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    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

„Tätigkeiten deren Wertschöpfung eine höhere Entlohnung nicht zu lässt.“

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mmhmmm

man lernt ja nie aus :kopfkratz:

Zum einen kann das ein Arbeitnehmer indem er selbständig tätig ist oder sich einer Genossenschaft anschließt...

mmmhmmm...dann ist er aber Selbständiger oder Genosse....oder meinst du das jetzt chinesisch ?

... gemeint habe ich aber eher, dass er auf solches Einzelunternehmen nicht angewiesen ist.

...selbst da kannst du nicht gemeint haben...denn sonst wäre er ja Selbständiger oder Gewerbetreibender.....oder wenn er nur auf den Staat angewiesen ist....... Arbeitsloser ????

Desweiteren haben Gewerkschaften zum Teil enorme Macht.
Wenn die Gebäudereiniger in Brasilien streiken verdreckt jedes Kaufhaus, da traut sich dann auch keiner selbst zu putzen.
Wenn Logistiker in Frankreich in den Streik treten geht in frankreichs Wirtschaft rein garnichts mehr.

Des weiteren meinst du jetzt gewerkschaftliche Genossenschaften oder Unternehmen mit einer Gewerkschaft als Anteileigner...oder die Gewerkschaft an sich als Arbeitgeber...??

Wenn das Wetter streikt..steht sogar der Logistiker oder der Gebäudereiniger ist zur Untätigkeit verdammt ..?

Also was du meine, so wertvoller weise....das war jetzt aber ein echter Heinz, oder.????

mmmhmmm und echt :kopfkratz:
 
OP
H
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Ok: Mit Führungselite haben ich einen schwammigen Begriff gewählt.

Da müsstest du "Führunsgelite" schon mal genauer definieren. Wer von denen "powert" denn, und wie?

Ganz grob was ich mit Führungselite meinte:

Hierarchie im Unternehmen.

Unternehmer

Führungskräfte

Manager

Administratoren

Umsetzende


Umsetzende – Handelnde - Ausführende
 

Mondgurke

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Zum einen kann das ein Arbeitnehmer indem er selbständig tätig ist oder sich einer Genossenschaft anschließt...

... gemeint habe ich aber eher, dass er auf solches Einzelunternehmen nicht angewiesen ist.

Desweiteren haben Gewerkschaften zum Teil enorme Macht.
Wenn die Gebäudereiniger in Brasilien streiken verdreckt jedes Kaufhaus, da traut sich dann auch keiner selbst zu putzen.
Wenn Logistiker in Frankreich in den Streik treten geht in frankreichs Wirtschaft rein garnichts mehr.

Desweiteren sind Arbeitnehmer weniger produktiv umso weniger Lohn sie erhalten.
Hat aber eher mit dem Lohn zu tun. Für wenig Lohn kann man nur wenig Leistung erwarten...
Hallo Slowmotion,

die Macht geht für mich nicht von den Gewerkschaften aus. Die Macht einer Gewerkschaft existiert durch die zusammengefasste Organisation der Arbeitenden und ihren Solidaritätsbeiträgen.

Der Franzose blockiert die Straßen; der Däne hockt vor dem Büro des Chefs.
Der Deutsche folgt dem, das die Gewerkschaft sagt. Er selbst zahlt Gewerkschaftsbeiträge und wartet darauf, dass die Gewerkschaft richtet, was Politik und Wirtschaft verbiegen.

Sich zu verweigern und zu sagen, dass man für 20-30 Stunden die Woche mit einem Monatsnettoeinkommen von 1500 - 2500 Euro wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht ist jedenfalls das, was hierzulande nicht gewagt wird.
Wieso 40 Stunden buckeln? Nur, weil das jemand behauptet?
Wir hatten auch "normale" 35-Stunden-Wochen, die unter Beibehaltung der Löhne heraufgesetzt wurden.

Das Gesundheitssystem ist inzwischen super organisiert.
Wer durch die permanente Last aus einseitigen Belastungen im Beruf krank wird, der merkt schnell, welche Angst Ärzte vor Krankschreibungen haben und wie schnell Krankenkassen den medizinischen Dienst zur Ferndiagnose herbeirufen.
Krank schleppen wir uns zur Arbeit und verschlimmern dabei den Gesundheitszustand.
Mit chronischer Erkrankung müsste ich dann nach einer Beschäftigung suchen, die bei geringerer Wertschöpfung eine höhere Entlohnung nicht zulässt?
Leben um zu arbeiten, weil Arbeit frei macht?

Und wo bleibt mein Anteil an der Wertschöpfung aus den vergangenen Jahrzehnten fleißiger Arbeit?
In der Rentenkasse liegt er schon mal nicht.

Vielleicht laufen wir einfach mal in die Schweiz und suchen dort nach unserer Wertschöpfung? ;)



Lieben Gruß
:)
 

Spökes

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Sich zu verweigern und zu sagen, dass man für 20-30 Stunden die Woche mit einem Monatsnettoeinkommen von 1500 - 2500 Euro wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht ist jedenfalls das, was hierzulande nicht gewagt wird.
Wieso 40 Stunden buckeln? Nur, weil das jemand behauptet?
Wir hatten auch "normale" 35-Stunden-Wochen, die unter Beibehaltung der Löhne heraufgesetzt wurden.
Das mit dem "wagen", riskieren, kann ich so nicht bestätigen. Allerdings kann man dies nicht aus der hohlen Hand heraus wagen. Behilflich dabei ist jedenfalls, wenn man schon einiges geleistet hat.

Warum macht man dies so? Klar, weil nicht nur wer behauptet, es müsste für Pfennige gebuckelt werden sondern weil es so ist. Nicht ist, dass es Wertschöpfungsebenen gibt, die eine wenn nötig höhere Entlohnung nicht zulassen.

Ne Bekannte war glücklich Wohnraum an eine polnische Familie vermieten zu können. Sohnemann, jung und kräftig, war dann so fleißig für wenig Geld, dass er nie wusste wann er denn zu Hause sein wird. Bei einer Tätigkeit in einem scheinbar nicht ausreichend abgekühlten Kessel verbrannte er sich durch die "preiswerte", ihm gegebene "Persönliche Schutzausrüstung" hindurch einen Fuß und wurde..."fristlos" gekündigt.

Zu meiner Zeit verdienten die Jungs in den Kesseln noch richtig Schotter. Ein Bekannter fertigt solche Kessel und die Jungs verdienen immer noch richtig Knete. Klar, von denen verbrennt sich auch niemand die Füsse bei der Arbeit...
 

wodim

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Sohnemann, jung und kräftig, war dann so fleißig für wenig Geld, dass er nie wusste wann er denn zu Hause sein wird. Bei einer Tätigkeit in einem scheinbar nicht ausreichend abgekühlten Kessel verbrannte er sich durch die "preiswerte", ihm gegebene "Persönliche Schutzausrüstung" hindurch einen Fuß und wurde..."fristlos" gekündigt.
Mit anderen Worten: Der kann nicht mal einen richtigen Arbeitsvertrag gehabt haben.
 
OP
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Für diesen Beitrag ein Top verdient!

Hallo Slowmotion,

die Macht geht für mich nicht von den Gewerkschaften aus. Die Macht einer Gewerkschaft existiert durch die zusammengefasste Organisation der Arbeitenden und ihren Solidaritätsbeiträgen.

Der Franzose blockiert die Straßen; der Däne hockt vor dem Büro des Chefs.
Der Deutsche folgt dem, das die Gewerkschaft sagt. Er selbst zahlt Gewerkschaftsbeiträge und wartet darauf, dass die Gewerkschaft richtet, was Politik und Wirtschaft verbiegen.
Lieben Gruß
:)
"

Ich möchte mit einem Satz aus der Erfahrung von meinem Berufsleben ergänzen.
Die fehlende Solidarität unter den Arbeitnehmern hat so manche Verbesserung am Arbeitsplatz verhindert.



Die Gewerkschaften in Deutschland haben in den letzten drei Jahrzehnten ihr Versagen auf gezeigt waren für die SPD Steigbügelhalter haben die Interessen der Arbeitnehmer verraten. Ihre Forderungen nach prozentualen Lohnerhöhungen haben das Tarifgefüge zerstört. Heute sind die Gewerkschaften zahnlose (Tiger) Blender!
 
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Deine Frage wirft bei mir Fragen auf:

Und wo ist nun die Power? :)

Ist es eine ernsthaft zu nehmende Frage?
Ist es Provokation?

Ich denke, du hast noch nie in der Nähe von Führungskräften in einem privaten Unternehmen gearbeitet.
 

Spökes

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Mit anderen Worten: Der kann nicht mal einen richtigen Arbeitsvertrag gehabt haben.
Hätte er keinen Arbeitsvertrag gehabt, hätte man ihm schlecht Kündigen können, unabhängig von der Art der Kündigung.

Ob der Vertrag als richtig im Sinne fehlender Arbeitskulturbereicherung ist kann ich jetzt nicht sagen. Vermutlich wird der Vertrag auf den Bereicherungseffekt abgestellt sein.
 
OP
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Sohnemann, jung und kräftig, war dann so fleißig für wenig Geld, dass er nie wusste wann er denn zu Hause sein wird. Bei einer Tätigkeit in einem scheinbar nicht ausreichend abgekühlten Kessel verbrannte er sich durch die "preiswerte", ihm gegebene "Persönliche Schutzausrüstung" hindurch einen Fuß und wurde..."fristlos" gekündigt." .

Ganz so einfach kann ich dieser Schilderung nicht folgen. "Heiße Kessel" das hat nicht jede Firma, aber die welche haben besitzen Sicherheitskräfte Sicherheitsbeauftragte, werden von der BG kontrolliert und es gibt umfassende Sicherheitsvorschriften welche ein zu halten sind. "die preiswerte persönliche Schutzausrüstung" Die Schutzeinrichtungen müssen zertifiziert sein.

Mir klingt das so als hätte der Junge Mann die Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten.

Ist das nicht der Fall so gibt es nur eins zum Anwalt und zum Arbeitsgericht mit einer Kündigungsschutzklage, und die Missstände bei der BG anzeigen.
 

wodim

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Und wo ist nun die Power? :)
Ist es eine ernsthaft zu nehmende Frage?
Aber sicher.

Ich denke, du hast noch nie in der Nähe von Führungskräften in einem privaten Unternehmen gearbeitet.
Aber öfters. Nur Power vermisst.

Hätte er keinen Arbeitsvertrag gehabt, hätte man ihm schlecht Kündigen können, ...
Und mit welcher Begründung und mit welchem Recht fristlos?
 

Spökes

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Und mit welcher Begründung und mit welchem Recht fristlos?

Mit dem Recht eines Arbeitgebers der glaubt die Leute dauerhaft in allen Punkten für dumm verkaufen zu können.

Die Begründung war, dass er ja aufgrund eines Arbeitsunfalles nicht mehr arbeiten könnte.
 

wodim

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Man kann es auch so sagen:
Die Arbeitnehmer müssen sich solidarisch gegenseitig Subventionieren damit der Faktor Arbeit keine Last der Unternehmer werden.
Hintergrund ist die Annahme, dass Unternehmer sonst auf Arbeitskräfte aus Deutschland verzichten werden.

Ob dies jedoch wirklich so der Fall sein muss hat kaum je einer analysiert.
Man weiß ja, was sich bislang bewährt hat und da bedarf es keiner Analyse.

Nö!
Arbeitsleistung ist nicht verzichtbar und der deutsche Arbeitnehmer auch nicht, denn er tritt ja auch als Konsument auf.
Was anderes ist es natürlich wenn man 50% vom BIP aus dem Export holt und genau das muß anders werden.
Arbeitsleistung ist ein Produktionsfaktor und muß natürlich auch Geld kosten.
Kapital ist auch ein Produktionsfaktor, der allerdings müßte kein Geld kosten und hier liegt das Einsparungspotential.
 

wodim

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Was anderes ist es natürlich wenn man 50% vom BIP aus dem Export holt und genau das muß anders werden.
Gute Idee, die hatten wohl viele schon, u.a. ich:

http://www.gratisrecht.de/aktuelles...3370-deutsche-wertarbeit-vs-china-ramsch.html

Kapital ist auch ein Produktionsfaktor, der allerdings müßte kein Geld kosten und hier liegt das Einsparungspotential.
Über den Satz solltest du mal eine Nacht schlafen. Kapital muss kein Geld kosten, es ist Geld. Oder bestimmte Sachwerte - die's aber auch nicht geschenkt gibt.
 
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Sobald ein Arbeitnehmer eine Arbeit bei einem Arbeitgeber aufnimmt,

Mit dem Recht eines Arbeitgebers der glaubt die Leute dauerhaft in allen Punkten für dumm verkaufen zu können.

Die Begründung war, dass er ja aufgrund eines Arbeitsunfalles nicht mehr arbeiten könnte.
............................................

liegt ein Arbeitsverhältnis vor! Liegt ein schriftlicher Arbeitsvertrag nicht vor so gelten allein die gesetzlichen Bestimmungen.

Wenn ich jetzt auf fehlende Bildung verweise dann nicht aus Bösartigkeit. Nein Menschen welche sich ausreichend für unsere Welt mit Bildung auf Ihr Leben vorbereitet haben kennen ihre Rechte und können und werden sich wehren.

Deshalb glaube ich, dass es von der Politik und Wirtschaft gerne gesehen wird wenn so ein Bodensatz "ungebildeter Arbeitskräfte" zur Verfügung steht.Diese kann man benutzen und ausnutzen und fallen lassen. Deshalb lässt die Politik unsere Verwaltungen zu was an deutschen Schulen passiert.

.
 

Pommes

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Gute Idee, die hatten wohl viele schon, u.a. ich:

http://www.gratisrecht.de/aktuelles...3370-deutsche-wertarbeit-vs-china-ramsch.html


Über den Satz solltest du mal eine Nacht schlafen. Kapital muss kein Geld kosten, es ist Geld. Oder bestimmte Sachwerte - die's aber auch nicht geschenkt gibt.

Geld ist ein öffentliches Tauschmittel, das der Staat zur Verfügung stellt, wer es nutzt um seine Überschüsse zu verschatzen sollte dafür bezahlen, für einen öffentlichen Parkplatz zahlst du doch auch.
Wenn Bargeld also einer Nutzungsgebühr unterliegt, wird der Zins zu null gehen, weil der Geldbesitzer sein Geld dann verleiht oder investiert, um es vor dem Verfall durch die Nutzungsgebühr zu sichern.
Wenn also keine Guthaben mehr verzinst werden müssen, kommen der Verbraucher u. die Wirtschaft zu zinslosen Krediten.
 

Spökes

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liegt ein Arbeitsverhältnis vor! Liegt ein schriftlicher Arbeitsvertrag nicht vor so gelten allein die gesetzlichen Bestimmungen.
.
Danke an dich und auch Wodim für die netten Hinweise in der vorgetragenen Arbeitsvertragssituation. Die haben "wir" schon im Griff und der junge Mann wird dies nicht auf sich sitzen lassen. Nicht nur damit meine Bekannte weiterhin die dringend benötigte Miete erhält, nein, auch weil wir diesen beidseitigen "Arbeitskulturbereicherungsversuch" so nicht dulden können. Zumal es nebenher auch drum geht zu verdeutlichen, dass es keine Tätigkeiten gibt, deren Wertschöpfung nur eine niedere Bezahlung als üblich zuläßt. Schließlich ist die Auspreisung einer Leistung unter "Einstandspreis" als "Dumping" zu verstehen und dies ist nicht zulässig, also auch nicht im Handel mit "Arbeitskraft". Schau, ich z. B. kann meine Leistung nicht unter Einstandspreis bzw. realem Wert, der natürlich höher liegt als bei einem angedachten "Höchslohn", der als Mindestlohn verkauft werden soll, anbieten und finde entsprechend bei Dumpinglöhnen keine Anstellung.

Bei der Wahl der Tätigkeit bin ich dabei nicht einmal pingelig. Auch berücksichtige ich die extrem schlechte Wirtschaftslage. Was ich halt nicht mache ist mich in dem EU-Lohndrucksystem einfinden. Noch kurz an eine kleine Begebenheit von letzter Nacht anknüfend verweise ich darauf, dass solche Lohndrucksysteme, in denen die Unternehmen riesen Ertragssteigerungen aufweisen i. d. R. von rechts-extremen Kräften, verkürzt als Blondi bezeichnet, eingeführt und durchgesetzt werden. Die Verteidiger der EU sollten mal einen Blick auf die Wahlbeteiligung zur EU-Wahl werfen um das Verhältnis Mensch-EU richtig einzuschätzen. Aber was nutzt es solange diese Leute durch die Deregulierung/Kulturbereicherung des Arbeitsmarktes riesen Profite einfahren können? Da Phantasiert man doch lieber über Leistungen und der Notwendigkeit, diese nicht gerecht entlohnen zu wollen.
 
A

aristo

Wie bitte - für Geld bezahlen? Und womit, wenn nicht mit Geld - und wie nennt man das dann?

Hortungsgebühr oder auch Umlaufsicherungsgebühr genannt. Das Wörgl-Experiment ist durchaus interessant. Leider wurde es abgwürgt, dadurch fehlen empirische Belege über die Langzeitwirkung.

In Kombinationen mit anderen Maßnahmen stellt es durchaus eine Alternative dar.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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