Der Staat bemächtigt sich immer mehr solcher Aufgaben, von denen er eigentlich getrost die Finger lassen könnte. Resultat ist eine Flut von Gesetzen, welche die Freiheit des Einzelnen einengen, ohne dass hierzu eine erkennbare Not bestünde.
Eher andersrum.
Wo auch immer der Staat sich raushält gibt es Chaos, was dann mit einem Vielfachen an Gesetzen geregelt werden muss.
Beste Beispiele: Die Privatisierung der Post und das Taxigewerbe.
Als die Post inkl. Paketzustellung noch staatlich war, kam der Briefträger jeden Tag und Pakete kamen ebenfalls zuverlässig an, wobei ALLE Angestellten der Post gescheite Löhne bekamen.
Heute kommt der Briefträger (je nach Grösse vom Ort) in manchen Gegenden nur noch 1x pro Woche, dafür kommen für 3 Pakete die in ein Dorf mit 200 Einwohnern gehen 3 Paketzusteller von 3 verschiedenen Paketdiensten und die verdienen derartig wenig Geld, dass man ab und wann das Paket desinfizieren muss, bevor man es anfassen kann.
Sub-Sub-Sub-Unternehmer, wo ALLE Beteiligten in der Kette sich einen Teil von dem Geld nehmen was der Absender bezahlt hat, wobei dieser Preis heute niedriger ist als er vor 30 Jahren war, wie viel soll da für den Zusteller übrig bleiben und welche Art von Angestellten kann ein Sub-Sub-Sub-Unternehmer noch finden, wenn er (nicht offiziell, aber faktisch nach Einrechnung von Überstunden) weniger als 3€ pro Stunde bezahlt?
Da hat nun der Gesetzgeber alle Mühe mit neuen Gesetzen diese Ausbeutung einzugrenzen, während immer findigere Sub-Sub-Sub-Sub-Unternehmer immer wieder Wege finden die Regulierungen zu umgehen.
Wäre die Post staatlich geblieben, hätte es all die neuen Gesetze nicht gebraucht und die hemmungslose Ausbeutung der Paketzusteller hätte es nie gegeben.
GANZ früher mal, vor Einführung des Taxigewerbes, gab es schon mal private Personenbeförderung und die Zustände die dort geherrscht haben waren untragbar, von Fahrern die ihre Kunden ausgeraubt haben über Autos die zum Himmel gestunken haben oder während der Fahrt auseinander gefallen sind bis zu schweren Unfällen mit unzureichend oder gar nicht versicherten Fahrern.
Dies wurde insbesondere in den USA so schlimm, dass es immer mehr Proteste der Bürger gegen diese Zustände gab, so lange bis der Staat eingegriffen hat und unter dem Begriff "Taxigewerbe" einen Satz Regulierungen eingeführt (und deren Einhaltung überwacht) hat, wodurch sich die Situation deutlich verbesserte.
In letzter Zeit finden sich nun immer mehr "neue" private Personenbeförderer, ala Uber, deren Ideen ganz und gar nicht neu sind, sondern die nur einen Weg gefunden haben die Regulierungen des Taxigewerbes zu umgehen, so dass sie zu den unhaltbaren Zuständen von ganz früher mal zurück kehren können.
Im Moment sind die Autos dieser Fahrer noch relativ neu und zumindest in Ländern wie Deutschland haben wir immerhin noch Gesetze, z.B. die Pflicht zur Versicherung, die auch ausserhalb vom Taxigewerbe gelten, so dass die Zustände von GANZ früher nur langsam zurück kommen, aber die ersten Fälle von Fahrern die ihre Kunden ausrauben gab es in Ländern mit schlechter funktionierender Polizei und Justiz schon wieder.
Hätte man private Personenbeförderung nie erlaubt, hätte es all die Gesetze und Regulierungen rund um das Taxigewerbe nie gebraucht.
Es ist immer und überall dasselbe Spiel, ob Krankenschwestern oder Alltenpfleger, wann immer eine nahezu beliebige Dienstleistung in privater Hand ist, ist sie entweder drastisch viel teurer als sie in staatlicher Hand wäre, oder der Service ist unterirdisch schlecht mit Personal was vom Lohn nicht leben kann und der Staat hat früher oder später die Notwendigkeit Unmengen von Gesetzen und Regulierungen zu erlassen um das untragbare Treiben wenigstens ein Bisschen einzugrenzen.
Glaubt hier irgendwer, dass das Atomkraftwerk in Fukushima auch dann vorsätzlich zu dicht am Meer gebaut worden wäre, nur um ein bisschen Geld an den Wasserpumpen zu sparen (mit den bekannten Folgen, unter denen die ganze Welt leidet), wenn die Energieversorgung in Japan staatlich wäre?
https://www.japantimes.co.jp/news/2...ly-was-a-hill-safe-from-tsunami/#.XV6JK-gzb9Y
If they did not dig the ground down that much, we would not have faced this situation. (The nuclear disaster) would not have happened
Zu deutsch, frei übersetzt: Hätten sie den Boden nicht so tief ausgegraben, hätte es das Problem nicht gegeben und die Katastrophe wäre nicht passiert.
Wenn in GB jedes Jahr im Winter mehr Menschen erfrieren als in Russland, nur weil private Energieversorger keinen Profit darin sehen die Ärmsten der Armen mit Energie zu versorgen, dann wird die Effizienz privater Unternehmen zu einem untragbaren Übel, schlicht weil diese Effizienz überhaupt nicht effizient ist, sondern auf der hemmungslosen und rücksichtslosen Ausbeutung der Bevölkerung beruht.
Der nächste Gag der nun schon einige Jahre läuft sind die Cryptowährungen.
Das ist privat und dezentralisiert, das muss gut sein, oder?
Kaum ein Mensch kann sich noch daran erinnern, was für ein Chaos es war, bevor in den USA der US$ eingeführt wurde.
Als fast alle Bundesstaaten, teilweise sogar Regionen innerhalb von Bundesstaaten eigenes Geld gedruckt haben, als sämtliche Normalverbraucher die irgendwas kaufen wollten immer vorher nachfragen mussten, welche Währung der Verkäufer überhaupt akzeptiert und private Geldwechsler sich dusselig verdient haben.
Aber heute wird es als "neue" Idee verkauft, wenn Unternehmen wie Facebook ihr eigenes Geld drucken wollen, wobei die sich nicht mal die Mühe machen wollen irgendwas zu drucken, rein elektronisch muss reichen.
Was soll dabei Anderes raus kommen, als dasselbe Geldwechsel-Chaos was es GANZ früher mal gab?
Schaut euch halt mal um in der Crypto-Szene, versucht mal Bitcoin in Litecoin zu wechseln, mit Transfer-Gebühr zur Exchange, Umtausch-Gebühr und Transfer-Gebühr zurück, da sind in einer einzigen Umtauschaktion locker 10% vom Wert weg.
Die Crypto-Szene verbraucht weltweit mehr Strom als der Staat Dänemark, was meint ihr wer das bezahlt?
Ja nee, iss klar.