Empörung ist nicht mein Stil, dass war einfach eine flappsige Antwort auf eine flappsige Bemerkung. Du sprichst den Kernpunkt an. Um das Freigeld irgendwo durchzusetzen, müssten die Freigeldler eine überzeugende Argumentation entwickeln, also auch überzeugend für die Skeptiker. Die sehe ich bisher nicht. Praxisbeispiele aus dem Mittelalter oder einem kleinen Dorf in Österreich stechen nicht. Wieso sind denn die Brakteaten wieder aufgegeben worden?
Weil man, mittels der Brakteaten, die großen Silbervorlommen des Erzgebirges erschließen konnte, und die Herren wieder. auch als Machtmittel, auf das Edelmetallgeld schwenkten.....der allgemeinen Wirtschaft hat das nicht besonders gut getan, wohl aber der machtfülle einiger weniger.
"Erlaubt mir, das Geld eines Staates auszustellen und zu kontrollieren,
und es ist mir egal, wer seine Gesetze macht"... soll Rothschild gesagt haben........das wußten natürlich auch schon die spätmittelalterlichen Fürsten, bzw die der Neuzeit...Geld ist auch ein Machtmittel, denn JEDER innerhalb einer komplexeren arbeitsteiligeren Gesellschaft ist darauf angewiesen.
Das es ein Machtmittel ist, siehr man auch am Urzins, der Geldbesitzer kann gegenüber dem Warenbesitzer macht ausüben, und zwar soviel, das der Warenbesitzer für das Geld bezahlt, um es zur Verfügung zu haben, um Produktion überhaupt aufrecht zu erhalten. Je komplexer die arbeitsteiligen Gesellschaften, desto größer die Macht der Geldbesitzer.....auch hier greift die Freiwirtschaft ein, in dem sie die einseitige Machtstruktur bricht.......das ist wahrscheinlich der gefährlichste Teil der Idee...
Die gesamtgesellschaftlichen Folgen sind überhaupt nicht abzuschätzen, aber es wär mit Sicherheit eines der größten Machtverschiebungen der letzten Jahrtausenden, von den Geldeliten hin zu den normalen Wirtschaftssubjekten...