Wenn ich das schon lese: " ... hat der Staat ...... gespart ..."
Ob vielleicht mal irgendwem auffallen könnte, dass ein Staat gar nicht sparen kann?
Ein Staat spart nicht, er verteilt um.
Sparen kann ein Staat nur dadurch, dass er irgendwem im Staat etwas wegnimmt.
Die Idee an sich ist schon absurd, denn es ist im Endeffekt absolut dasselbe Spiel, ob der Staat nun nicht spart und dafür seine Ausgaben finanziert indem er höhere Steuern erhebt, oder ob der Staat spart und dabei indirekt irgendwem irgendeine Leistung kürzt oder ganz streicht.
Unterm Strich bleibt IMMER die Tatsache, dass der Staat keine Ersparnisse ansammelt, sondern alles was er einnimmt auch wieder ausgibt.
Die Frage ist immer nur von wem der Staat wie viel einsammelt und wem er wie viel gibt.
Die Forderung, dass der Staat sparen soll heisst übersetzt genau so viel wie: Wir bekommen zu viele staatliche Leistungen, wir könnten auch mit weniger auskommen.
Die Strassen sind zu gut ausgebaut, mehr Schlaglöcher wären auch gut, die Schulen sind zu gut ausgestattet, Klassen mit 100 Schülern und ohne Bücher, dafür Abitur nach 5 Schuljahren würde auch reichen.
Allerdings ist die tatsächliche Forderung die dahinter steht immer die Idee, dass der Staat sein Geld an den falschen Stellen ausgibt.
Da wird z.B. gefordert, dass der Staat weniger für Bürokratie ausgeben soll und lieber mehr für Bildung, weniger für Opernhäuser, lieber mehr für Strassenbau, weniger für Flüchtlinge, lieber mehr für Polizei.
Über das Für und Wider solcher Forderungen will ich nu gar nicht streiten, da ist an jedem Argument was dran, kommt immer nur drauf an aus wessen Standpunkt man es betrachtet.
Wenns nach mir ginge würde die Bundeswehr ersatzlos gestrichen und vom frei werdenden Geld würden Maurer, Glaser, Elektriker, usw. eingestellt und Sozialwohnungen gebaut.
Aber im Prinzip wird da nicht gefordert, dass der Staat weniger leisten soll, sondern vielmehr, dass er "anders" umverteilen soll.
Nur hat das halt nicht das Allergeringste mit Sparen zu tun.