Unter Demokratie in der EU... hatte ich mit Metadatas etwa die von Ihnen hier vorgestellten Ziele der AfD auch behandelt. Wenn Sie an einer wirkliche Diskussion Interesse hätten, hätten Sie das gelesen und würden dazu Stellung nehmen.-
Hier nehme ich nochmals kurz zu den angesprochenen, der AfD angekreideten Vorhaben Stellung:
1) Familie: schon seit Jahren wird von Seiten der etablierten Parteien behauptet, nur mit deutlich mehr an Kindern seien die Renten in Deutschland zu sichern. Das ist auch der Grund, warum die enormen Kosten der Reproduktions-Medizin früher ganz, derzeit etwa zur Hälfte - von den Krankenkassen gezahlt werden, während angestrebt wird, die Kosten wieder ganz auf die KK zu verlagern.
Dass die Kirchen und die ihnen verbundenen Parteien CDU/CSU gegen Abtreibung sind, haben Sie vielleicht schon mitbekommen.
Wo ist also der Unterschied zur AfD ? Er ist nur in Formulierungsunterschieden vorhanden.
Andere Lebenskonzepte als die der traditionellen Familie kann niemand verhindern wollen. Nur die Priorität pro Familie ist der AfD im Gegensatz zum dekadenten Gesellschaftstrend wichtig. Patchwork-Familien. Alleinerziehende, berufstätige Mütter von Kleinkindern - sind allesamt Notlösungen, die man nicht als Bereicherung, sondern eher als Zeichen des Mangels sehen kann. Ich selber habe eine alleinerziehende, berufstätige Tochter. Gleichgeschlechtliche Pseudo-Eltern sind eine Kunstform der Gesellschaft, die nicht förderungswürdig angesehen werden muss. Auch hier wieder liegen die Vorstellungen der kirchlichen Parteien dicht bei der AfD.
Ihr Realitätscheck ist ein eher demagogischer Begriff.
2) Das Thema Frauen ist hier unter 1) schon weitgehend mitbehandelt. Nur viel dazu: die Zahl und Funktion der Gleichstellungsbeauftragten sind schon seit Jahren bestes Kanonenfutter für Kabarettisten. Überflüssige Pöstchen.
Über Abtreibungen kann ich Ihnen als Frauenarzt sicher mehr erzählen, als Ihre Gesinnungsgenossinnen. Als wir noch für jede Abtreibungswillige Suizidgefahr erfinden mussten, um eine medizinische Indikation konstruieren zu können, waren wir froh, endlich den
§ 218 zur Hand zu haben. Es hat sich aber später zunehmend Missbrauch eingestellt, als Frauen dazu übergingen, anstelle eine Kontrazeption die
Abtreibung zu wählen. Oft sogar bis über die 23. Schwangerschaftswoche hinaus - per Reise nach Holland. Dem gegenüber steht auf der anderen Seite eine oft esoterisch verquaste Einstellung zu Kindern mit schwersten Fehlbildungen, die im Falle ärztlicher Angebote zur Abtreibung
dann für Beschimpfung sorgen.
Abtreibung kann nur eine Notmaßnahme sein, die selten sein sollte. Das Geschäft mit der Abtreibung ist nicht nur der AfD ein Dorn im Auge.
3) Homosexuelle und Transgender.
Hier hat sich im letzten Jahrzehnt ein Modetrend entwickelt, der von Seiten der Befürworter niemals auch nur annähernd sachlich diskutiert wird. Allein die Entstehung der Homosexualität ist nicht völlig geklärt. Vieles spricht dafür, dass es - außer der primären Veranlagung
dazu - auch gesellschaftpathologische Entwicklungsformen gibt. Zwar geht es nicht darum, die dadurch entstehenden Partnerschaften zu bekämpfen, aber es geht darum, die pathologischen Ursachen zu suchen und möglichst auszuschalten, anstatt - wie heute üblich - diese Zustände noch massiv zu fördern.- Es kann nicht sein, dass man besondere Attraktivität in politischen Ämtern und in besonders exponierten Berufen allein dadurch erhält, dass man sich outet - und öffentlich seine Besonderheiten präsentiert.
Fazit: die AfD - spricht mit Sicherheit niemandem seine Entfaltungsmöglichkeiten ab, sondern sie sieht sich politisch aufgefordert, eine gewisse Rückbesinnung auf erprobte und genuine Gesellschaftsentwicklung - zusammen mit großen Teilen der ebenso eingestellten Bevölkerung - zu fordern und zu fördern.
kataskopos