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Das Wunder von Wörgl

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 4 «  

sportsgeist

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Wenn relevante Anteile der Gesellschaft kein Einkommen oder Vermögen besitzen, dann wird eben auch weniger produziert, manchmal viel viel weniger, als möglich wäre und damit die Krise verschärft. Bis hin zum Fast-Stillstand.
immer auch die umgekehrten Effekte dazusagen.

wenn Anteile der Gesellschaft kein Vermögen in Form von Eigentum haben, liegt das zu großen Teilen an der hundsmiserabel falschen Sparform der Deutschen über die letzten 25, 30, 40 Jahre. 5 Billionen halten sie dafür in virtuellen Versicherungszusagen, die auf breiter Linie gar kein echtes Vermögen in Form echter Aktiva darstellen, sondern rechtlich schwebendes Eventualvermögen ...

... wenn relevante Teile der Gesellschaft mehr konsumieren können und dürfen und damit einen höheren Lebenstandard genießen dürfen, als ihren eigenen persönlichen Leistungen entspricht, besteht eine historisch und empirisch zigfach belegte Gefahr, dass auch Diejenigen die Leistung verweigern oder signifikant drosseln werden, die für den gleichen Konsum und Lebensstandard sehr viel eigenen Einsatz, Stress, Leistung und Risiko (er)bringen müssen ...
 

Pommes

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Angenommen 5 Bäcker backen eine große Torte die in 10 Stücke aufgeteilt wird. 5 Stücke können die Bäcker als Arbeitslohn behalten, die verbleibenden 5 Stücke werden als "bedingungsloses Grundeinkommen", einmal unter den Bäckern und weitere 3 Personen aufgeteilt, die sich gar nicht am Backen nicht beteiligt haben.

Ich denke die Bäcker werden freiwillig auf ihr „BGE“ verzichten und die dazugekommenen Personen mit dem Nudelholz davonjagen.

Das wäre wohl der emotionale Aspekt der Geschichte, aber wie gesagt, wirtschaftlich ist das eh nicht machbar weil sich für den Faktor Arbeit kein Mark-Preis mehr bilden könnte.
Ein BGE wäre also bestenfalls in der Planwirtschaft umsetzbar und die wollen wir ja nicht ;)
 

sportsgeist

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Ein BGE wäre also bestenfalls in der Planwirtschaft umsetzbar
ein BGE wäre auch in der Staatswirtschaft nicht umsetzbar, denn einen Kuchen, der erst gar nie gebacken wird, kann man auch nicht umverteilen ...
 

Pommes

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Jedes Geldkapital eignet sich für die kapitalistische Verwertung.
Wenn in Rosenheim ein Öko-Laden seinem Angestellten 10% des Lohnes in Chiemgauer auszahlt, ist es schon passiert.

Unter kapitalistischer Verwertung verstehe ich den Einsatz des Geldes zum Zweck leistungslose Einkommen zu generieren.
 

Pommes

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ein BGE wäre auch in der Staatswirtschaft nicht umsetzbar, denn einen Kuchen, der erst gar nie gebacken wird, kann man auch nicht umverteilen ...

Das ist noch wieder ne andere Baustelle, auch Oligarchen würden sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
Aber abgesehen davon müssen wir immer deutsche Verhältnisse zugrunde legen und wir haben nun mal als einzige Einnahmequelle unser Humankapital und das hält uns nur am Kacken wenn alle mit anpacken.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Es findet seit Jahren ein Umdenken statt. Mehr ist nicht nötig, um einer näher rückenden Deflation richtig zu begegnen. Heute haben es die Bonzen nicht mit einem Wörgl zu tun, sondern mit tausenden.
Pathetisches Gesabber passt nicht in ökonomische Diskussionen. Die weltweiten Krisen des Kapitalismus haben keine Lösung in regionalen Währungen.


Es besteht kein Zweifel, das umlaufgesicherte Regios wirklich funktionieren, sofern man sich die Sache einfach mal vor Ort ansieht.
Warum auch, solange sie sich an die Währung per Absicherung kleben und damit fehlende Funktionen ausgleichen können. Wenn die Nutzer zudem bereit sind, die Verluste zu tragen (meistens Idealisten!), dann schadets ja auch nur ihnen und nicht der Gesellschaft.


Selbst dann noch, wenn das Zinsgeld -wieder mal- mitsamt dem Zinseszins, & seinem grotesken Guthaben/Schuldenwachstum abgeraucht ist.
Es gibt kein "Zinsgeld", weil Zins keine Eigenschaft von Geld ist, sondern wirtschaftliche Eigenheit. Im Resultat nur Umverteilung. Diese Umverteilung von Vermögen kann man kritisieren, sie aber als Makel des Geldes zu verdächtigen, ist höchstgradig bescheuert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Unter kapitalistischer Verwertung verstehe ich den Einsatz des Geldes zum Zweck leistungslose Einkommen zu generieren.
Wenn Du jetzt noch statt "Geld" den Begriff "Geld-Kapital" oder weiter abstrahiert "Kapital" verwendest, stimmt das auch. Geld ist nicht automatisch gleichzusetzen mit Kapital (höchstens umgangssprachlich außerhalb der WiWi).
Aus der Erfüllung der Tauschfunktion von Geld lässt sich noch kein kapitalistischer Verwertungsprozess ableiten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöschtes Mitglied 2265

wirtschaftlich ist das eh nicht machbar weil sich für den Faktor Arbeit kein Mark-Preis mehr bilden könnte.
Ein BGE wäre also
Doch, ein Preis für die Arbeitskraft würde sich augenblicklich neu bilden. Wie jede andere Ware ist der Wert und damit der durchschnittliche Marktpreis von ihrem Reproduktionsaufwand bestimmt. Wenn die Arbeitskraft von Hause aus um erheblichen Anteil ihrer Reproduktion durch Sponsoring entlastet wird, dann sinkt der Preis um exakt dieses Maß. Der Kapitalist darf sich also auf erheblichen Preisverfall der Ware Arbeitskraft verlassen, was ein Grund ist, warum einige der führenden Befürworter etablierte Kapitalisten sind.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Wenn wir heute ein Freigeld auf nationaler Ebene einführen, würde man uns allerdings bei Zeiten die Bude einrennen, halt um von den Kapitalkosten freien Krediten zu profitieren ...
Keine kommerzielle Bank bietet zinslose Kredite als Geschäftsmodell. Egal, welche Form das gesellschaftlich verwendete Geld hat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

wenn Anteile der Gesellschaft kein Vermögen in Form von Eigentum haben, liegt das zu großen Teilen an der hundsmiserabel falschen Sparform der Deutschen
...
Deine zynischen Einwürfe zur Vermögenslosigkeit in Deutschland sind bekannt. Hier aber weder interessant, noch Thema.
 

sportsgeist

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Das ist noch wieder ne andere Baustelle, auch Oligarchen würden sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
Aber abgesehen davon müssen wir immer deutsche Verhältnisse zugrunde legen und wir haben nun mal als einzige Einnahmequelle unser Humankapital und das hält uns nur am Kacken wenn alle mit anpacken.
in einer wirklich freien Welt müssten sich Oligarchen notgedrungen die Butter vom Brot nehmen lassen, ansonsten müssten sie ja besser sein, als der Kleine, Clevere, Flinke, Ehrgeizige, Schnelle ... sind sie aber nicht, im Gegenteil

nur die Überregulierung, also das genaue Gegenteil von Freiheit, verhindert, dass der Kleine, Schnelle, Clevere, Flinke, Ehrgeizige seine Stärken gegenüber dem Oligarchen auch ausspielen kann
 

sportsgeist

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Deine zynischen Einwürfe zur Vermögenslosigkeit in Deutschland sind bekannt. Hier aber weder interessant, noch Thema.
dein Opfergejaule ebenso ...

wenn das angebliche Opfer aber 5 Billionen Euro Sparguthaben in Versicherungen hält, ist die Frage mehr als legitim, warum das angebliche Opfer diese 5 Billionen dann nicht längst in Wohneigentum investiert hat ?!
Dann könnten dem angeblichen Opfer nämlich Mietsteigerungen ziemlich am Allerwertesten vorbei gehen ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

wenn das angebliche Opfer aber 5 Billionen Euro Sparguthaben in Versicherungen hält...
Weder führt hier jemand eine Opferdiskussion (wieder mal ein polemischer Versuch von Dir), noch sind Deine Zahlenvorgaben nützlich. Sparguthaben sind Vermögen und damit außerhalb der angesprochenen Vermögenslosigkeit.
Wenn Du Dich unbedingt über die materiell Schwachen unserer Gesellschaft auskotzen möchtest, mach das an anderer Stelle. Ist hier nicht das Thema.
 

sportsgeist

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Sparguthaben sind Vermögen und damit außerhalb der angesprochenen Vermögenslosigkeit.
Wenn Du Dich unbedingt über die materiell Schwachen unserer Gesellschaft auskotzen möchtest, mach das an anderer Stelle. Ist hier nicht das Thema.
nein, 5 Billionen Euro in schwebenden Rechtszusagen einer (Lebens)Versicherung sind eben noch kein Vermögen, sondern bestenfalls Eventualvermögen

hätten dieselben materiell Schwachen dasselbe Geld die letzten 15, 20, 30, 40 Jahre monatlich in die Abzahlung von Wohneigentum gesteckt, was sie seit Jahren jeden Monat der Lebensversicherung überweisen, hätten sie a) tatsächliche echtes Vermögen in Form echter Aktiva und b) müssten sie auch nicht immer mehr Anteile ihren Monatslohnes in Miete stecken.

dieses Opfergejaule ist anhand einer nicht unwesentlichen Mitverantwortung also unplausibel ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

hätten dieselben materiell Schwachen dasselbe Geld die letzten 15, 20, 30, 40 Jahre monatlich in die Abzahlung von Wohneigentum gesteckt
Na, sicher, weil ja auch die Ärmsten der Gesellschaft genau die sind, die relevante Anteile in den Lebensversicherungen haben. Hau ab mit Deiner zynischen Hirnscheizze!
 

sportsgeist

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Neoloiberale Hirnscheizze.
bei wahrem Liberalismus wäre ein Oligarch wie Siemens von duzenden Kleinen, die jedes Einzelprodukt von Siemens längst viel besser können, schon lange vom Markt gefegt, oder hätte zumindest ziemliche Probleme.

die ganze neosozialistische europäische Überregulierung hingegen verhindert, dass es der Kleine tatsächlich vollumfänglich mit Siemens aufnehmen kann, aber nicht weil sein Produkt schlechter wäre, nein, wegen hunderttausender Dinge, die mit dem Produkt an sich erstmal gar nix zu tun haben ...
 

sportsgeist

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Na, sicher, weil ja auch die Ärmsten der Gesellschaft genau die sind, die relevante Anteile in den Lebensversicherungen haben.
100 Millionen Lebensversicherungen befinden sich in den Händen von mindestens 60 Millionen (unterschiedlichen) Deutschen.
spar dir dein Opfergejohle

hätten diese 60 Millionen anstatt dessen einen wesentlichen Anteil am deutschen Wohnungsmarkt und am deutschen Aktienmarkt gekauft, sähe es mit ihrer Vermögenssituation gleich ganz anders aus ... !!
ja überhaupt sähe es in D ganz anders aus ... !!

verarsch die Bildungsfernen deiner Coleur, die glauben dir dein Opfergejohle vielleicht, aber versuche nicht die Intelligenz der Bildungsschichten zu beleidigen ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

bei wahrem Liberalismus wäre ein Oligarch wie Siemens von duzenden Kleinen, die jedes Einzelprodukt von Siemens längst viel besser können, schon lange vom Markt gefegt, oder hätte zumindest ziemliche Probleme. ...
Was für ein Unsinn! Man schaue sich nur das klassische Beispiel des dazumal größten Oligarchen/Monopolisten John D. Rockefeller an. Unter absolut "liberalen" Zuständen (weitgehend unreglementierte kapitalistische Welt) hat der mit zunehmender Macht alles andere erdrückt. Nur noch die staatliche Reglementierung (Anti-Trust-Gesetze u.a.) konnte den Kapitalismus aus diesem bedrohlichen Zustand für sich selbst retten.
Dieses Problem besteht immer, weil die Prozesse der Kapitalballung und Zerstörung der Konkurrenz systemeigen sind.

[COLOR="#FF0000"]Bitte, lieber sportsgeist, bleibe mit Deiner neoliberalen Werbung fern von diesem Thread und möglichst auch forenverschonend. Dieses Gedankengut hat ausgehaucht und braucht niemand.[/COLOR]
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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