Ich empfehle "Gipfel des Unwahrscheinlichen" zu lesen.
Evolution ist das Resultat von Wahrscheinlichkeit, genauergesagt von Auftretens-, Überlebens und Fortpflanzungswahrscheinlichkeiten, die beiden Dinger gehen Hand in Hand.
Und wie bitte kommst du darauf, dass Wahrscheinlichkeit eine Zielorientierung braucht?
Häufigkeiten beschreiben kein Ziel sondern eine Merkmalsverteilung, ein bestimmtes Merkmal hat dann eine Auftretenswahrscheinlichkeit. Das hat keine Zielorientierung.
Weil deinem Trichterwissen das Wesentliche fehlt,
sind deine Gedanken für mich oft nur Hoffnungen dahingehend,
dass sich die Wahrscheinlichkeit,
irgendwann Nutzen daraus ziehen zu können, erhöht.
Damit etwas wahrscheinlich werden kann,
muss es erst mal mit einem Vorhandensein geglänzt haben.
Doch damit etwas zu so einem Glänzen in der Lage ist,
oder aber nur zum Stumpfsein, muss es existieren.
Das kann es aber nur, wenn sich in seinem Mikrokosmos
Entsprechendes ereignet. Und solche Ereignisse beruhen grundsätzlich
auf einem energieträchtigen Geben und Nehmen,
das Beobachtern Raum gibt für entsprechende Vorstellungen.
Irgendwann, wenn das Ding sichtbar genug geworden ist,
ist es vielleicht ein Apfel, der vom Baum fällt
und nicht nur den Hunger eines Hungrigen stillen kann,
sondern auch die Hoffnung eines noch gar nicht existierenden
Märchenerzählers, gepflückt zu werden,
trotz Verbot des Allmächtigen, sich nicht am Paradies zu vergreifen ...
Obwohl der eigentlich hätte wissen müssen,
dass er mit diesem Verbot die Wahrscheinlichkeit erhöht,
dass mal eine Schlange auftaucht. Und so weiter.
Du siehst also, dass Wahrscheinlichkeiten kaum
so ein wunderbares Dauerevent
wie die Evolution hervorgebracht haben können,
folglich also die Evolution auch nicht
das Resultat von Wahrscheinlichkeiten sein kann.
Für den Fall, dass dir die Wahrscheinlichkeiten
im Bereich der Quantenphysik am Herzen lagen,
müsstest Du mir schon erklären,
warum gerade dort nichts ablaufen sollte,
was nicht einem ganz bestimmten Zweck folgt.
Wenn vielleicht auch nur dem Zweck,
den Energieistoss eines anderen „Quengelfritzens“ wahrzunehmen,
um ihn gleich darauf, nach einem winzigen Moment der Besinnung,
wieder zurückzugeben ...