Die Mittelschicht ist ein hoffnungsloser Fall und das war sie immer schon.
Das sind die Kleinbürger, die so tun wollen, als ob sie Großbürger wären, obwohl ihnen ganz eindeutig die Mittel dazu fehlen. Da muss das Töchterchen das Klavierspielen lernen, damit mal der Herr Baron vorbei kommt und sie heiratet. Der kommt aber nie, so wird es halt eine alte Jungfer, während sie auf den Herrn Baron wartet und sich in Kunst und hoher Konversation übt.
Die Krauter sind die Schlimmsten und jeder hofft, mal noch zum Großkapital zu gehören. Auch wenn der Krauter nie zum Großkapital gehört, fühlt er sich da wenigstens zugehörig und identifiziert sich vollständig mit den Interessen des Großkapitals. Am Allerschlimmsten dann noch seine Alte und die Kinder, denen man gleich die passende Verachtung für die Arbeiter und Armen anerzogen hat.
Aber immerhin, das Problem mit der sogenannten Mittelschicht wurde mal gut erklärt:
Die Mittelschicht überschätzt ihren Status aber auch, weil sie viel Kraft und Aufmerksamkeit darauf verwendet, sich vehement von der Unterschicht abzugrenzen. Nur zu gern pflegt die Mittelschicht das Vorurteil, dass die Armen Schmarotzer seien. ... Aus dieser Verachtung für die Unterschicht entsteht eine fatale Allianz: Die Mittelschicht wähnt sich an der Seite der Elite, weil sie meint, dass man gemeinsam von perfiden Armen ausgebeutet werde.
Darum jubelt die "Mittelschicht" über jede Steuersenkung für die Reichen und will auch "Eliteschulen" fördern und überhaupt die "Elite", während das wirkliche Großkapital ihnen mit Hilfe der SPD und der Grünen auch noch das Gymnasium abschafft und ihre Kinder sich in der Schule dann um die Integration der Zuwanderer bemühen können oder von denen verdroschen und abgezogen werden.
Die Kinder des Großkapitals besuchen ja teure Privatschulen, die brauchen kein Gymnasium.
