemacht, soll vom Verfassungsschutz überwacht werden, wird verteufelt, soll möglichst von allen Seiten daran gehindert werden, irgendeinen Einfluss zu gewinnen. Das nennen Sie Demokratie ?.
Populismus kann man auch positiv werten. Dann nämlich, wenn man Politik macht, die vom Volk mit getragen wird. Sobald aber grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass Stimmung im Volk keinen Grund liefert, über die eigene Politik überhaupt selbstkritisch nachzudenken, hat man sich von Demokratie weit entfernt. Populismus in schlimmster Form betreiben SPD und Grüne, indem sie - je nach Windrichtung - jeden Tag ihre Fähnchen entsprechend aufhängen. Ein typischer Vertreter dieser Form von Populismus ist Gabriel. Und die von Humanität säuselnden Grünen suchen ihr Heil in der Gewinnung von Wählerstimmen bei jenen, die weit weg von Fluchtlingscamps, von polizeilichen Überforderungen und ebensolchen in den Kommunen - ihre Müsli-Mentalität im eigenen Kräutergärtchen pflegen.-

kataskopos
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Auch in diesem Themenbereich zeigen sie ein Verständnis von Demokratie, welches zwar der üblen Situation in Deutschland entspricht, aber keineswegs zu der eigentlichen Definition passt. Wir haben keine politische Opposition mehr. Jeder, der sich per Partei anschickt andere Möglichkeiten, andere Wege zu beschreiten. wird hierzulande mundtot gemacht, soll vom Verfassungsschutz überwacht werden, wird verteufelt, soll möglichst von allen Seiten daran gehindert werden, irgendeinen Einfluss zu gewinnen. Das nennen Sie Demokratie ?.
Populismus kann man auch positiv werten. Dann nämlich, wenn man Politik macht, die vom Volk mit getragen wird. Sobald aber grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass Stimmung im Volk keinen Grund liefert, über die eigene Politik überhaupt selbstkritisch nachzudenken, hat man sich von Demokratie weit entfernt. Populismus in schlimmster Form betreiben SPD und Grüne, indem sie - je nach Windrichtung - jeden Tag ihre Fähnchen entsprechend aufhängen. Ein typischer Vertreter dieser Form von Populismus ist Gabriel. Und die von Humanität säuselnden Grünen suchen ihr Heil in der Gewinnung von Wählerstimmen bei jenen, die weit weg von Fluchtlingscamps, von polizeilichen Überforderungen und ebensolchen in den Kommunen - ihre Müsli-Mentalität im eigenen Kräutergärtchen pflegen.-

kataskopos

Es gibt nicht die eine Definition von Demokratie. Der kleinste gemeinsame Nenner ist, dass eine Demokratie als Grundlagen drei Dinge braucht: Das Volk als Souverän, freie, gleiche und geheime Wahlen in denen das Volk seinen Willen ausdrückt und ein geordnetes Rechtssystem, dass Freiheit und Gleichheit für den Souverän garantiert. Ansonsten sind die Ausprägungen historisch sehr unterschiedlich. In Deutschland ist zum Beispiel die repräsentative Form schon immer dominant gewesen.
Die Grundmerkmale treffen alle zu und gerade die Wahlen sind sehr gut organisiert, es werden auch keine künstlichen Restriktionen wie in den USA (voter-ID laws oder gerrymandering) erhoben um bestimmte Gruppen an der Wahl zu hindern. Und mit genau diesen Wahlen hat das deutsche Volk die Opposition auch geschwächt. Eine Partei wurde aus dem Bundestag gewählt und eine große Koalition wurde von der Mehrheit befürwortet. Die derzeitige Regierung ist also der Wunsch des Volkes.
Es gibt in Deutschland über 50 Parteien von Kommunisten über Separatisten bis hin zu Rechten. Allerdings wählen die Deutschen sie nicht, das ist Ausdruck der Meinung des Souveräns. Es wird auch niemand mundtot gemacht. Veröffentlichungen werden nicht verhindert, weder im Internet noch in anderen Medien. Über die AfD wird ständig berichtet und ihre Unterstützerzahlen genannt. Zur freien Meinungsäußerung gehört aber eben auch die Meinung derjenigen, die die Partei als Gefahr sehen.
Ist Populismus nun gut oder schlecht? Entweder dreht man sein Fähnchen im Wind oder man führt die Politik, die man für richtig hält, im Zweifel gegen das eigene Volk.
Dass die Grünen einen bestimmten Wählerkreis ansprechen ist doch nicht undemokratisch. Parteien haben schon immer spezifische Klientele bedient. In BW steht die Partei immerhin bei 30%, das ist eine beträchtliche Menge an Menschen, die genauso das Recht haben die Politik zu beeinflussen, wie die, die nah am Flüchtlingsheim wohnen.
 
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Es gibt nicht die eine Definition von Demokratie. Der kleinste gemeinsame Nenner ist, dass eine Demokratie als Grundlagen drei Dinge braucht: Das Volk als Souverän, freie, gleiche und geheime Wahlen in denen das Volk seinen Willen ausdrückt und ein geordnetes Rechtssystem, dass Freiheit und Gleichheit für den Souverän garantiert. Ansonsten sind die Ausprägungen historisch sehr unterschiedlich. In Deutschland ist zum Beispiel die repräsentative Form schon immer dominant gewesen.
Die Grundmerkmale treffen alle zu und gerade die Wahlen sind sehr gut organisiert, es werden auch keine künstlichen Restriktionen wie in den USA (voter-ID laws oder gerrymandering) erhoben um bestimmte Gruppen an der Wahl zu hindern. Und mit genau diesen Wahlen hat das deutsche Volk die Opposition auch geschwächt. Eine Partei wurde aus dem Bundestag gewählt und eine große Koalition wurde von der Mehrheit befürwortet. Die derzeitige Regierung ist also der Wunsch des Volkes.
Es gibt in Deutschland über 50 Parteien von Kommunisten über Separatisten bis hin zu Rechten. Allerdings wählen die Deutschen sie nicht, das ist Ausdruck der Meinung des Souveräns. Es wird auch niemand mundtot gemacht. Veröffentlichungen werden nicht verhindert, weder im Internet noch in anderen Medien. Über die AfD wird ständig berichtet und ihre Unterstützerzahlen genannt. Zur freien Meinungsäußerung gehört aber eben auch die Meinung derjenigen, die die Partei als Gefahr sehen.
Ist Populismus nun gut oder schlecht? Entweder dreht man sein Fähnchen im Wind oder man führt die Politik, die man für richtig hält, im Zweifel gegen das eigene Volk.
Dass die Grünen einen bestimmten Wählerkreis ansprechen ist doch nicht undemokratisch. Parteien haben schon immer spezifische Klientele bedient. In BW steht die Partei immerhin bei 30%, das ist eine beträchtliche Menge an Menschen, die genauso das Recht haben die Politik zu beeinflussen, wie die, die nah am Flüchtlingsheim wohnen.


Lexikon: ".....Voraussetzung für Demokratie ist, dass die Minderheit als Opposition ungehindert zu Wort kommt....... und dass die Organe der öffentlichen Meinung vom Staat unabhängig sind.......
Beides ist derzeit in Deutschland nicht gegeben. Für die von Ihnen genannten Splitterparteien gibt es weder Werbung, noch Talk-Shows, noch werden sie namentlich mit ihren Programmen in Rundfunk oder TV genannt oder beschrieben.
Zudem werden ernst zu nehmende Konkurrenten der etablierten Parteien (LINKE, AfD) systematisch ausgegrenzt, verteufelt und durch fehlende Werbepräsenz in den Medien auch mundtot gemacht. Mundtot bedeutet heutzutage: nicht gesendet, nicht in den Medien als gleichberechtigte Partei zu den etablierten Parteien behandelt zu werden. Auch der Hinweis auf angestrebtes Parteiverbot oder die angestrebte Observierung durch den Verfassungsschutz sind Methoden, die mundtot machen sollen.
Sie zeichnen hier ein theoretisches Bild von Demokratie, welches nach dem reinen Wortlaut Ihrer Interpretation ein mißbrauchsfähiges Sparmodell von Demokratie wäre - und auch ist.-

kataskopos
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Lexikon: ".....Voraussetzung für Demokratie ist, dass die Minderheit als Opposition ungehindert zu Wort kommt....... und dass die Organe der öffentlichen Meinung vom Staat unabhängig sind.......
Beides ist derzeit in Deutschland nicht gegeben. Für die von Ihnen genannten Splitterparteien gibt es weder Werbung, noch Talk-Shows, noch werden sie namentlich mit ihren Programmen in Rundfunk oder TV genannt oder beschrieben.
Zudem werden ernst zu nehmende Konkurrenten der etablierten Parteien (LINKE, AfD, NPD) systematisch ausgegrenzt, verteufelt und durch fehlende Werbepräsenz in den Medien auch mundtot gemacht. Mundtot bedeutet heutzutage: nicht gesendet, nicht in den Medien als gleichberechtigte Partei zu den etablierten Parteien behandelt zu werden. Auch der Hinweis auf angestrebtes Parteiverbot oder die angestrebte Observierung durch den Verfassungsschutz sind Methoden, die mundtot machen sollen.
Sie zeichnen hier ein theoretisches Bild von Demokratie, welches nach dem reinen Wortlaut Ihrer Interpretation ein mißbrauchsfähiges Sparmodell von Demokratie wäre - und auch ist.-

kataskopos

Vertreter der Linken sitzen ständig in den Talkshows des öffentlich rechtlichen Fernsehens, die Linke regiert auf Landesebene sogar mit, Artikel von Kipping werden im Cicero abgedruckt, es wird von den Parteitagen der Oppositionsparteien berichtet, die Reden vor dem Bundestag werden übertragen.... Die Grünen sind auch in der Opposition und haben eine starke mediale Präsenz und stehen in BW vor einem großen Wahlerfolg. Hier wird nun wirklich niemand mondtot gemacht.
Auch die AfD ist in den Talkshows präsent, sie wird vielleicht hart angegangen aber das ist bei neuen Parteien nicht unüblich. Noch ist sie politisch auch nicht so bedeutend, weil sie nicht im Bundestag und nur in relativ wenigen Landesparlamenten vertreten ist. Die Piraten haben auch einiges erdulden müssen, als sie noch gewählt wurden. Zudem kann der Bürger in Deutschland sich aktiv über alle Parteien informieren. Es ist aber nicht Aufgabe der Medien, ihm alles vorzukauen, damit er keinen Eigenaufwand mehr betreiben muss. Die Medien decken das ab, was bei den Wahlen mehrheitlich gewählt wird. Wer sich darüber hinaus nicht informiert, ist selbst schuld.
Ich habe kein theoretisches Bild gezeichnet, nur dargestellt, dass es keine einheitliche Definition der Demokratie gibt.
 
OP
Schulz

Schulz

Kann Idioten und permanent Sture nicht leiden.
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Mollath ist ein Fall unseres mangelhaften Gutachtensystems in Deutschland, das ist ein vollkommen separates Problem.
Das allein genügt mir, um dich als entweder gewollt oder ungewollt desinformiert oder lernresistent oder beides zu sehn.
Als wenn der Fall Mollath eine Frage der Gutachten gewesen wäre!

Nein, es hat keinen Sinn, mit dir weiter zu diskutieren. Du siehst entweder nicht durch oder du vertrittst bewusst die staatliche Seite.

Ab auf die Bank, denn für sowas ist mir meine Zeit zu schade und zu knapp.



Übrigens: Man schreibt Farce, und nicht Pharse, Ferse oder sonstwas.
Für mich ist sowas auch Teil mangelnder Bildung.
 
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Vertreter der Linken sitzen ständig in den Talkshows des öffentlich rechtlichen Fernsehens, die Linke regiert auf Landesebene sogar mit, Artikel von Kipping werden im Cicero abgedruckt, es wird von den Parteitagen der Oppositionsparteien berichtet, die Reden vor dem Bundestag werden übertragen.... Die Grünen sind auch in der Opposition und haben eine starke mediale Präsenz und stehen in BW vor einem großen Wahlerfolg. Hier wird nun wirklich niemand mondtot gemacht.
Auch die AfD ist in den Talkshows präsent, sie wird vielleicht hart angegangen aber das ist bei neuen Parteien nicht unüblich. Noch ist sie politisch auch nicht so bedeutend, weil sie nicht im Bundestag und nur in relativ wenigen Landesparlamenten vertreten ist. Die Piraten haben auch einiges erdulden müssen, als sie noch gewählt wurden. Zudem kann der Bürger in Deutschland sich aktiv über alle Parteien informieren. Es ist aber nicht Aufgabe der Medien, ihm alles vorzukauen, damit er keinen Eigenaufwand mehr betreiben muss. Die Medien decken das ab, was bei den Wahlen mehrheitlich gewählt wird. Wer sich darüber hinaus nicht informiert, ist selbst schuld.
Ich habe kein theoretisches Bild gezeichnet, nur dargestellt, dass es keine einheitliche Definition der Demokratie gibt.

Witzig: die Medien decken das ab, was gewählt werden soll, nicht was gewählt worden ist.
Ok, lassen wir die Linke hier außen vor, obwohl ich sie ebenfalls total ungerecht von den Medien behandelt sehe. Sie wird bei den anstehenden Wahlen keine Rolle spielen.
Sie sagen richtig, ....es ist nicht Aufgabe der Medien, dem Bürger alles vorzukauen ! Genau das aber tun sie. Dem potentiellen Wähler wird ein Bild der Parteien vorgegaukelt, welches, garniert mit Umfragewerten psychologisch geschickt eine demagogische Wirkung entfaltet. Die Verteufelungskampagne gegen die AfD scheinen Sie nicht mitzubekommen. Eine Partei die von den Medien im Chor mit Verlautbarungen der Regierenden als braunes Pack apostrophiert ist, wird sehr wohl mundtot gemacht.
Zu den Grünen: Wenn Sie dieses Sammelsurium an Populist(en)innen mit lüsternem Blick auf eine Koalitionsbeteiligung als Opposition sehen wollen, dann müssen Sie schon alles übersehen, was derzeit an Merkel-Romantik von Grünen gemalt wird. Grüne sind in unserem Themen-Zusammenhang keineswegs als Opposition zu bezeichnen.

kataskopos
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Das allein genügt mir, um dich als entweder gewollt oder ungewollt desinformiert oder lernresistent oder beides zu sehn.
Als wenn der Fall Mollath eine Frage der Gutachten gewesen wäre!

Nein, es hat keinen Sinn, mit dir weiter zu diskutieren. Du siehst entweder nicht durch oder du vertrittst bewusst die staatliche Seite.

Ab auf die Bank, denn für sowas ist mir meine Zeit zu schade und zu knapp.



Übrigens: Man schreibt Farce, und nicht Pharse, Ferse oder sonstwas.
Für mich ist sowas auch Teil mangelnder Bildung.

Rechtschreibfehler können nun wirklich passieren und übrigens auch aufgrund anerkannter Störungen entstehen. Bildung hängt daher nicht automatisch mit der Qualität der Rechtschreibung zusammen (siehe ICD10 F81.0 - F81.3). Roosevelt und Agatha Christie kann man beide nicht als ungebildet bezeichnen, beide hatten Legasthenie.
Im Fall Mollath war die Gutachtenlage ein entscheidendes Problem, denn das erste Gutachten entstand ohne persönlichen Kontakt, eine eigentlich nach modernem Forschungsstandard unhaltbare Praxis. Dies ist eine Folge der mangelnden Standards in der BRD.
Die wiederholte Aktenweitergabe, Befangenheitserklärungen, Neuauflagen und die Mehrfachgutachten, die indiskriminent aufeinander aufbauten sind eine absolute Katastrophe aus der Sicht qualitativer Standards. Für die Verwahrung Mollaths war das entscheidend.

Und jetzt doch noch bitte eine Stellungnahme zum Rest meiner Argumente oder war Mollath das Einzige zu dem dir was eingefallen ist?
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Witzig: die Medien decken das ab, was gewählt werden soll, nicht was gewählt worden ist.
Ok, lassen wir die Linke hier außen vor, obwohl ich sie ebenfalls total ungerecht von den Medien behandelt sehe. Sie wird bei den anstehenden Wahlen keine Rolle spielen.
Sie sagen richtig, ....es ist nicht Aufgabe der Medien, dem Bürger alles vorzukauen ! Genau das aber tun sie. Dem potentiellen Wähler wird ein Bild der Parteien vorgegaukelt, welches, garniert mit Umfragewerten psychologisch geschickt eine demagogische Wirkung entfaltet. Die Verteufelungskampagne gegen die AfD scheinen Sie nicht mitzubekommen. Eine Partei die von den Medien im Chor mit Verlautbarungen der Regierenden als braunes Pack apostrophiert ist, wird sehr wohl mundtot gemacht.
Zu den Grünen: Wenn Sie dieses Sammelsurium an Populist(en)innen mit lüsternem Blick auf eine Koalitionsbeteiligung als Opposition sehen wollen, dann müssen Sie schon alles übersehen, was derzeit an Merkel-Romantik von Grünen gemalt wird. Grüne sind in unserem Themen-Zusammenhang keineswegs als Opposition zu bezeichnen.

kataskopos

Umfragewerte sind doch kein demagogisches Mittel oder hälst du das alles für gefälscht? Es gibt mehr als genug unabhängiges Informationsmaterial und unabhängige Medien, wie zum Beispiel Cicero. Die vermeintliche Hetzkampagne gegen die AfD ist ein ziemlicher Witz. Es wird neutral über Aktionen gegen die AfD berichtet (siehe hier). Und ansonsten sorgt die AfD ja auch gerne selber für Material gegen sie (siehe hier).
Die Politik der Grünen und der Kanzlerin überlappen in diesem Fall. An anderen Stellen liegen die Kanzlerin und die Grünen weit auseinander. Das ändert nichts an der normalen Rolle der Partei, wie auch bei der Euro-Krise offensichtlich war.
 
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Umfragewerte sind doch kein demagogisches Mittel oder hälst du das alles für gefälscht? Es gibt mehr als genug unabhängiges Informationsmaterial und unabhängige Medien, wie zum Beispiel Cicero. Die vermeintliche Hetzkampagne gegen die AfD ist ein ziemlicher Witz. Es wird neutral über Aktionen gegen die AfD berichtet (siehe hier). Und ansonsten sorgt die AfD ja auch gerne selber für Material gegen sie (siehe hier).
Die Politik der Grünen und der Kanzlerin überlappen in diesem Fall. An anderen Stellen liegen die Kanzlerin und die Grünen weit auseinander. Das ändert nichts an der normalen Rolle der Partei, wie auch bei der Euro-Krise offensichtlich war.

Ich stelle mir vor, es würde neutral über Aktionen gegen die CDU berichtet (-) Erst wenn Sie sich dieses vorstellen, wird Ihnen vielleicht deutlich, was da abläuft: Aktionen gegen eine demokratische Partei ! Die Vorwürfe gegen die AfD sind hier im Forum ausführlichst behandelt worden. Sie sind allesamt nicht stichhaltig. Der Schießbefehl z.B. gehört zu jeder aktiven Grenzsicherung. Das bedeutet nicht, dass auf Frauen und Kinder geschossen wird, wenn sie den Anordnungen der Sicherheitskräfte Folge leisten. Vor gezielten Schüssen gäbe es immer erst Warnschüsse. Und selbst wenn diese mißachtet würden, wäre kaum ein deutscher Grenzschützer wohl bereit, auf Menschen zu schießen. Aber prinzipiell muss die Möglichkeit eingeräumt werden, sonst kann man die Grenzen gleich offen lassen.
Auch die immer wieder aufgewärmten angeblichen Zusammenhänge von PEGiDA-Krawallen und AfD sind Humbug. Wer sich die Positionspapiere der AfD durchliest, findet darin nichts Anstößiges. Dass es ein paar Spinner in der AfD gibt, hat diese Partei mit allen anderen Parteien gemeinsam. Nur stellt man die Spinner der etablierten Parteien niemals derart drastisch nachhaltig abwertend in den Medien dar.
(Und ein Witz ist es wahrlich nicht, wenn eine ganze Partei als Sammelbecken für braunes Pack öffentlich dargestellt werden darf.-)
Egal ob etablierte Politiker mit getürkten Doktorarbeiten, Kinderporno-Begeisterte, oder Drogen-Konsumenten unter jenen auffällig sind: sie werden relativ schnell wieder aus dem Focus genommen - man geht zur Tagesordnung über.
Und dass Umfragewerte kein demagogisches Mittel seien, zeigt Ihre Unbedarftheit im Bereich der Psychologie. Befragungen von Passanten ergeben regelmäßig, dass diese je nach Umfrageergebnissen oft keinen Sinn im Wählen mehr sehen, da ja doch schon vor der Wahl alles gelaufen ist. Wähler, die noch auf die Eingebung warten, wen sie denn wählen sollen, lassen sich von Meldungen wie Merkel wieder im Aufwind durchaus dazu bewegen, ihrer Traditionspartei wieder die Stimme zu geben, obwohl sie sie eigentlich abstrafen wollten.
Die Lesekultur ist heutzutage in Deutschland auf gewisse Eliten begrenzt (wer liest schon Cicero?). Kaum jemand in der Durchschnittsbevölkerung hält regelmäßig eine Tageszeitung. Warum auch ? Immerhin sind viel zu viele Zeitungen schon lange als eigenständige Blätter aufgegeben und von großen Konsortien übernommen worden. Recherchen werden abgeschrieben.
Wer sich die Besitzverhältnisse der Medienmogulen anschaut, den graust die Medienlandschaft ohnehin. Als Informationsmedium fungiert eigentlich nur das Fernsehen. Das hat vielfältige Gründe, die hier zu weit führen würden.
Im Internet, als politisches Informationsmedium, sind nur absolute Minderheiten unterwegs.
Ich habe in der Diskussion mit Ihnen das Gefühl, dass wir von zwei völlig unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Ganze blicken. Sie orientieren sich an theoretischen Verhältnissen, ich mich an dem, was ich um mich herum erlebe und was ich im beruflichen Leben erfahren habe.
Das soll keine Wertung sein.-

kataskopos
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Ich stelle mir vor, es würde neutral über Aktionen gegen die CDU berichtet (-) Erst wenn Sie sich dieses vorstellen, wird Ihnen vielleicht deutlich, was da abläuft: Aktionen gegen eine demokratische Partei !

Diese Aktionen werden ja nicht gutgeheißen, sie werden strafrechtlich verfolgt… Was ist daran nicht neutral?
Die Vorwürfe gegen die AfD sind hier im Forum ausführlichst behandelt worden. Sie sind allesamt nicht stichhaltig. Der Schießbefehl z.B. gehört zu jeder aktiven Grenzsicherung. Das bedeutet nicht, dass auf Frauen und Kinder geschossen wird, wenn sie den Anordnungen der Sicherheitskräfte Folge leisten. Vor gezielten Schüssen gäbe es immer erst Warnschüsse. Und selbst wenn diese mißachtet würden, wäre kaum ein deutscher Grenzschützer wohl bereit, auf Menschen zu schießen. Aber prinzipiell muss die Möglichkeit eingeräumt werden, sonst kann man die Grenzen gleich offen lassen.

Mein Link bezog sich auf Spendenpraktiken, in dem Fall über die angeblichen unbekannten Sponsoren von Wahlkampfmaterial. Und da sind einige Fragen offen. Schießbefehle gehören auch nicht zur Grenzsicherung in letzter Konsequenz. Waffen sind zur Selbstverteidigung, auf flüchtende Kriminelle darf man in Deutschland auch nicht schießen, egal was sie getan haben.

Auch die immer wieder aufgewärmten angeblichen Zusammenhänge von PEGiDA-Krawallen und AfD sind Humbug. Wer sich die Positionspapiere der AfD durchliest, findet darin nichts Anstößiges. Dass es ein paar Spinner in der AfD gibt, hat diese Partei mit allen anderen Parteien gemeinsam. Nur stellt man die Spinner der etablierten Parteien niemals derart drastisch nachhaltig abwertend in den Medien dar.

Anstößigkeit ist eine subjektive Frage. Aber man kann beispielsweise die Position der Rheinland-Pfalz AfD anstößig finden, die einen „Schutz des menschlichen Lebens in allen seinen Phasen von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod.“ fordert im Klartext also Abtreibungsverbot. Denn die AfD sorgt sich um die „Fruchtbarkeitsraten“ der weiblichen Bevölkerung. Die AfD Baden-Württemberg malt sich gar aus, durch eine „Reduzierung der viel zu hohen Abtreibungszahlen“ das Demographieproblem beseitigen zu können.
Dann kann man auch noch das Geschleime der Forderungen aus Sachsen-Anhalt: „Homeschooling“ soll erlaubt und die Schulpflicht abgeschafft werden für anstößig halten, denn es geht nur um den Wählerfang christlicher Fundamentalisten und nichts Anderes. Den Kindern würde nachhaltig geschadet.
Die Spinner der CSU werden auch immer wieder unter die Lupe genommen so wie die verrückten in der FDP, die die Währungshoheit loswerden wollen oder dann Sarrazin bei der SPD. Das ist also kein rein auf die AfD bezogenes Phänomen, dass die Spinner beleuchtet werden.

(Und ein Witz ist es wahrlich nicht, wenn eine ganze Partei als Sammelbecken für braunes Pack öffentlich dargestellt werden darf.-)
Egal ob etablierte Politiker mit getürkten Doktorarbeiten, Kinderporno-Begeisterte, oder Drogen-Konsumenten unter jenen auffällig sind: sie werden relativ schnell wieder aus dem Focus genommen - man geht zur Tagesordnung über.

Aber es wird eindeutig berichtet, was sie getan haben, über Edathy zum Beispiel auch recht lange. Und das mit den Doktorarbeiten hat die Politiker dann auch kaltgestellt.
Und dass Umfragewerte kein demagogisches Mittel seien, zeigt Ihre Unbedarftheit im Bereich der Psychologie. Befragungen von Passanten ergeben regelmäßig, dass diese je nach Umfrageergebnissen oft keinen Sinn im Wählen mehr sehen, da ja doch schon vor der Wahl alles gelaufen ist. Wähler, die noch auf die Eingebung warten, wen sie denn wählen sollen, lassen sich von Meldungen wie Merkel wieder im Aufwind durchaus dazu bewegen, ihrer Traditionspartei wieder die Stimme zu geben, obwohl sie sie eigentlich abstrafen wollten.

Zum Ersten ist die Wahlforschung nicht Teil der Psychologie, sondern ein eigenständiges Gebiet, nämlich die Psephologie. In der Sozialpsychologie gibt es ein paar Ansätze aber die beziehen sich hauptsächlich auf Parteiidentifikation.
Zudem gibt es bis heute keine schlüssigen Erkenntnisse (empirisch belegt) über den Einfluss von Meinungsumfragen. Die meisten Hypothesen funktionieren nur punktuell unter spezifischen Bedingungen und sind widersprüchlich (siehe Mobilisierungs- vs. Bequemlichkeitshypothese oder Mitläufer- vs. Underdog-Hypothese). Da es keine zuverlässig erklärten Effekte gibt, ist das auch kein Mittel der Demagogie.
Der Bürger muss zudem als ein mündiger Mensch betrachtet werden und die Informationsverarbeitung muss ihm überlassen werden. Bereitstellung allein, wenn sie faktenbasiert und qualitativ hochwertig ist, ist keine Demagogie. Man kann alternative Quellen nutzen, die Prognosen nicht lesen… Das kann und muss man vom Individuum verlangen.
Die Lesekultur ist heutzutage in Deutschland auf gewisse Eliten begrenzt (wer liest schon Cicero?). Kaum jemand in der Durchschnittsbevölkerung hält regelmäßig eine Tageszeitung. Warum auch ? Immerhin sind viel zu viele Zeitungen schon lange als eigenständige Blätter aufgegeben und von großen Konsortien übernommen worden. Recherchen werden abgeschrieben.

Das ist eine wahre Katastrophe und ein eindeutiges Argument gegen direkte Demokratie. Wer nicht recherchiert, kann auch nicht als mündiger Bürger betrachtet werden.
Wer sich die Besitzverhältnisse der Medienmogulen anschaut, den graust die Medienlandschaft ohnehin. Als Informationsmedium fungiert eigentlich nur das Fernsehen. Das hat vielfältige Gründe, die hier zu weit führen würden.
Im Internet, als politisches Informationsmedium, sind nur absolute Minderheiten unterwegs.
Ich habe in der Diskussion mit Ihnen das Gefühl, dass wir von zwei völlig unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Ganze blicken. Sie orientieren sich an theoretischen Verhältnissen, ich mich an dem, was ich um mich herum erlebe und was ich im beruflichen Leben erfahren habe.
Das soll keine Wertung sein.-

kataskopos
Das mag durchaus sein. Ein zentraler Gedanke der Demokratie ist nun mal der mündige Bürger. Dieser hat als Gegenleistung für seinen Anteil an der Souveränität des Volkes eine Informationspflicht. Das ist mit Aufwand verbunden, einen einfachen Weg gibt es da nicht.
 
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Diese Aktionen werden ja nicht gutgeheißen, sie werden strafrechtlich verfolgt… Was ist daran nicht neutral?


Mein Link bezog sich auf Spendenpraktiken, in dem Fall über die angeblichen unbekannten Sponsoren von Wahlkampfmaterial. Und da sind einige Fragen offen. Schießbefehle gehören auch nicht zur Grenzsicherung in letzter Konsequenz. Waffen sind zur Selbstverteidigung, auf flüchtende Kriminelle darf man in Deutschland auch nicht schießen, egal was sie getan haben.



Anstößigkeit ist eine subjektive Frage. Aber man kann beispielsweise die Position der Rheinland-Pfalz AfD anstößig finden, die einen „Schutz des menschlichen Lebens in allen seinen Phasen von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod.“ fordert im Klartext also Abtreibungsverbot. Denn die AfD sorgt sich um die „Fruchtbarkeitsraten“ der weiblichen Bevölkerung. Die AfD Baden-Württemberg malt sich gar aus, durch eine „Reduzierung der viel zu hohen Abtreibungszahlen“ das Demographieproblem beseitigen zu können.
Dann kann man auch noch das Geschleime der Forderungen aus Sachsen-Anhalt: „Homeschooling“ soll erlaubt und die Schulpflicht abgeschafft werden für anstößig halten, denn es geht nur um den Wählerfang christlicher Fundamentalisten und nichts Anderes. Den Kindern würde nachhaltig geschadet.
Die Spinner der CSU werden auch immer wieder unter die Lupe genommen so wie die verrückten in der FDP, die die Währungshoheit loswerden wollen oder dann Sarrazin bei der SPD. Das ist also kein rein auf die AfD bezogenes Phänomen, dass die Spinner beleuchtet werden.



Aber es wird eindeutig berichtet, was sie getan haben, über Edathy zum Beispiel auch recht lange. Und das mit den Doktorarbeiten hat die Politiker dann auch kaltgestellt.


Zum Ersten ist die Wahlforschung nicht Teil der Psychologie, sondern ein eigenständiges Gebiet, nämlich die Psephologie. In der Sozialpsychologie gibt es ein paar Ansätze aber die beziehen sich hauptsächlich auf Parteiidentifikation.
Zudem gibt es bis heute keine schlüssigen Erkenntnisse (empirisch belegt) über den Einfluss von Meinungsumfragen. Die meisten Hypothesen funktionieren nur punktuell unter spezifischen Bedingungen und sind widersprüchlich (siehe Mobilisierungs- vs. Bequemlichkeitshypothese oder Mitläufer- vs. Underdog-Hypothese). Da es keine zuverlässig erklärten Effekte gibt, ist das auch kein Mittel der Demagogie.
Der Bürger muss zudem als ein mündiger Mensch betrachtet werden und die Informationsverarbeitung muss ihm überlassen werden. Bereitstellung allein, wenn sie faktenbasiert und qualitativ hochwertig ist, ist keine Demagogie. Man kann alternative Quellen nutzen, die Prognosen nicht lesen… Das kann und muss man vom Individuum verlangen.


Das ist eine wahre Katastrophe und ein eindeutiges Argument gegen direkte Demokratie. Wer nicht recherchiert, kann auch nicht als mündiger Bürger betrachtet werden.

Das mag durchaus sein. Ein zentraler Gedanke der Demokratie ist nun mal der mündige Bürger. Dieser hat als Gegenleistung für seinen Anteil an der Souveränität des Volkes eine Informationspflicht. Das ist mit Aufwand verbunden, einen einfachen Weg gibt es da nicht.

Die Diskussion mit Ihnen, in diesem Themenbereich, ist für mich hier die einzige, die sich lohnt.
Jetzt nur ein paar Anmerkungen :
"Aktionen gegen die AfD werden NICHT gutgeheißen und werden strafrechtlich verfolgt ?" Das wäre mir neu !

Schießbefehl, bzws. mit scharfer Munition ausgestattete Grenzsoldaten gibt es in jedem Land der Welt, welches seine Grenzen schützen will !
Schutz des Lebens in jeder Phase, ist von jeher Forderung der katholischen Kirche - und daher auch prinzipiell der CDU-Katholiken.
Als Frauenarzt habe ich noch die Zeiten erlebt, da wir für die abtreibungswilligen Frauen Suizidgefahr als medizinische Indikation erfinden mussten. Der Paragraph 218 war insofern eine wirkliche Erleichterung. Allerdings hat sich später auch der negative Aspekt der Freigabe gezeigt, als Frauen zunehmend häufiger die Abtreibung als Ersatz für die Kontrazeption ansahen.

Im übrigen fordern die etablierten Parteien in Deutschland seit Jahren, es müsse mehr Kinder geben, um die Renten zu sichern. Ein Unsinn ohnegleichen. Aber diese Forderung hat auch dazu geführt, dass irrsinnige Summen für die Reproduktionsmedizin ausgegeben werden.
Also so weit sind die Etablierten nicht von der AfD entfernt in diesem Punkt.-

Homeschooling - ein typisch deutscher Anglizismus der schlimmsten Sorte.- Aber die Idee, die dahinter steckt, ist nachdenkenswert.
Unser Schulsystem ist längst zu einem Verwahrsystem geworden. Ich habe 2 Kinder, die beide Lehrer sind. Was heute an Potential des Lernens und Lehrens vergeudet wird, geht auf keine Kuhhaut. Eine winzige Elite in den Normal-Schulen nimmt überhaupt noch am Unterricht aktiv teil. Mit der zusätzlichen Belastung durch Migranten hat kaum noch ein Lehrer im Sinne strukturierten Unterrichts Erfolgsaussichten.
Das Schwänzen des Unterrichts gehört zum Normalverhalten vieler Schüler. Niemand bleibt mehr sitzen, stattdessen werden alle irgendwie mitgezogen, bis dass schließlich ein viel zu großer Anteil an Schülern - ohne Abschluss ins Chaos der primären Arbeitslosigkeit und ohne Zukunftschancen in die harte Existenz entlassen wird.

Angesichts dessen ist die Idee, die Kinder in gewissen Fällen zuhause unterrichten zu lassen, oder dies selbst zu leisten - je nach Bildung der Eltern - keine so schlechte Idee. Mozart hat nie eine Schule besucht. Die Kinder wohlhabender Eltern sind ohnehin meist in teuren Internaten untergebracht. Sie haben mit dem Chaos der kommunalen Schulen nichts zu tun.

Spinner der CSU - sind das diejenigen, die gegen die Merkelsche Flüchtlingspolitik wettern ? Spinner sehe ich eher in Form von Merkel, Gabriel, Maas, Kauder, V.D. Leyen. Aber das ist vielleicht Geschmackssache (-)

Noch ein Satz zur Demagogie. Da es keine zuverlässig erklärten Effekte gibt, ist..(Meinungsumfrage)...auch kein Mittel der Demagogie!
Eine stolze Behauptung etwa nach dem Muster: "im Zweifel für den Angeklagten".

Und dass Wahlforschung nicht in die Kategorie der Psychologie gehört, ist eine Tautologie, die nichts daran ändert, dass sehr wohl das Verhalten der Wähler zum überwiegenden Teil auf psychologischen Effekten beruht - wie die Werbung für Konsumprodukte etwa.

kataskopos
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Die Diskussion mit Ihnen, in diesem Themenbereich, ist für mich hier die einzige, die sich lohnt.
Vielen Dank und dito.
Jetzt nur ein paar Anmerkungen :
"Aktionen gegen die AfD werden NICHT gutgeheißen und werden strafrechtlich verfolgt ?" Das wäre mir neu !
Mir geht es dabei besonders um illegale Taten. Also Sachbeschädigung, Bedrohung von Leib und Leben, allem was eben aus dem Spektrum legaler Maßnahmen politischer Auseinandersetzung herausfällt. Wird das nicht adäquat verfolgt und berichtet, ist unsere Demokratie wirklich gescheitert. (http://www.heute.de/serie-von-gewalt-gegen-afd-politiker-40717364.html), das ist nicht mehr der aktuellste Bericht aber die Verfolgung findet statt.
Ich bin bekennendermaßen kein Fan der AfD aber die Partei bewegt sich im rechtsstaatlichen Raum und dann muss sie auch adäquat geschützt werden.
Schießbefehl, bzws. mit scharfer Munition ausgestattete Grenzsoldaten gibt es in jedem Land der Welt, welches seine Grenzen schützen will !
Spanien setzt in Ceuta und Melilla keine scharfen Schusswaffen ein und die Exklaven waren die letzten Jahre immerhin in einer Art Belagerungszustand. Die Abwehrmaßnahmen mit den gesicherten Zäunen sind natürlich nicht gerade verletzungshemmend aber hier ist es letztlich die Entscheidung der Flüchtlinge, das Risiko auf sich zu nehmen und kein Grenzschützer muss aktive Maßnahmen ergreifen.
Schutz des Lebens in jeder Phase, ist von jeher Forderung der katholischen Kirche - und daher auch prinzipiell der CDU-Katholiken.
Als Frauenarzt habe ich noch die Zeiten erlebt, da wir für die abtreibungswilligen Frauen Suizidgefahr als medizinische Indikation erfinden mussten. Der Paragraph 218 war insofern eine wirkliche Erleichterung. Allerdings hat sich später auch der negative Aspekt der Freigabe gezeigt, als Frauen zunehmend häufiger die Abtreibung als Ersatz für die Kontrazeption ansahen.

Im übrigen fordern die etablierten Parteien in Deutschland seit Jahren, es müsse mehr Kinder geben, um die Renten zu sichern. Ein Unsinn ohnegleichen. Aber diese Forderung hat auch dazu geführt, dass irrsinnige Summen für die Reproduktionsmedizin ausgegeben werden.
Also so weit sind die Etablierten nicht von der AfD entfernt in diesem Punkt.-
Die Sinnhaftigkeit der Forschung in der Reproduktionsmedizin kann ich nicht beurteilen, das ist zu weit weg von meinem Fachgebiet, deswegen nehme ich das mal so an.
Die gesamte Debatte um die Geburtenrate ist bei der Frage um Abtreibungen sowieso an der falschen Adresse. Weder Religiosität noch traditionelle Familienwerte scheinen hier in Europa einen entscheidenden Faktor auszumachen. Die Geburtenrate Italiens und Griechenlands sprechen da eindeutig dagegen. Ansatzpunkte sind also eher Versorgungsinfrastruktur, finanzielle Fragen, Standortsicherheit…
Die AfD ist in vielen Punkten ja nicht weit weg von der Union, das macht es aber kaum besser, besonders wenn man Themen unsinnigerweise vermischt.

Homeschooling - ein typisch deutscher Anglizismus der schlimmsten Sorte.- Aber die Idee, die dahinter steckt, ist nachdenkenswert.
Unser Schulsystem ist längst zu einem Verwahrsystem geworden. Ich habe 2 Kinder, die beide Lehrer sind. Was heute an Potential des Lernens und Lehrens vergeudet wird, geht auf keine Kuhhaut. Eine winzige Elite in den Normal-Schulen nimmt überhaupt noch am Unterricht aktiv teil. Mit der zusätzlichen Belastung durch Migranten hat kaum noch ein Lehrer im Sinne strukturierten Unterrichts Erfolgsaussichten.
Das ist in der Tat traurige Realität in deutschen Schulen. Um das zu ändern müsste man aber eine Menge Geld in die Hand nehmen. Es fehlt ja nicht nur an Lehrpersonal und Materialien vielerorts sondern auch an einem vernünftigen unterstützenden Überbau, der den Lehrern Unterstützung bei der Diagnostik von Lernschwierigkeiten gibt und vernünftige Hilfestrukturen anbietet. So kann die Schule ja nur Verwahrungsanstalt bleiben. Aber hier müsste ordentlich Geld in die Hand genommen werden, vom Ausbau an Personal bis hin zu materiellen Ressourcen. Da könnte man eine Menge von Konzepten wie den Lietz-Schulen lernen (ganzheitlicher pädagogischer Ansatz). Ein vernünftiges Konzept hat da aktuell keine Partei.
Das Schwänzen des Unterrichts gehört zum Normalverhalten vieler Schüler. Niemand bleibt mehr sitzen, stattdessen werden alle irgendwie mitgezogen, bis dass schließlich ein viel zu großer Anteil an Schülern - ohne Abschluss ins Chaos der primären Arbeitslosigkeit und ohne Zukunftschancen in die harte Existenz entlassen wird.
Es fehlt allein ja schon ein Konzept, das klar Leistungsfähigkeit diagnostiziert, ganz zu schweigen von ordentlichen Richtlinien für exklusive und inklusive Maßnahmen…. Ohne neutrale Forschung wird da nichts passieren. Leider wird hier viel zu leichtfüßig getreten.
Angesichts dessen ist die Idee, die Kinder in gewissen Fällen zuhause unterrichten zu lassen, oder dies selbst zu leisten - je nach Bildung der Eltern - keine so schlechte Idee. Mozart hat nie eine Schule besucht. Die Kinder wohlhabender Eltern sind ohnehin meist in teuren Internaten untergebracht. Sie haben mit dem Chaos der kommunalen Schulen nichts zu tun.
Die Frage ist, haben die Eltern die entsprechende Kompetenz, Zeit und Ressourcen dass die Schüler später in einer Äquivalenzprüfung bestehen können. Sonst verlieren sie ja automatisch, es sei denn man will ein Sektiererwesen schaffen wie in den USA mit der Liberty University und der evangelikalen Bewegung da herum.
Gerade bei Heimunterricht aus religiösen Gründen ist fraglich, ob eine vernünftige Trennung der wissenschaftlich-biologischen Aspekte und der Religion stattfinden würde. Findet diese Trennung nicht statt, steht dem Jugendlichen auch keine informierte Entscheidungsmöglichkeit zur Verfügung. Auch wenn in unseren Schulen eine Menge schief läuft, glaube ich doch, dass hier den Kindern ein unschätzbarer Vorteil gegeben wird. Deshalb bin ich sehr strikt gegen Heimunterricht.
Spinner der CSU - sind das diejenigen, die gegen die Merkelsche Flüchtlingspolitik wettern ? Spinner sehe ich eher in Form von Merkel, Gabriel, Maas, Kauder, V.D. Leyen. Aber das ist vielleicht Geschmackssache (-)[/QUOTE]
Ich meinte damit eher Leute wie Steffen Vogel, der von bayrischer Großmacht zu träumen scheint und vermutlich gerne auf Neuschwanstein regieren würde. Der Rest ist tatsächlich Geschmacksache, mir macht bei der Betrachtung der Beliebtheit von Merkel zum Beispiel eher die schnelle Schwankung Sorge, die so extreme Ausprägungen annimmt. Von Mama Merkel mit 80% Zustimmungsrate zum Hassobjekt mit Volksverräterin. Kritik ist immer angebracht aber das ist mir zu extrem für eine gesunde Debatte.
Noch ein Satz zur Demagogie. Da es keine zuverlässig erklärten Effekte gibt, ist..(Meinungsumfrage)...auch kein Mittel der Demagogie!
Eine stolze Behauptung etwa nach dem Muster: "im Zweifel für den Angeklagten".

Und dass Wahlforschung nicht in die Kategorie der Psychologie gehört, ist eine Tautologie, die nichts daran ändert, dass sehr wohl das Verhalten der Wähler zum überwiegenden Teil auf psychologischen Effekten beruht - wie die Werbung für Konsumprodukte etwa.

kataskopos
Eher im Zweifel für die Fähigkeit des Menschen zur informierten Urteilsbildung (sehr optimistisch, aber ohne Idealismus ist die Welt irgendwie langweilig). Psychologische Effekte gibt es da eindeutig, wie im gesamten menschlichen Verhalten. Aber es fehlen eben gut dokumentierte Effekte wie in der Werbebranche, sei als Beispiel hier mal der Ankereffekt genannt. Und so lange kann man Meinungsumfragen auch schlecht gezielt zur Manipulation einsetzen. Gerade weil die Theorien oft so widersprüchlich sind kann man schlecht gezielt arbeiten. Zudem fehlt mir die manipulierbare Variable bei Meinungsumfragen. Bei klaren Kriterien ist eine Suggestion relativ schwierig.
Mir war mit der Einordnung in das Wissenschaftsfeld auch noch mal wichtig die Unterscheidung in der Forschungsmethodik zu treffen. Wahlforschung ist eher sozialwissenschaftlich beforscht und die Methodik ist qualitativ meist schlechter als die der naturwissenschaftlichen Psychologie (Das muss ich als Psychologe jedenfalls ab und an mal behaupten).
 
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Mir geht es dabei besonders um illegale Taten. Also Sachbeschädigung, Bedrohung von Leib und Leben, allem was eben aus dem Spektrum legaler Maßnahmen politischer Auseinandersetzung herausfällt. Wird das nicht adäquat verfolgt und berichtet, ist unsere Demokratie wirklich gescheitert. (http://www.heute.de/serie-von-gewalt-gegen-afd-politiker-40717364.html), das ist nicht mehr der aktuellste Bericht aber die Verfolgung findet statt.
Ich bin bekennendermaßen kein Fan der AfD aber die Partei bewegt sich im rechtsstaatlichen Raum und dann muss sie auch adäquat geschützt werden.

Spanien setzt in Ceuta und Melilla keine scharfen Schusswaffen ein und die Exklaven waren die letzten Jahre immerhin in einer Art Belagerungszustand. Die Abwehrmaßnahmen mit den gesicherten Zäunen sind natürlich nicht gerade verletzungshemmend aber hier ist es letztlich die Entscheidung der Flüchtlinge, das Risiko auf sich zu nehmen und kein Grenzschützer muss aktive Maßnahmen ergreifen.

Die Sinnhaftigkeit der Forschung in der Reproduktionsmedizin kann ich nicht beurteilen, das ist zu weit weg von meinem Fachgebiet, deswegen nehme ich das mal so an.
Die gesamte Debatte um die Geburtenrate ist bei der Frage um Abtreibungen sowieso an der falschen Adresse. Weder Religiosität noch traditionelle Familienwerte scheinen hier in Europa einen entscheidenden Faktor auszumachen. Die Geburtenrate Italiens und Griechenlands sprechen da eindeutig dagegen. Ansatzpunkte sind also eher Versorgungsinfrastruktur, finanzielle Fragen, Standortsicherheit…
Die AfD ist in vielen Punkten ja nicht weit weg von der Union, das macht es aber kaum besser, besonders wenn man Themen unsinnigerweise vermischt.


Das ist in der Tat traurige Realität in deutschen Schulen. Um das zu ändern müsste man aber eine Menge Geld in die Hand nehmen. Es fehlt ja nicht nur an Lehrpersonal und Materialien vielerorts sondern auch an einem vernünftigen unterstützenden Überbau, der den Lehrern Unterstützung bei der Diagnostik von Lernschwierigkeiten gibt und vernünftige Hilfestrukturen anbietet. So kann die Schule ja nur Verwahrungsanstalt bleiben. Aber hier müsste ordentlich Geld in die Hand genommen werden, vom Ausbau an Personal bis hin zu materiellen Ressourcen. Da könnte man eine Menge von Konzepten wie den Lietz-Schulen lernen (ganzheitlicher pädagogischer Ansatz). Ein vernünftiges Konzept hat da aktuell keine Partei.

Es fehlt allein ja schon ein Konzept, das klar Leistungsfähigkeit diagnostiziert, ganz zu schweigen von ordentlichen Richtlinien für exklusive und inklusive Maßnahmen…. Ohne neutrale Forschung wird da nichts passieren. Leider wird hier viel zu leichtfüßig getreten.

Die Frage ist, haben die Eltern die entsprechende Kompetenz, Zeit und Ressourcen dass die Schüler später in einer Äquivalenzprüfung bestehen können. Sonst verlieren sie ja automatisch, es sei denn man will ein Sektiererwesen schaffen wie in den USA mit der Liberty University und der evangelikalen Bewegung da herum.
Gerade bei Heimunterricht aus religiösen Gründen ist fraglich, ob eine vernünftige Trennung der wissenschaftlich-biologischen Aspekte und der Religion stattfinden würde. Findet diese Trennung nicht statt, steht dem Jugendlichen auch keine informierte Entscheidungsmöglichkeit zur Verfügung. Auch wenn in unseren Schulen eine Menge schief läuft, glaube ich doch, dass hier den Kindern ein unschätzbarer Vorteil gegeben wird. Deshalb bin ich sehr strikt gegen Heimunterricht.
Spinner der CSU - sind das diejenigen, die gegen die Merkelsche Flüchtlingspolitik wettern ? Spinner sehe ich eher in Form von Merkel, Gabriel, Maas, Kauder, V.D. Leyen. Aber das ist vielleicht Geschmackssache (-)
Ich meinte damit eher Leute wie Steffen Vogel, der von bayrischer Großmacht zu träumen scheint und vermutlich gerne auf Neuschwanstein regieren würde. Der Rest ist tatsächlich Geschmacksache, mir macht bei der Betrachtung der Beliebtheit von Merkel zum Beispiel eher die schnelle Schwankung Sorge, die so extreme Ausprägungen annimmt. Von Mama Merkel mit 80% Zustimmungsrate zum Hassobjekt mit Volksverräterin. Kritik ist immer angebracht aber das ist mir zu extrem für eine gesunde Debatte.

Eher im Zweifel für die Fähigkeit des Menschen zur informierten Urteilsbildung (sehr optimistisch, aber ohne Idealismus ist die Welt irgendwie langweilig). Psychologische Effekte gibt es da eindeutig, wie im gesamten menschlichen Verhalten. Aber es fehlen eben gut dokumentierte Effekte wie in der Werbebranche, sei als Beispiel hier mal der Ankereffekt genannt. Und so lange kann man Meinungsumfragen auch schlecht gezielt zur Manipulation einsetzen. Gerade weil die Theorien oft so widersprüchlich sind kann man schlecht gezielt arbeiten. Zudem fehlt mir die manipulierbare Variable bei Meinungsumfragen. Bei klaren Kriterien ist eine Suggestion relativ schwierig.
Mir war mit der Einordnung in das Wissenschaftsfeld auch noch mal wichtig die Unterscheidung in der Forschungsmethodik zu treffen. Wahlforschung ist eher sozialwissenschaftlich beforscht und die Methodik ist qualitativ meist schlechter als die der naturwissenschaftlichen Psychologie (Das muss ich als Psychologe jedenfalls ab und an mal behaupten).[/QUOTE]

Danke !
Das war eine interessante Diskussion. ich glaube aber, sie hat sich jetzt erschöpft.
Herzliche Grüße: kataskopos
 
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Das allein genügt mir, um dich als entweder gewollt oder ungewollt desinformiert oder lernresistent oder beides zu sehn.
Als wenn der Fall Mollath eine Frage der Gutachten gewesen wäre!

Nein, es hat keinen Sinn, mit dir weiter zu diskutieren. Du siehst entweder nicht durch oder du vertrittst bewusst die staatliche Seite.

Ab auf die Bank, denn für sowas ist mir meine Zeit zu schade und zu knapp.



Übrigens: Man schreibt Farce, und nicht Pharse, Ferse oder sonstwas.
Für mich ist sowas auch Teil mangelnder Bildung.
Das Gutachten des CSU Psychologen ohne den Mollath überhaupt gesehen zu haben, war ein Gefälligkeitsgutachten, um die eigene Steuerbetrügerklientel der CSU zu schützen. Die CSU-Verbrecher hatten nun über 7 Jahre Zeit, alle ihre Geldspuren zu verwischen. Die Ministerin Merk ist eben falls hochgradig in diesem unterdrückten Skandal verwickelt.
 

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