Ich denke gerade so darüber nach, dass es ja trotz der Geschichte der Ostblockstaaten noch Leute gibt, die sich freiwillig in Kommunen zusammenschließen und versuchen Kommunismus, ja den Kommunismus ohne unausgegorene Zwischenstufe, Sozialismus genannt, praktisch zu leben. Meist betreiben die gemeinsame Landwirtschaft und teilen danach die Ergebnisse ihrer Produktion nach kommunistischem Prinzip auf. Was sagt uns das:
Mit diktatorischem Zwang von oben wird das nix, mit der antikapitalistischen Lebensweise. Nur wenn die Menschen von sich aus bereit sind, dem kapitalistischen Konsum zu entsagen, dann kann das klappen. Im Unterschied zur DDR darf aber jeder aus der Kommune auch wieder dort weg gehen wenn es ihm dort nicht mehr passt. Er kann auch das was die Kommune nicht selber herstellt, auf dem kapitalistischen Markt hinzu kaufen. Dazu muss natürlich die Arbeit in der Kommune mit Geld entlohnt werden. Ich weiß auch dass diese Kommunen auch wirtschaftliche Schwierigkeiten haben, der große Unterschied zum aufgebürdeten Sozialismus ist jedoch die Freiwilligkeit, in der sich die Kommunenmitglieder zusammenschließen um gemeinsam zu wirtschaften. Vollkommen basisdemokratisch.
Schauen wir uns Venzuela an. Maduro wurde demokratische gewählt, wie auch Chavez zuvor. Und siehe da, sogar bei den derzeitigen eigentlich unverantwortlich herbei geführten wirtschaftlichen Schwierigkeiten wird der US amerikanische Interiemspräsident Gaido nicht als der große Erlöser gesehen. Ich hätte angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der Verantwortung der dortigen Politik dafür das Land längst Richtung Westen verlassen, aber schau da, das Volk dort denkt da anders. Wäre Maduro so eingesetzt gewesen wie Ulbricht, Honecker, Breshnjew und all die anderen, Gaido würde längst regieren.