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AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah bestreitet, dass chinesische Stellen für ihn Flugtickets nach Peking bezahlt haben. Das Problem: Beim Europäischen Parlament hat er das selbst so angegeben.
Der Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl, Maximilian Krah, hat möglicherweise mehr Vorteile aus China angenommen, als er bislang öffentlich eingeräumt hat. Krah bekräftigte bei "Stern"/RTL seine Darstellung aus einem mehrstündigen Interview, das er vergangene Woche mit dem Youtube-Format "Jung & Naiv" geführt hatte.
Darin sagte er dem Youtuber Tilo Jung, er habe sich bei einer China-Reise 2019 vom Unternehmen Huawei und anderen chinesischen Stellen zu Hotelübernachtungen und Mahlzeiten einladen lassen. "Wir reden hier also über eine Bahnfahrkarte und zwei oder drei Hotels und ein Essen", sagte Krah. "Ne Bahnfahrkarte und dreimal Business-Hotel. So what? Was sind das: 400 Euro, 500 Euro." Krah betonte: "Ich habe den Flug selbstverständlich selbst bezahlt." Er habe die erhaltenen Leistungen korrekt beim Europäischen Parlament angegeben.
Auf der Seite des Parlaments findet sich eine offizielle Meldung von Krah, in der auf insgesamt sechs Hotelübernachtungen bei der Reise Bezug genommen wird. In der Rubrik "Art der übernommenen Kosten" wird aber auch auf Business-Flüge der Strecke "Brüssel - Beijing - Zhenjiang - Taizhou - Lishui -Brüssel" verwiesen, darüber steht der Zusatz "Ja".
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