Den Unterschied muß ich in dem gegebenen Zusammenhang gar nicht machen weil auch der MdL einer Partei angehört und mit Sicherheit deren Interessen bzw. die Interessen derer Sponsoren vertritt.
Bekanntermaßen aber erst dann wenn die Geheimhaltung versagt hat.
Verstehst Du es wirklich nicht, oder bist Du einfach nur trotzig?
Politische Parteien gehören zu den gesellschaftlich relevanten Organisationen und sind deshalb im Rundfunkrat vertreten. Die Vertreter sind nicht im Rat, um ihre persönlichen Interessen zu vertreten sondern die ihrer Organisation. Was Du beklagst, ist beabsichtigt. Demokratie ist Kampf um Durchsetzung von Interessen. In einem Staatsfunk gibt es so etwas nicht. Dort bestimmt die jeweilige Regierung, was gesendet wird.
Du hast als Beispiel den WDR genannt. Den Vorsitz im dortigen Rundfunkrat hat seit Jahren ein Mitglied der Opposition. So etwas wäre in einem Staatsfunk undenkbar.
Es gibt Kritiker, die den Anteil der Sitze der politischen Parteien als zu hoch ansehen. Über solche Details kann man streiten. Dies stellt aber das System nicht grundsätzlich in Frage. Ich kenne keine demokratischere Organisationsform des Rundfunks als die öffentlich-rechtliche.
Unsere modernen Demokratien verfahren nicht nur nach dem Modell "Mehrheit ist Mehrheit". In ihnen geht es um angemessene Berücksichtigung von Minderheiten, wechselseitige Kontrolle und größtmögliche Transparenz. Das haben die Polen noch nicht verinnerlicht.