Die "Kreuzfahrer-Nationen", gemeint sind die Länder der militärischen Koalition gegen den IS, darunter auch Deutschland, seien wegen der Corona-Krise mit den "schlimmsten Albträumen" konfrontiert, heißt es im Corona-Newsletter der Terrormiliz. Überforderte Gesundheitssysteme, Angst in der Gesellschaft, kränkelnde Wirtschaftsmärkte: Diese Schwächephase und das Potenzial für Chaos solle durch die Extremisten ausgenutzt werden. Denn das Letzte, was die vom Virus lahmgelegten Länder jetzt wollten, wäre, dass in diese kritische Zeit Anschläge fallen "vergleichbar mit denen aus Paris, London, Brüssel und anderen Orten." Die Pandemie kommt den Dschihadisten sehr gelegen: "Das Chaos, das das Virus in den westlichen Ländern auslöst, wird vom IS als Chance für deren Kämpfer angesehen, ihr Ziel, also den Sturz der westlichen Zivilisation, zu beschleunigen." Dafür würde die Terrormiliz jetzt aber keine Sondermaßnahmen von ihren Soldaten fordern. "Die regulären Mittel, wie selbst organisierte Anschläge mit einem Auto oder mit Waffen, reichen aus, weil die westliche Gesellschaft schon geschwächt ist", sagt der Terrorismusexperte. "Die IS-Ansage an ihre Kämpfer lautet: Wenn ihr die Möglichkeit für einen Anschlag habt, dann macht das jetzt."