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Mit "Nicht können" hat das oft nichts zu tun, eher mit "nicht wollen". Nicht jede Firma will expandieren, viele verkaufen auch, um sich zur Ruhe zu setzen oder Geld für andere Projekte reinzuholen, ohne sich Geld von der Bank leihen zu müssen etc. Man braucht schon den Willen zur Expansion der eigenen Firma, um andere Firmen aufzukaufen und überhaupt Monopolbestrebungen zu haben.
Und selbst dann ist noch längst nicht gesagt, dass die Masse an hergestellten Produkten überhaupt ihre Käufer findet. Das ist der Punkt, den du komplett auslässt, weil er deinem Feindbild vom bösen Zinskapitalisten zuwider läuft.
Ein Songschreiber z.B. muss irgendwann gar nichts mehr herstellen, weil er komplett von den Rechten an seinen Songs lebt - mit denen andere was machen. Wenn eine Firma jetzt seine Rechte aufkauft, verfügt sie auch über eine endliche Quelle, die ohne eigenes Zutun ihnen Mehrwert verschafft. komisch, dass du die nicht enteignen willst.
Du meinst also das Monopolisten die ganze Kohle einstreichen, weil die Konkurrenz keine Lust zum Arbeiten hat und lieber in Jogginghosen RTL auf dem Sofa schaut?
Ich denke bei den Unternehmen die in den letzten 50 Jahren aufgeben mussten, hatte es doch etwas mit Finanzen und nicht gewährten Krediten zu tun, oder etwa nicht?
Welche Konkurrenz? Von wem?
Na von den den Monopolinhabern. Früher hat es Familienbetriebe gegeben, die Automobile in kleinen Stückzahlen produziert haben. Heute gibt es kaum noch Bäckereinen in Familienbesitz. Alles wurde und wird von Ketten und Großinvestoren, also von wenigen finanzkräftigen Monopolisten übernommen.
Dir ist schon klar, dass GENAU SO die 2008er Finanzkrise entstanden ist?
Was Anti-Zins-Fanatiker wie du nicht verstehen ist, dass erstens Nachfrage NICHT nur durch Knappheit entsteht, zweitens Kreditausfälle so gut wie nie was mit Zinsen zu tun haben, sondern fast immer mit veränderter Einkommenssituation, und drittens die Gesamtheit des Geldes eine endliche Menge sein MUSS, damit das Geld nicht komplett entwertet wird.
Ich bin kein „Anti-Zins-Fanatiker“. Ich möchte das der Zins Marktgerecht werden kann, ohne das es zu Wirtschaftskrisen kommt, nur weil bei Marktsättigung und Nullzins die Investoren streiken.
Kapitalgewinne entstehen durch Knappheit und Nachfrage durch Geld. Das die Geldmenge begrenzt sein muss, ist richtig.
Dein freigeldlicher Zwang zur Investition wird im besten Falle dafür sorgen, dass alles so bleibt, wie es ist, nur dass es für den Kleinsparer komplizierter wird. Der Grosskapitalist wird hingegen Dutzende Firmen aufmachen, deren einziger Sinn darin besteht, sein Vermögen durch Scheingeschäfte zu halten. Schon heute rechnet er auf diese Weise seine Steuern klein.
Umlaufgebühren auf Liquidität hält den Geldumlauf in allen denkbaren Marktlagen in Gang. Das ist eine wichtige Voraussetzung um Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern.
Eine SEHR gewagte These. Warum sollte Boden, den man besitzt, unverkäuflich werden?
Wer verkauft Grundstücke und Ländereien die sichere Renditen abwerfen, gegen Geld das dies nicht mehr kann? Wenn Immobilien und Unternehmen keine Renditen mehr abwerfen können, weil es genug davon gibt, kann man eben nur noch Boden erwerben, um leistungslose Einkommen zu haben. Boden kann man nicht vermehren, darum werden Ländereien immer Pacht & Rendite einbringen. Darum ist es immer ein Verlustgeschäft, unter solchen Verhältnissen Land zu verkaufen.
Muss ich doch gar nicht. Reicht doch, wenn ich bestehenden Grund und Boden umwandle.
Umwandeln ist nicht Vermehren. Man kann Boden nicht vermehren. Darum wird er immer knapp sein und leistungslose Gewinne für die Eigentümer abwerfen.
Nein, tut es nicht. Auch eine Wohnung, die ich miete, gehört mir nicht. Der rechtliche Zwang, meine gekaufte Wohnung zur Mietwohnung zu machen, ist für mich Enteignung.
Für die Bodenreform gibt es schwerwiegende Gründe, die ich dargelegt habe. Von meinem gepachteten Grund & Boden kann ich sogar den Eigentümer verweisen, solange ich Pacht zahle. Vertraglich befindet er sich ja in meinem Besitz.
Vielleicht das genaue Gegenteil?
Kann man natürlich nicht verstehen, wenn man bei Kommunismus an das heutige China oder Nordkorea denkt. Die Roten Khmer würde es wahrscheinlich heute noch geben, hätten sie ihre Leute tatsächlich ausgebeutet.
Wenn sich die gesamte Wirtschaft in einer Hand befindet und von zentraler Stelle organisiert wird, ist das ein Monopol. Daran krankt eben auch der Zinsgeldkapitalismus. Der logische Ausweg ist eine Ent-monopolisierung. Durch entsprechende Wirtschaftsreformen an der richtigen Stelle.
Bist du je von kommunistischen Machthabern ausgebeutet worden? Ich schon.
Nein. Kapitalisten reichen mir völlig. Aber die werden genauso leise verschwinden wie die Kommunisten, das ist tröstlich.
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