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Religion des Herzens

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Das ist typisch Mensch !

Nur mal langsam,sonst setzen wir uns noch der Gefahr aus,es alleinig mit den physisch/biologischen Abläufen zu deuten.
Etliche Narben trage ich am Körper,Schnittwunden entstanden aus Sport,Beruf oder notwendigen Operationen.
Ich spüre sie nicht mehr,im Gegensatz derer,die mein Herz verletzten.
Einige Beziehungen aus meinem Leben verloren den Glanz und es kam meistens zu einer bitteren Trennung.
Und trotz all den Verletzungen,die ich durchlebte:
"Würde ich es in jedem Leben wieder gleich tun".
Selbst wenn ich schon vorher wüsste,dass es mir wieder das Herz bricht.

Mensch verhält sich anti-evolutionär. Kein Wesen auf dieser Welt würde existieren, wenn seine Spezies nicht aus Fehlern gelernt hätte. Der moderne Mensch ist ja auch nur deshalb in der Lage, den ganzen Planeten zu verwüsten, alles Leben zu vernichten, weil er nicht aus Fehlern lernt.
Und auf das Niveau der einzelnen Beziehungsproblematik heruntergerechnet, ist es so, dass die Fehler, die man macht ja großenteils im eigenen Tun begründet sind. Um das zu erkennen, brauchen wir Selbstkritik. Ohne diese nehmen wir gern an, dass entweder der zeitweilige Partner die Hauptlast an Schuld trägt, oder dass die Krise aus reinem Zufall entstand.
Beides kann nicht vollständig richtig sein. Sie sollten nicht unbedingt stolz darauf sein, ihre Fehler - wenn es möglich wäre - genauso wieder zu machen.-
kataskopos
 
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Und auf das Niveau der einzelnen Beziehungsproblematik heruntergerechnet, ist es so, dass die Fehler, die man macht ja großenteils im eigenen Tun begründet sind. Um das zu erkennen, brauchen wir Selbstkritik. Ohne diese nehmen wir gern an, dass entweder der zeitweilige Partner die Hauptlast an Schuld trägt, oder dass die Krise aus reinem Zufall entstand.
Beides kann nicht vollständig richtig sein. Sie sollten nicht unbedingt stolz darauf sein, ihre Fehler - wenn es möglich wäre - genauso wieder zu machen.-
kataskopos

Ich meinte nicht die Fehler die ich in jener Beziehung gemacht habe.
Eher das "Risiko" immer wieder neu einzugehen,obgleich ich wieder Fehler begehen könnte.
So bin auch selbst ich nicht fähig,jeden neuen Tages eine innere Inventur zu bewerkstelligen.
Es ist keine Frage des Stolzes,dieser vergilbt recht schnell unter dem Einfluss der Liebe.
 
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Nur mal langsam,sonst setzen wir uns noch der Gefahr aus,es alleinig mit den physisch/biologischen Abläufen zu deuten.
Etliche Narben trage ich am Körper,Schnittwunden entstanden aus Sport,Beruf oder notwendigen Operationen.
Ich spüre sie nicht mehr,im Gegensatz derer,die mein Herz verletzten.
Einige Beziehungen aus meinem Leben verloren den Glanz und es kam meistens zu einer bitteren Trennung.
Und trotz all den Verletzungen,die ich durchlebte:
"Würde ich es in jedem Leben wieder gleich tun".
Selbst wenn ich schon vorher wüsste,dass es mir wieder das Herz bricht.


Diese Meinung teile ich. Darüber habe ich auch oft nachgedacht. Man sagt im Zeitpunkt einer Trauer, einer emotionalen Verletzung, einer Enttäuschung oftmals: Nie wieder. Und versucht dann, das Erlebnis zu verdrängen. Ins hinterste Hinterzimmer des Gedächtnisses. Aber wie schnell wird es wieder hervorgeholt, sei es durch Worte, dejà vu Erlebnisse, Melodien... Und plötzlich ist dann alles wieder da, was man erfolgreich dachte, verdrängt zu haben. Diese mit dem "nie wieder" behaftete Angelegenheit in Sachen "Liebe".
Ich denke auch, dass in einem "neuen Leben" ich vieles/alles wieder so machen würde, so ich in der gleichen Situation wäre. Oder auch im hiesigen. Man sollte zwar aus Fehlern lernen, aber ein Gefühl wie "Liebe" ist doch kein Fehler? Nur "Dummheit" vielleicht. Oder ein geistiger Masochismus?

Das ist wie die neulich von mir beschriebene Situation einer Mutter, deren Sohn Böses tut. Sie beklagt und verurteilt die Tat, aber dennoch liebt sie ihr Kind weiter.
 
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Das Gegenteil gibt es ebenso.

Diese Meinung teile ich. Darüber habe ich auch oft nachgedacht. Man sagt im Zeitpunkt einer Trauer, einer emotionalen Verletzung, einer Enttäuschung oftmals: Nie wieder. Und versucht dann, das Erlebnis zu verdrängen. Ins hinterste Hinterzimmer des Gedächtnisses. Aber wie schnell wird es wieder hervorgeholt, sei es durch Worte, dejà vu Erlebnisse, Melodien... Und plötzlich ist dann alles wieder da, was man erfolgreich dachte, verdrängt zu haben. Diese mit dem "nie wieder" behaftete Angelegenheit in Sachen "Liebe".
Ich denke auch, dass in einem "neuen Leben" ich vieles/alles wieder so machen würde, so ich in der gleichen Situation wäre. Oder auch im hiesigen. Man sollte zwar aus Fehlern lernen, aber ein Gefühl wie "Liebe" ist doch kein Fehler? Nur "Dummheit" vielleicht. Oder ein geistiger Masochismus?

Das ist wie die neulich von mir beschriebene Situation einer Mutter, deren Sohn Böses tut. Sie beklagt und verurteilt die Tat, aber dennoch liebt sie ihr Kind weiter.

Wenn ein Kind zum Mörder geworden ist, sind nicht wenige Eltern diejenigen, die am härtesten urteilen und ihr Kind verstoßen.
Das Liebesgesäusel mit dem melancholischen Beigeschmack der "emotionalen Verletzung" ist ein virtueller Zustand, der in den Bereich der Poesie, Literatur, Schauspiel, Musik, etc. einmündet. Im wirklichen Leben gibt es doch handfeste Gründe für Irrungen und Wirrungen in Liebesdingen. Ich habe sehr viele Frauen kennengelernt, die nach 1-3 Schwangerschaften (das sind jeweils die ersten Projekte in einer "festen" Beziehung) mit den kleinen Kindern als alleinerziehende Mütter aus der Beziehung hervorgingen.
Nach geraumer Zeit der Kränkung, Trauer, Wut etc. sah ich viele dieser Frauen irgendwann wieder - mit einem fast identischen Typen als neuem Partner. Als Aussenstehender hätte man sagen können: "..Sie machen wieder den gleichen Fehler", aber das
ist natürlich nicht möglich, es wäre wohl auch nicht wirksam. Interessant auch die männlichen Midlife-Eskapaden. Mir fällt gerade ein ca. 55-jähriger Zahnarzt ein, der mit 2 Frauen insgesamt 5 Kinder hatte, und dann im Sommer - unrasiert, mit kurzer Hose als Begleiter seiner 3. Frau anläßlich der Ultraschalluntersuchung in der Frühschwangerschaft als "for ever young" Typ
fasziniert und eloquent seine selbstverständliche Begeisterung über das 6. Kind allen Mitarbeiter(n)/innen in der Praxis mitteilte.
Er gab den urigen, weltgewandten hightech-Daddy, den keine noch so beschissene Windel schrecken kann.
Soviel ich später erfuhr, ist nach einem weiteren Kind (Nr.7) er mit seiner Caravane schon weitergezogen.

Ja, die Liebe !

kataskopos
 
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Wenn ein Kind zum Mörder geworden ist, sind nicht wenige Eltern diejenigen, die am härtesten urteilen und ihr Kind verstoßen.
Das Liebesgesäusel mit dem melancholischen Beigeschmack der "emotionalen Verletzung" ist ein virtueller Zustand, der in den Bereich der Poesie, Literatur, Schauspiel, Musik, etc. einmündet. Im wirklichen Leben gibt es doch handfeste Gründe für Irrungen und Wirrungen in Liebesdingen. Ich habe sehr viele Frauen kennengelernt, die nach 1-3 Schwangerschaften (das sind jeweils die ersten Projekte in einer "festen" Beziehung) mit den kleinen Kindern als alleinerziehende Mütter aus der Beziehung hervorgingen.
Nach geraumer Zeit der Kränkung, Trauer, Wut etc. sah ich viele dieser Frauen irgendwann wieder - mit einem fast identischen Typen als neuem Partner. Als Aussenstehender hätte man sagen können: "..Sie machen wieder den gleichen Fehler", aber das
ist natürlich nicht möglich, es wäre wohl auch nicht wirksam. Interessant auch die männlichen Midlife-Eskapaden. Mir fällt gerade ein ca. 55-jähriger Zahnarzt ein, der mit 2 Frauen insgesamt 5 Kinder hatte, und dann im Sommer - unrasiert, mit kurzer Hose als Begleiter seiner 3. Frau anläßlich der Ultraschalluntersuchung in der Frühschwangerschaft als "for ever young" Typ
fasziniert und eloquent seine selbstverständliche Begeisterung über das 6. Kind allen Mitarbeiter(n)/innen in der Praxis mitteilte.
Er gab den urigen, weltgewandten hightech-Daddy, den keine noch so beschissene Windel schrecken kann.
Soviel ich später erfuhr, ist nach einem weiteren Kind (Nr.7) er mit seiner Caravane schon weitergezogen.

Ja, die Liebe !

kataskopos

Natürlich gibt es auch das Gegenteil.
Sie haben jahrelang solche "Auswüchse" der Liebe gesehen. Ist es dann das, wodurch man vom Glauben abkommt, dass es wirkliche Liebe überhaupt gibt?

<<Wenn dir's in Kopf und Herzen schwirrt,
was willst du Bess'res haben!
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
der lasse sich begraben.<< Goethe
 
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Schnaps ist Schnaps

Natürlich gibt es auch das Gegenteil.
Sie haben jahrelang solche "Auswüchse" der Liebe gesehen. Ist es dann das, wodurch man vom Glauben abkommt, dass es wirkliche Liebe überhaupt gibt?

<<Wenn dir's in Kopf und Herzen schwirrt,
was willst du Bess'res haben!
Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt,
der lasse sich begraben.<< Goethe

Im privaten Bereich könnte ich mindestens ein Buch über eine mittlerweile 45 Jahre anhaltende, intensive Liebesbeziehung schreiben - meine eigene mit meiner Frau - und Kindern.
Ich komme also nicht vom Glauben an die Liebe ab, sondern ich beobachte gesellschaftliche Tendenzen.

kataskopos
 
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Ich empfinde es als recht erfreulich,dass man zu diesem Thema auch etwas von sich selbst preisgibt.
Etwas was mich auch in anderen Themen,der "Rubrik" Religion begeistern würde.

Im Vergleich zu anderen Diskussionsrunden,wo man sich teilweise nur gegenseitig verbal vergewaltigt.
Scheint dieser hier schon fast wie in rosa Tüll gewickelt,behutsam und respektvoll angegangen,doch immer auch etwas mit Vorsicht bedacht.
Wie ein ruhiger Hort,in den Ganzen Wirren der zu diskutierenden Welt.

Kann man auch den eigenen Hass,auf eine andere Person lieben?
Zumindest kann man die eigene Liebe zu einer Person hassen.
 
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Ich empfinde es als recht erfreulich,dass man zu diesem Thema auch etwas von sich selbst preisgibt.
Etwas was mich auch in anderen Themen,der "Rubrik" Religion begeistern würde.

Im Vergleich zu anderen Diskussionsrunden,wo man sich teilweise nur gegenseitig verbal vergewaltigt.
Scheint dieser hier schon fast wie in rosa Tüll gewickelt,behutsam und respektvoll angegangen,doch immer auch etwas mit Vorsicht bedacht.
Wie ein ruhiger Hort,in den Ganzen Wirren der zu diskutierenden Welt.

Kann man auch den eigenen Hass,auf eine andere Person lieben?
Zumindest kann man die eigene Liebe zu einer Person hassen.


George Bernard Shaw schrieb dazu:
<<Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast.<<

Eigentlich "hasst" derjenige dann sich selbst und überträgt dieses Gefühl lediglich auf den/die andere. Denn "gefehlt" hat derjenige selbst. Und zwar ganz freiwillig, aus Liebe.
Wenn derjenige dann später feststellt, dass es sich "nicht gelohnt" hat, weil vielleicht der andere es nicht in die eigene Zukunft geschafft hat aus diversen Gründen, dann zeigt das auf, dass die eigene Liebe egoistisch war. Abhängig. Auch wenn sie sich anfangs hingebungsvoll und opferbereit zeigt, so will sie doch eine Resonanz, einen "Gegenklang" hören, verspüren.

Mir fällt dazu das Beispiel einer Frau ein, die aus Liebe zu einem Mann all ihre Zukunftspläne, Studium o.a. über Bord geworfen hat, um fortan ihm den Rücken frei zu halten für seine Karriere. Und wenn er diese macht und die Frau dann ausgrenzt, weil sie dann nur eine Lebensabschnittsliebe für ihn war, dann wird diese Frau "Hass" empfinden.

Wobei mir dann wieder ein Zitat in den Sinn kommt. Lichtenberg meinte einst:

<<Ich bin überzeugt, man liebt sich nicht bloß in andern, sondern hasst sich auch in andern.<<

Das nun ist recht vielschichtig zu betrachten. Hasst man sich, weil man die eigene Unvollkommenheit durch das Grandiose in einem anderen erkennt? Oder umgekehrt, hasst man sich, weil man sich fragt, was der andere überhaupt "an sich hat", dass man ihn überhaupt lieben kann...?
 
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Was "man" so denkt und schreibt.

George Bernard Shaw schrieb dazu:
<<Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast.<<

Eigentlich "hasst" derjenige dann sich selbst und überträgt dieses Gefühl lediglich auf den/die andere. Denn "gefehlt" hat derjenige selbst. Und zwar ganz freiwillig, aus Liebe.
Wenn derjenige dann später feststellt, dass es sich "nicht gelohnt" hat, weil vielleicht der andere es nicht in die eigene Zukunft geschafft hat aus diversen Gründen, dann zeigt das auf, dass die eigene Liebe egoistisch war. Abhängig. Auch wenn sie sich anfangs hingebungsvoll und opferbereit zeigt, so will sie doch eine Resonanz, einen "Gegenklang" hören, verspüren.

Mir fällt dazu das Beispiel einer Frau ein, die aus Liebe zu einem Mann all ihre Zukunftspläne, Studium o.a. über Bord geworfen hat, um fortan ihm den Rücken frei zu halten für seine Karriere. Und wenn er diese macht und die Frau dann ausgrenzt, weil sie dann nur eine Lebensabschnittsliebe für ihn war, dann wird diese Frau "Hass" empfinden.

Wobei mir dann wieder ein Zitat in den Sinn kommt. Lichtenberg meinte einst:

<<Ich bin überzeugt, man liebt sich nicht bloß in andern, sondern hasst sich auch in andern.<<

Das nun ist recht vielschichtig zu betrachten. Hasst man sich, weil man die eigene Unvollkommenheit durch das Grandiose in einem anderen erkennt? Oder umgekehrt, hasst man sich, weil man sich fragt, was der andere überhaupt "an sich hat", dass man ihn überhaupt lieben kann...?

Wichtig sind immer die Verallgemeinerungen. So ist der Mensch ! Und nicht anders. An anderer Stelle wird die menschliche Diversität bewundert. Lichtenberg war ein häßliches, verkopftes Männlein, welches sicher mit dem schönen Geschlecht seine Probleme hatte. Daher wohl sein Ausspruch.
Sich aufzuopfern kann auch auf Dankbarkeit stoßen, besonders in Zeiten schwerer Krankheit, in lebensbedrohenden Situationen.
Das allein aus "Liebe" zu tun, bedeutet Liebe mißverstanden zu haben, denn es dürfte bekannt sein, dass nur jemand wirklich lieben kann, der auch sich selber liebt. Das "Florence Nightingale-Syndrom" hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit der Sucht nach Anerkennung.

kataskopos
 
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Wichtig sind immer die Verallgemeinerungen. So ist der Mensch ! Und nicht anders. An anderer Stelle wird die menschliche Diversität bewundert. Lichtenberg war ein häßliches, verkopftes Männlein, welches sicher mit dem schönen Geschlecht seine Probleme hatte. Daher wohl sein Ausspruch.
Sich aufzuopfern kann auch auf Dankbarkeit stoßen, besonders in Zeiten schwerer Krankheit, in lebensbedrohenden Situationen.
Das allein aus "Liebe" zu tun, bedeutet Liebe mißverstanden zu haben, denn es dürfte bekannt sein, dass nur jemand wirklich lieben kann, der auch sich selber liebt. Das "Florence Nightingale-Syndrom" hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit der Sucht nach Anerkennung.

kataskopos

Ich weiß nicht, ob irgendwer, der einen klugen Spruch über Liebe schrieb verallgemeinert. Ich denke, da wird irgendetwas herausgegriffen und kommentiert. Allgemeingültigkeit jedoch ausgeschlossen. Oder auch Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Wenn z.B. DEM Menschen zugeschrieben wird, dass er neidisch, verlogen oder hasserfüllt ist, dann sind das Erkenntnisse, die bereits der "Verfasser" der 10 Gebote hatte. Ansonsten hätte er ja keine Verbote ausgesprochen.
Lichtenberg hat auch geschrieben:

<<Wir können von nichts in der Welt etwas eigentlich erkennen als uns selbst und die Veränderungen, die in uns vorgehen. Ebenso können wir unmöglich für andere fühlen, wie man zu sagen pflegt; wir fühlen nur für uns. Man liebt weder Vater, noch Mutter, noch Frau, noch Kind, sondern die angenehmen Empfindungen, die sie uns machen.<<

Auch das ist ja realistisch. Ein Gefühl nur um seiner selbst willen zu mögen. So wie jemand, der das Gefühl der Trunkenheit nach einem guten Wein mag, jedoch nicht den Alkohol als Verursacher.
 
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Ich weiß nicht, ob irgendwer, der einen klugen Spruch über Liebe schrieb verallgemeinert. Ich denke, da wird irgendetwas herausgegriffen und kommentiert. Allgemeingültigkeit jedoch ausgeschlossen. Oder auch Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Wenn z.B. DEM Menschen zugeschrieben wird, dass er neidisch, verlogen oder hasserfüllt ist, dann sind das Erkenntnisse, die bereits der "Verfasser" der 10 Gebote hatte. Ansonsten hätte er ja keine Verbote ausgesprochen.
Lichtenberg hat auch geschrieben:

<<Wir können von nichts in der Welt etwas eigentlich erkennen als uns selbst und die Veränderungen, die in uns vorgehen. Ebenso können wir unmöglich für andere fühlen, wie man zu sagen pflegt; wir fühlen nur für uns. Man liebt weder Vater, noch Mutter, noch Frau, noch Kind, sondern die angenehmen Empfindungen, die sie uns machen.<<

Auch das ist ja realistisch. Ein Gefühl nur um seiner selbst willen zu mögen. So wie jemand, der das Gefühl der Trunkenheit nach einem guten Wein mag, jedoch nicht den Alkohol als Verursacher.

Ja, für jeden nicht selbst gefassten Gedanken finden wir jemanden, der solch einen schon zu Papier gebracht hat. Wie praktisch.
Ich halte es in dieser Hinrichtung mit Eugen Roth, der niemals von "dem Menschen" schrieb, sondern immer von "ein Mensch".

Eugen Roth: Man wird bescheiden

Ein Mensch erhofft sich fromm und still
dass er einst das kriegt, was er will
bis er dann doch dem Wahn erliegt
und schließlich das will, was er kriegt

Auch das kann man auf "Liebe" beziehen.

Oder auch : Weise Einsicht (Eugen Roth)

Ein Mensch, ein liebesselig-süßer
erfährt, dass er nur Lückenbüßer
und die Geliebte ihn nur nahm
weil sie den andern nicht bekam
Trotzdem läßt er sich`s nicht verdrießen
das Weib von Herzen zu genießen
Es nehmen, die auf Erden wandern,
ja alle einen für den andern

kataskopos
 
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Ja, für jeden nicht selbst gefassten Gedanken finden wir jemanden, der solch einen schon zu Papier gebracht hat. Wie praktisch.
Ich halte es in dieser Hinrichtung mit Eugen Roth, der niemals von "dem Menschen" schrieb, sondern immer von "ein Mensch".

Eugen Roth: Man wird bescheiden

Ein Mensch erhofft sich fromm und still
dass er einst das kriegt, was er will
bis er dann doch dem Wahn erliegt
und schließlich das will, was er kriegt

Auch das kann man auf "Liebe" beziehen.

Oder auch : Weise Einsicht (Eugen Roth)

Ein Mensch, ein liebesselig-süßer
erfährt, dass er nur Lückenbüßer
und die Geliebte ihn nur nahm
weil sie den andern nicht bekam
Trotzdem läßt er sich`s nicht verdrießen
das Weib von Herzen zu genießen
Es nehmen, die auf Erden wandern,
ja alle einen für den andern

kataskopos

Ja, ich mag Eugen Roth auch sehr!
Hier einmal ein von mir Verfasstes:

Ein „Womanizer“, gar nicht schlecht –
gilt überall als toller Hecht.
Doch die Moral lässt er vermissen,
denn einzig er darf viele küssen!

Im trauten Heim hat „Frau“ zu stricken.
Der Mann darf viele noch beglücken.
Und hat er sich dann ausgetobt:
Sie als die Beste Aller lobt!

Doch ist das ähnlich wie im Job:
Erhält man dort das größte Lob –
so man, noch richtig jung an Jahren
ist wie ein Alter schon erfahren!

Das Wichtigste auf dieser Welt?
Dabei sein, das ist das, was zählt?
Doch Ehemann ist „not amused“,
wenn er mit seiner Frau jetzt schmust!

Denn sittsam, rein, das ist ganz nett –
jedoch bringt´s keine Freud´ im Bett.
Und auch wenn Mann die Frau jetzt „deckt“
hat er sie lang noch nicht erweckt!

Sie denkt: Ich muss die Decke streichen,
würd´ er nur endlich von mir weichen.
Sie fragt sich, welches blöde Luder
ist scharf auf so ´nen Rammelbruder?

Da hatte immer sie gedacht,
dass „Knaben Wunderhorn“ ihr lacht.
Denn schließlich tat sie sich genieren -
von niemandem sich deflorieren!

„Ich bin der Tollste“ er beschied,
denn sie kennt´keinen Unterschied.
Und treu ergeben hält sie still,
weil doch ihr Männe das so will!

Am End´ ihr Mann hat eine Wampe –
und sie war niemals eine Schlampe.
Und fragt sich resignierend dann:
Ist´s alles, was ein Mann so kann?

Scheint´s besser, eh´ es geht ans binden
den Prinz aus Fröschen rauszufinden.
Anstatt zu warten, kochen, putzen,
kann man die Männer auch benutzen!

Den Spaß, den gibt es ganz bestimmt,
wenn man´s selbst in die Hände nimmt.
Man findet ihn, den Don Juan,
der überall ein richt´ger Mann!

Nicht nur den Hund, der bellt, nicht beißt
und nicht Erfüllbares verheißt.
Nicht Sex, Erotik sei im Hirne
und Frau dafür „ehrbare Dirne“!

Drum, Mädels, das was Mann stets tut,
das ist für Frau genau so gut.
Weil dann am Ende sie versteht:
Nicht Quantität, doch Qualität!
 
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Sie meinen das Thema und fragen, ob es wieder eine "heiße Kartoffel" sei? Nicht doch, über "Liebe" gibt es nun wirklich genug zu schreiben. Ich fragte mich eben, welcher Trottel Ihnen für diese "Anfrage" eigentlich ein "Däumchen hoch" verpasste anstatt selbst etwas dazu beizutragen?

Deshalb hier nun fortführend zur Morgenstund, eines, aus meiner romantischen Feder/Seele: :)

Ich liebe dich in deinem Schweigen
wenn deine Wärme mich umfängt.
Ich liebe dich in deinem Beben
wenn deine Seele an mich denkt.

Ich liebe dich zu jeder Stunde
wenn all mein Sehnen zu dir eilt
Ich liebe dich an jedem Morgen
weil du mit mir die Nacht geteilt.

Ich liebe dich in deinem Atem
wenn dieser meinem sich geweiht
Ich liebe dich mit meinem Herzen
denn dies ist dein für alle Zeit.
 
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Sie meinen das Thema und fragen, ob es wieder eine "heiße Kartoffel" sei? Nicht doch, über "Liebe" gibt es nun wirklich genug zu schreiben. Ich fragte mich eben, welcher Trottel Ihnen für diese "Anfrage" eigentlich ein "Däumchen hoch" verpasste anstatt selbst etwas dazu beizutragen?

Deshalb hier nun fortführend zur Morgenstund, eines, aus meiner romantischen Feder/Seele: :)

Ich liebe dich in deinem Schweigen
wenn deine Wärme mich umfängt.
Ich liebe dich in deinem Beben
wenn deine Seele an mich denkt.

Ich liebe dich zu jeder Stunde
wenn all mein Sehnen zu dir eilt
Ich liebe dich an jedem Morgen
weil du mit mir die Nacht geteilt.

Ich liebe dich in deinem Atem
wenn dieser meinem sich geweiht
Ich liebe dich mit meinem Herzen
denn dies ist dein für alle Zeit.

Dieses Dein Gedicht ist schön, und Du bist sehr mutig, es dieser Meute in den Rachen zu werfen. Top.
 
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Dieses Dein Gedicht ist schön, und Du bist sehr mutig, es dieser Meute in den Rachen zu werfen. Top.

Sicherlich gibt es einige, die mit Gedichten, geschweige denn Liebesgedichten, nichts anzufangen wissen. Das ist alles Geschmackssache. Ich sehe "Kritiken" daran sehr gelassen entgegen. ;-)
 

Picasso

Die letzten Tage.
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Sehr interessantes Interview, passt ja auch annähernd zum Thema...
 
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Ein schönes Gedicht

Sie meinen das Thema und fragen, ob es wieder eine "heiße Kartoffel" sei? Nicht doch, über "Liebe" gibt es nun wirklich genug zu schreiben. Ich fragte mich eben, welcher Trottel Ihnen für diese "Anfrage" eigentlich ein "Däumchen hoch" verpasste anstatt selbst etwas dazu beizutragen?

Deshalb hier nun fortführend zur Morgenstund, eines, aus meiner romantischen Feder/Seele: :)

Ich liebe dich in deinem Schweigen
wenn deine Wärme mich umfängt.
Ich liebe dich in deinem Beben
wenn deine Seele an mich denkt.

Ich liebe dich zu jeder Stunde
wenn all mein Sehnen zu dir eilt
Ich liebe dich an jedem Morgen
weil du mit mir die Nacht geteilt.

Ich liebe dich in deinem Atem
wenn dieser meinem sich geweiht
Ich liebe dich mit meinem Herzen
denn dies ist dein für alle Zeit.



Allerdings ist Ihr (voriger) Versuch einer feministischen Moritat möglicherweise nur für ebensolche Lesben lustig und treffend.


kataskopos
 
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Allerdings ist Ihr (voriger) Versuch einer feministischen Moritat möglicherweise nur für ebensolche Lesben lustig und treffend.


kataskopos
Allerdings wäre es wünschenswert, daß Schmutzfinken wie Du wenigstens einmal ihr dummdreistes Mäulchen halten könnten. Wenn Du keinerlei Gespür für Lyrik hast, zeig es bitte nicht jedem.
 
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Das hat Olivia nicht verdient.

Allerdings wäre es wünschenswert, daß Schmutzfinken wie Du wenigstens einmal ihr dummdreistes Mäulchen halten könnten. Wenn Du keinerlei Gespür für Lyrik hast, zeig es bitte nicht jedem.

Ich hoffe - und glaube, dass Olivia gern auf Claqueure ihrer Provenienz (unter der Gürtellinie) verzichten kann.



kataskopos
 

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