Blindlinks
Über das Programm und Personal politischer Parteien und Gruppierungen kann man trefflich streiten. In einer Demokratie das Salz in der Suppe.
Zumal, wenn eine Partei wie die AfD in einer Landtagswahl (Brandenburg) viertstärkste Kraft wird. Aus dem Stand wohlgemerkt. Das wirft Fragen auf. Anstatt wie üblich in der ARD-Wahlnachlese „Berliner Runde“ nach Antworten zu suchen, ignoriert Moderator Rainald Becker die Vertreter der AfD, sie saßen nicht am Tisch. Offensichtlich aber hat dieser Rainald Becker alles richtig gemacht. "Ab 2016 soll er ARD-Chefredakteur sowie ARD-Koordinator Politik, Gesellschaft und Kultur werden" (Wikipedia).
Bin übrigens weder Anhänger noch Gegner der AfD, erwarte aber, dass in einem unseren Grundwerten verpflichteten quasi steuerfinanzierten Medium Offenheit und Fairness walten. Das gilt gleichermaßen für den Umgang mit Pegida. Zehn- oder wievieltausend auch immer Demonstrierende auf den Straßen Dresdens blindlinks (sic) als fremdenfeindlich und rechts abzuqualifizieren, ist nicht mehr weit von politischer Indoktrination entfernt. Bedenklich genug, wenn die privat finanzierte Presse in diesem Sinne agiert. Zum Auftrag der öffentlich-rechtlichen Medien gehört die politische Parteinahme definitiv nicht.
Es lässt tief blicken, wenn vergleichbare Berührungsängste nicht existieren, wenn es um die SED-Nachfolgepartei Die Linke geht.
