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Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

G

Gelöschtes Mitglied 2265

Jemand der den ganzen Tag Steine schleppt hat einen großen Arbeitsaufwand und erhält dafür einen Euro. Nun schleppt der Typ noch mehr Steine auch für einen Euro. Friseure erhalten 8 Euro pro Stunde und dann wird der Verdienst auf 8,50 angehoben.

Beim Steinschlepper erhöht sich der Preis der Ware und beim Friseur kostet der Haarschnitt immer noch so viel?
Lohnkosten bestimmen nicht den Preis der Ware.
Klappe, die Zehnte ...
 
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Über was wird morgen diskutiert? ;)

Warum? Es geht seit 14 Seiten nur über Preis-/Wertbildung, wir sind erstaunlich wenig vom Thema abgekommen. Und um darauf wieder zurückzukommen: Knappheit ist kein Indikator für den Wert. Wir haben so einige Waren, die ja angeblich knapp sein sollen, die im Überschuss vorhanden sind. Das wäre zum Beispiel die Autoindustrie, die einen Überschuss von 25% produziert. Wie Gysi immer so schön sagt, wir haben eine Landwirtschaft, welche die Menschheit zweimal ernähren könnte. Wir haben zahlreiche Arbeitslose, was nichts anderes als ein Überschuss an der Ware Arbeitskraft ist. Aus der Knappheit lässt sich der Wert nicht begründen. Was weiterhin deine These betrifft, dass die Bestimmung dieses Werts unerklärbar ist: Das würde implizieren, dass die Sphären zufällig oder willkürlich gesetzt worden sind. Der Markt ist aber strengstens rational und erlaubt keine Willkür. Es muss nach irgendwelchen Maßstäben vorgegangen worden sein.
 
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Und das kann nicht Willkür sein?
Nein, Willkür ist kein Maßstab.

Die Rationalität kann man sich gerne einreden, aber im Konsumgüter-Bereich ist sie sicher nicht uneingeschränkt vorhanden.
Wann bist du denn bitte das letzte Mal in den Lebensmittelladen gegangen und hast dir Käse für 10€ die Scheibe und Wasser für 1 Cent pro Liter gekauft?
 
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Selbstverständlich sind Lohnkosten Teil der Selbstkosten, aber wen interessieren in dieser Diskussion die betriebsinneren Kostenanteile, die mit den Markterscheinungen nichts zu tun haben?

Lohnkosten sind also Teil der Selbstkosten. Die Lohnkosten erhöhen sich und die Selbstkosten erhöhen sich. Einverstanden?

Wenn sich nun die Selbstkosten so weit durch die Lohnkosten erhöhen, dass der Unternehmer Verluste macht, muss er doch die Preise erhöhen um nicht bankrott zu gehen, außer er kann die Selbstkosten senken? Einverstanden?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Und das kann nicht Willkür sein?
Die Rationalität kann man sich gerne einreden, aber im Konsumgüter-Bereich ist sie sicher nicht uneingeschränkt vorhanden.
Wer behauptet, dass es Abweichungen vom Marktwert gibt, der räumt ihn zugleich ein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Nicht durch bürgerliche Wahlen, sondern durch die andauernde Wahl der Bürger bei jeder Entscheidung.
Auch das sonstige Wahlverhalten der Bürger entscheidet nicht die Wirtschaftsordnung, es sei denn, die Bürger entscheiden fundamental - möglichst revolutionär ausgerichtet - eine neue Wirtschafts- und damit Gesellschaftsordnung. :))
 
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Wann bist du denn bitte das letzte Mal in den Lebensmittelladen gegangen und hast dir Käse für 10€ die Scheibe und Wasser für 1 Cent pro Liter gekauft?

Wie entscheidest du: - welches Produkt du überhaupt "möchtest"
- welches Produkt genau du innerhalb der Produktgruppe nimmst?

Und hier willst du allgemein eine rationale Entscheidung unterstellen? Halte ich für nicht plausibel.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Warum? Es geht seit 14 Seiten nur über Preis-/Wertbildung, wir sind erstaunlich wenig vom Thema abgekommen. Und um darauf wieder zurückzukommen: Knappheit ist kein Indikator für den Wert. Wir haben so einige Waren, die ja angeblich knapp sein sollen, die im Überschuss vorhanden sind. Das wäre zum Beispiel die Autoindustrie, die einen Überschuss von 25% produziert. Wie Gysi immer so schön sagt, wir haben eine Landwirtschaft, welche die Menschheit zweimal ernähren könnte. Wir haben zahlreiche Arbeitslose, was nichts anderes als ein Überschuss an der Ware Arbeitskraft ist. Aus der Knappheit lässt sich der Wert nicht begründen. Was weiterhin deine These betrifft, dass die Bestimmung dieses Werts unerklärbar ist: Das würde implizieren, dass die Sphären zufällig oder willkürlich gesetzt worden sind. Der Markt ist aber strengstens rational und erlaubt keine Willkür. Es muss nach irgendwelchen Maßstäben vorgegangen worden sein.

Auch hier kommt es doch auf das Zusammenspiel zwischen Angebot und Nachfrage an.
Die 25% Überschuss werden nicht nachgefragt, bei Diamanten oder Gold ist es allerdings so, dass das Angebot recht gering ist, die Nachfrage wiederum ist groß (Die latente Nachfrage hat auch einen Einfluss auf die Preisbildung und das obwohl sie keine tatsächliche Nachfrage ist).

Bei den Arbeitslosen gibt es aber auch Unterschiede in der "Qualität" (Bildung).
Es wird oft von unserem Niedriglohnsektor geredet, dem durch staatliche Eingriffe entgegengewirkt werden soll.
Auf der anderen Seite wird ständig vom Fachkräftemangel geredet...
Angebot und Nachfrage finden hier nicht zusammen und die Preisbildung (Lohnbildung) ist gestört.

Die Knappheit kann also auf jeden Fall ein Faktor sein.
Der Markt gibt sich rational, aber Menschen sind Markteilnehmer und die handeln nicht immer rational, sondern auch oft aus Emotionen.
Willkürlich ist denke ich nicht ganz das richtige Wort, aber bei so vielen Menschen und verschiedenen Entscheidungen können keine klaren und immer anwendbaren Maßstäbe definiert werden.
Die Wirtschaftswissenschaften funktionieren eben größtenteils über Modelle, Auswirkungen auf die Realität sind nicht zu 100% vorherzusehen, aber es wird immer weiter geforscht und es wird sicherlich immer mal wieder neue Erkenntnisse, auch im Bereich der Preis- und Wertefindung, geben.
 
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Auch das sonstige Wahlverhalten der Bürger entscheidet nicht die Wirtschaftsordnung, es sei denn, die Bürger entscheiden fundamental - möglichst revolutionär ausgerichtet - eine neue Wirtschafts- und damit Gesellschaftsordnung. :))

Der Bürger wählt dann so, dass andere bestimmen, was er zu kaufen hat.
 
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Wer behauptet, dass es Abweichungen vom Marktwert gibt, der räumt ihn zugleich ein.

Ich glaube du wolltest mir ohnehin mal erklären, was es sich mit dem Marktwert etc. auf sich hat :)
Hat eine Produktgruppe einen Marktwert? Oder macht man genug Feinunterscheidungen um sich den "Marktwert" kleinteilig genug zu machen?
 
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www.verstaendigung.de
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Nicht nur die Zinsen auch die Guthaben gehen baden, siehste auch in Griechenland, liegt einfach daran das im letzten Akt Sparen als Heilmittel betrachtet wird.
Gesell erkannte es dagegen als Gift.
Die Möglichkeit des Sparens entsteht durch ungerechtes Geben und Nehmen. Sparen untersagen stösst nicht ohne Grund auf massive Widerstände. Was spricht dagegen, an der Verbesserung des Ausgleichs von Mühe und Lohn zu arbeiten?
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

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