Die Stasi hatte die Befugnisse einer ohne rechtsstaatliche Kontrolle arbeitenden Geheimpolizei und betrieb dafür 17 eigene Gefängnisse, für die eine gesetzliche Grundlage fehlte. In jeder Bezirksstadt der DDR gab es eine Untersuchungshaftanstalt auf Ebene der jeweiligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS), in Berlin zusätzlich noch zwei, die direkt dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS), wie die Stasi offiziell hieß, unterstanden. Nach rechtsstaatlichen Prinzipien handelten sie nicht.
Die fachliche Anleitung und Kontrolle wiederum nahm die Auswertungs- und Kontrollgruppe (AKG) der selbständigen Abteilung XIV des Ministeriums vor.<< Die Abteilung, in der Holm seine Kariere starten wollte!
Sehe ich das richtig? In der Abteilung, in der man die fachliche Anleitung übernahm, Personen fachgerecht auszuspionieren und zu quälen, weil sie vlt. Oppositionelle waren?
Zur AKD:
Die Auswertungs- und Kontrollgruppe der Abteilung XIV des Ministeriums für Staatssicherheit
Die Auswertungs- und Kontrollgruppe (AKG) der Abteilung XIV des MfS in Berlin unter der Leitung von Oberstleutnant Bernd Mostowy war verantwortlich für die langfristig-konzeptionelle Arbeit der
selbstständigen Abteilung, die dem Minister für Staatssicherheit Erich Mielke direkt unterstellt war. Die AKG fertigte Auswertungen der ihr von den einzelnen Abteilungen der Linie XIV übergebenen Tätigkeitsberichte an und stellte dazu Informationen zusammen. Der AKG war auch für die Anleitung und Kontrolle der Abteilungen XIV des MfS in den Bezirken Berlin, Cottbus, Dresden, Erfurt, Frankfurt-Oder, Gera, Halle, Karl-Marx-Stadt, Leipzig, Magdeburg, Neubrandenburg, Potsdam, Rostock, Schwerin und Suhl zuständig. Etwa alle ein bis zwei Jahre führten die Kontrolloffiziere der AKG in jeder Abteilung XIV der Bezirksverwaltungen des MfS in der DDR mehrtätige Anleitungs- und Kontrolleinsatz durch. Die dazu angefertigten Protokolle der Kontrolloffiziere waren in Hinsicht der realen Situation in den Abteilungen der Stasi-Gefängnisse weitaus aufschlussreicher als die jährlich geschriebenen Tätigkeitsberichte der Abteilungsleiter selbst. In der Verantwortung der AKG lag desweiteren auch die fachwissenschaftliche Schulung und Weiterbildung sowie die militärische Aus- und Weiterbildung und militärsportliche Ausbildung der Mitarbeiter der Abteilung XIV. Schließlich war die AKG für die Koordinierung und Realisierung politisch-operativer Sonderaufgaben, wie auch der Abwicklung des Häftlingsfreikaufs, insbesondere termingerechter Transporte sowie die Entlassungsformalitäten aus dem Strafvollzug zuständig.
Abteilungsleiter Oberstleutnant Bernd Moskowy, 5 Offiziere für Überprüfungs- und Kontrollprozesse, Offizier für Grundsatzdokumente, Offizier für Auswertung und Information, Offizier für Schulungen, Offizier für militärische Ausbildung (1988), Sekretärin, insgesamt 11 Mitarbeiter.
Vgl. Johannes Beleites, Abteilung XIV: Haftvollzug (MfS-Handbuch) BStU (Hg.), Berlin 2009, S. 20; Roland Wiedmann, Organisationsstruktur des Ministeriums für Staatssicherheit 1989, MfS-Handbuch, BStU (Hrsg.), Berlin 2010, S. 136, 137; Rita Sélitrenny, Doppelte Überwachung, Ch-Links Verlag, Berlin 2003, S. 323, 324; Die Dokumentation (Dauerausstellung) der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen zu Mitarbeitern der Abt. XIV (Aufbau der Stasi-Gefängnisabteilung 1988), Berlin 2014.
Quelle:
http://www.gvoon.de/ddr/stasi/haft/abteilung-14/akg.html
>>Das Untersuchungshaft- und Strafvollzugsorgan der Linie XIV des Ministerium für Staatssicherheit
Der Untersuchungshaft- und Strafvollzug des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) durch die Abteilungen der Linie XIV des Staatssicherheitsdienstes in eigenen Untersuchungshaftanstalten (UHA) zum Vollzug der Untersuchungshaft und dem Vollzug der Strafhaft in Strafgefangenenarbeitskommandos (SGAK) der Untersuchungshaftanstalten im Regime der Stasi
Die selbstständige Abteilung XIV des MfS in Berlin unter der Leitung von Oberst Siegfried Rataizick war in die Abteilungen XIV/1, XIV/2, XIV/3, XIV/4, XIV/5, XIV/6, die AKG (Auswerungs- und Kontrollgruppe) und die APO (SED Abteilungsparteiorganisation) strukturiert. Dem Leiter der Abt. XIV des MfS in Berlin standen in Ausübung seiner Tätigkeit drei Stellvertretende Leiter sowie ein Leitungsbüro zur Verfügung. Dem Leiter unmittelbar unterstanden selbst die Abt. XIV/2 und die Abt. XIV/4.
Dem 1. Stellvertreter des Leiters Oberst Heinz Volkmar unterstanden die Abt. XIV/1 und die Abt. XIV/3.
Dem Stellverteter Oberstleutnant Bernd Moskowy unterstanden die AKG, die Abt. XIV/5 und die Abt. XIV/6.
Dem Stellvertreter Oberstleutnant Klaus Bitterlich unterstand die APO der Abteilung XIV.
Die Abteilung der Linie XIV des MfS in Berlin war auf der Ministerialebene direkt dem Minister für Staatssicherheit Erich Mielke unterstellt. Der Dienstsitz der Abteilung XIV befand sich der Zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen. Die auf Ministeriumsebene arbeitende Abt. XIV in Berlin verfügte selbst zuletzt 1989 unter der Leitung von Oberst Rataizick über 255 Hauptamtliche Mitarbeiter.
Die Abteilung XIV des MfS in Berlin selbst war für die zwei zentral von der Staatssicherheit in Berlin betriebenen Untersuchungshaftanstalten in Berlin-Hohenschönhausen (UHA I) und Berlin Lichtenberg (UHA II) sowie den jeweils daran angeschlossenen Strafgefangenenarbeitskommandos (SGAK) verantwortlich.
In der territorialen Organisation des MfS auf der Bezirksebene gab es die von der Abteilung XIV des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin aus angeleiteten, kontrolliert und nachgeordnet arbeitenden Abteilungen XIV in den 15 Untersuchungshaftanstalten der fünfzehn Bezirksverwaltungen für Staatssicherheit (BVfS) in Berlin, Cottbus, Dresden, Erfurt, Frankfurt-Oder, Gera, Halle, Karl-Marx-Stadt, Leipzig, Magdeburg, Neubrandenburg, Potsdam, Rostock, Schwerin und Suhl.
Die Abteilung der Linie XIV des MfS verfügte 1989 über insgesamt 1.059 Hauptamtliche Mitarbeiter.<<Quelle:
http://www.gvoon.de/ddr/stasi/haft/abteilung-14.html