Dann stell doch einfach mal alle Siemensarbeiter auf eine grüne Wiese und beobachte, was die herstellen. Ohne Maschinen, ohne Produktionshalle, ohne Vorprodukte. Es muss also jemanden geben, der diese Sachen erstmal bereitstellt und das sind nun mal nicht Siemensmitarbeiter. Risiko und Kapitalbereitstellung. Das macht auch jemand und der will auch was vom Kuchen abhaben. Sollten die Mitarbeiter auch noch Kapital bereit stellen und Risiko übernehmen, dann werden sie auch keinen Anteil an andere abgeben. Warum auch.
Das ließe sich innerhalb einer Unternehmensgesellschaft durchaus regeln.
Also um was geht es jetzt hier? Das was du im Endeffekt vorschlägst ist, dass ein Arbeitnehmer sein Privatvermögen aufgibt und komplett diese einzige Unternehmen investiert, in dem man auch arbeitet. Das hat mehrere Nachteile:
- die totale Abhängigkeit von diesem Unternehmen: Sollte das Unternehmen pleite gehen, ist Einkommen und Vermögen weg.
- sollte man in einer eher unprofitablen Branche arbeiten, hat man Pech gehabt
Die Realität hat diese Nachteile nicht. Anstatt sein Privatvermögen auf ein einziges Unternehmen zu setzen, kann man sich Aktien von vielen Unternehmen kaufen. So kann man sich unabhängig vom Arbeitgeber ein zweites Einkommen aufbauen. Solltest du arbeitslos oder sonst was werden, hast du noch dein Vermögenseinkommen.
Das, was du letztlich willst, ist aber was anderes. Als Aktionär ist das relativ simpel. 1. Du musst erstmal Geld ansparen, bevor du welche kaufen kannst und 2. du hast das Risiko, dass sie im Wert sinken. Im Gegenzug erhält man einen Anteil des Gewinns. Was du nun willst: Die Arbeitnehmer sollen einen Anteil vom Gewinn erhalten, ohne 1. und 2. Nur Vorteile, ohne Nachteile.
Wäre es nicht sinnvoller, das Ganze einfach zu lassen und über höhe Steuern dein BGE zu finananzieren. Dann bekommt jeder einen gleichen Anteil von den Gewinnen. Wozu benötigst du diesen Quatsch mit Gewinnbeteiligungen also?
Dann kann sich auch der Hartz IV Empfänger den Artikel leisten, der aber dank der Maschinen zum Schmarotzer deklariert weird, statt ihn über ein BGE an dem durch die Maschine geschaffenen Profit zu beteiligen.
Ich denke, das treibt man dem Pöbel nie aus. Du kannst auch Zeitungsartikel rauskramen, die 100 Jahre alt sind, in denen prophezeit wird, dass bald Maschinen alle Arbeit übernehmen und alle arbeitslos werden. Mittlerweile leistet ein Arbeitnehmer 10mal so viel wie vor 100 Jahren. Arbeitslosigkeit? Ein Einzelner Arbeitnehmer arbeitet pro Woche weniger, aber da nun auch Frauen arbeiten und es schlichtweg mehr Menschen gibt, wird mehr gearbeitet als vor 100 Jahren.
Warum sind nicht 9 von 10 arbeitslos? Müsste doch so sein.
Zumal das permanente ewige unbegrenzte Wachstum ein realitätsfernes Hirngespinst ist. Ein BGE ist da tausendfach realistischer machbar.
Um dein BGE finanzieren zu können, benötigst du erstmal kräftiges Wirtschaftswachstum. Wirtschaftswachstum ist nicht von endlichen Rohstoffen abhängig, sondern einzig von dem Erfindungsreichtum des Menschens und dem Drang, etwas besser machen zu wollen. Das Wissen wäre die endliche Größe. Ist das begrenzt?
Und doch ist Arbetskraft das, was letztlich erst unsere Güter schafft. Und das gehört endlich mal gewürdigt.
NEIN!! Arbeitskraft allein schafft gar nichts. 0,0!! Stell mal eine Arbeitskraft in einen leeren Raum und sag ihr, sie soll jetzt ein Auto herstellen. Der Raum ist völlig leer. Kein Gummi, kein Metall, keine Bohrer. Jetzt zeig mir, wie die Arbeitskraft da ein Auto herstellt.
-> Arbeitskraft allein schafft gar nichts, jedoch willst du ausschließlich die Arbeitskraft entlohnen.