OP
Gelöschtes Mitglied 2801
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- #81
Nein, ich habe die soziale Ausrichtung im Ganzen als ein (gesellschaftliches) Erfolgsmodell innerhalb der kapitalistischen Ordnung bezeichnet und begründet.
Die Aufrechterhaltung bestimmter Teilbereiche des Sozialstaats ist logischerweise eine stetige Herausforderung. Aber machbar. Das relevante Kapital Deutschlands, Europas und der Welt will das aber gar nicht. Es behauptet aus Eigeninteressen die "Notwendigkeit" zu Kürzung oder Abschaffung sozialer Errungenschaften.
Diese obskure Bedrohungslage eines "Kapitals" interessiert mich nicht, vor allem weil konfuses Bedrohungsgefasel wertlos ist. Ohne konkrete Fakten ist das nur Hintergrundrauschen.
Die Grundidee, die Bereiche Rente, Krankheit, Arbeitslosigkeit und Unfall abzudecken, ist für mich unfraglich richtig.
Deswegen bin ich so ein harter kritiker des Systems dass wir derzeit fahren, es funktioniert nämlich nicht gut.
In Bezug auf die Pflege haben wir noch nicht mal den Ansatz eines vernünftigen Konzepts gefunden, das ist so kompliziert und wird eine menschliche Katastrophe, da wird es mir übel.
Meine Betonung des Individuums und seiner Verantwortung kommt auch genau daher, dass ich nicht glaube dass es ein von Oben aufgesetztes System geben kann, dass langfristig funktioniert. Der Staat kann helfen aber die Initiative und auch die immer wieder eklatante Forderung muss von jedem Einzelnen kommen.
Man sollte mal in der Geschichte unseres Sozialstems bitte nicht vergessen, dass es der Befriedung einer als Staatsfeind wahrgenommenen Strömung galt.