Einer der bekanntesten Politiker der Piraten hat einen Freund missbraucht, erschlagen und anschließend sich selbst getötet. Manche Partei-Mitglieder fragen sich nun, ob sie mitschuldig daran sind.
In der fünften Etage des Berliner Abgeordnetenhauses landen Ordner, Kalender und Broschüren in Altpapiercontainern. Nachdem die Fraktion der Piraten vor fünf Jahren mit sagenhaften 8,9 Prozent der Stimmen 15 Sitze im Landesparlament erobern konnten, müssen sie nun die Segel streichen. Bei den Wahlen am vergangenen Sonntag bekamen sie noch 1,7 Prozent.
Doch der größte Schock kam für die Piraten erst nach der Wahl. Gerwald Claus-Brunner, einer ihrer bekanntesten Politiker, hat einen Menschen umgebracht. Ob es Mord oder Totschlag war, spielt für die Justiz keine Rolle mehr. Claus-Brunner hat sich umgebracht, die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen eingestellt.