Der Tod ......
In erster Linie sollte der Akt der Kreuzigung den Menschen wohl zeigen das mit dem Tod des Körpers das Leben erst anfängt und zwar nicht nur für Jesus sondern für alle Menschen.
Ein Akt der Liebe war die Inkarnation Christi vom ersten bis zum letzten Tag und weit darüber hinaus.
.....durch Kreuzigung war über Jahrhunderte beliebte Todesstrafe - unter denen, die sie verhängten.
Was speziell die Kreuzigung von einem namens Jesus an Besonderheit für die Menschheit darstellen soll, hat sich mir nie erschlossen. Im Grunde ist er noch relativ nobel getötet worden, denn wenn man sich vorstellt, dass seine beiden Leidensgenossen rechts und links von ihm mit gebrochenen Armen und Beinen an das Kreuz gefesselt wurden - und zwar so, dass das mit intakten Gliedmaßen nicht möglich wäre - dann hatte Jesus immerhin die Chance, einigermaßen schnell ans Ende dieser Tortur zu gelangen.
Um darzustellen, dass das Leben einem Zyklus von Werden und Vergehen unterworfen ist, hätte man solcherlei grausame Zeremonien nicht gebraucht.
Und "Inkarnation" ist eher die indische Vorstellung von Leben nach dem Tode. Wieso ausgerechnet christliche Glaubensgrundlagen
nicht ohne Inkarnation auskommen, mag lediglich an dem zu Dürers Zeiten vorherrschenden Lebensbild des "Jammertals" orientiert zu sein. Die Wendung des Augustinus von seiner ersten Vorstellung des unschuldigen Kindes hin zu der Sichtweise, der Mensch komme - durch Adam und Eva - schon schuldbeladen zur Welt - und dürfe lediglich eine trügerische Hoffnung auf "Gnade" und Leben nach dem Tode entwickeln - hatte nur die Funktion, die alles bestimmende Kirche in eine absolut politische Machtposition zu bringen. Wenn sich heute Christen ironisch oder zynisch zu den Vorstellungen gewisser Muslime äußern, die den Tod (z.B. als Attentäter) als Übergang ins Paradies erhoffen, dann sollten sie sich an die eigene christliche Vorstellung vom Leben nach dem Tode - im Paradies - erinnern.-
Alles Quark mit Soße !
kataskopos